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    "Star Wars 8: Die letzten Jedi": Rian Johnson erklärt seine Entscheidung zu Reys Eltern

    In den vergangenen Jahren wurde hitzig diskutiert, wer die Eltern von Rey sein könnten. In „Die letzten Jedi“ erfahren wir es endlich. „Star Wars 8“-Regisseur Rian Johnson erklärt nun seine überraschende Entscheidung zur Abstammung der Heldin.

    The Walt Disney Company

    Achtung: Der folgende Text enthält Spoiler zu „Star Wars: Episode 8“!

    Seit in „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ die machtbegabte Waise Rey (Daisy Ridley) vorgestellt wurde, die sich während des Films von Regisseur J.J. Abrams zur Heldin und Hoffnung des Widerstands entwickelte, fragten sich die Fans rund um den Globus: Wieso ist diese junge Schrottsammlerin vom abgelegenen Wüstenplaneten Jakku so machtbegabt? Wer könnten ihre Eltern sein? Spekulationen und Fantheorien machten die Runde, Namen wie Obi-Wan Kenobi, Luke Skywalker oder sogar Imperator Palpatine wurden in den Topf geworfen. Doch in „Star Wars 8: Die letzten Jedi“ erfahren wir nun endlich die Wahrheit: Ihre Eltern waren niemand Besonderes. Einfache Säufer, die ihr Kind für Alkohol verscherbelten. Für Viele kam diese Offenbarung überraschend – doch Regisseur und Drehbuchautor Rian Johnson erklärte nun dem Kollegen Eric Eisenberg von CinemaBlend in einem Gespräch, wieso er genau diese Antwort auf die Frage nach Reys Eltern geben musste.

    „Es war eine dramaturgische Entscheidung. […] Wenn die präsentierte Antwort gewesen wäre ‚Deine Eltern sind die und der, hier ist dein Platz in dieser Geschichte‘, dann wäre das das Einfachste, was sie hätte hören können. Und es wäre das Einfachste für uns gewesen. Ein erfüllter Wunsch“, verrät der Filmemacher. Aber so leicht wollte Johnson es weder seiner Heldin, noch dem Publikum machen. Er fährt fort: „So muss sie selbst die Kraft finden, sich zu definieren und auf eigenen Füßen zu stehen.“

    Johnson erinnert außerdem daran, dass Kylo (Adam Driver) Reys Abstammung nutzt, um zu versuchen, sie auf seine Seite zu ziehen – schließlich sind beide Kinder, die von ihren Eltern enttäuscht wurden. Und wie Eric Eisenberg noch hinzufügt, hat Rian Johnson ihm gegenüber nicht mal den Fakt erwähnt, dass sich das „Star Wars“-Universum wohl deutlich kleiner anfühlen würde, wenn Rey auch wieder aus einer der bereits bekannten Familien stammen würde.

    Rückbesinnung auf „Das Imperium schlägt zurück“

    Neben der obigen Erklärung wollte Regisseur Rian Johnson sich zudem auf einen der berühmtesten Momente nicht nur der „Star Wars“-Saga, sondern der gesamten Filmgeschichte zurückbesinnen: Die Offenbarung von Darth Vader (David Prowse) in „Das Imperium schlägt zurück“, dass er der Vater von Luke Skywalker (Mark Hamill) ist. „Auch dort war es das Härteste, was sowohl Luke als auch das Publikum zu hören bekommen konnten. Die einfache Antwort – Vader ist nur ein böser Typ – ging plötzlich nicht mehr. Der normale Bösewicht wurde zu einer viel komplexeren Figur. […].  Und ich habe danach gesucht, was diese schwierige Antwort in meinem Film sein könnte. Und das war sie“, erklärt Rian Johnson.

    Für viele Fans mag die Entscheidung des Regisseurs unbefriedigend sein. Doch wie Eric Eisenberg schreibt: Es ging hier hauptsächlich darum, die klaren Erwartungen zu erschüttern. Als Zuschauer hat man genaue Vorstellungen davon, was in einem Blockbuster passiert – und wenn dies nicht passiert, ist es normal, dass man erstmal enttäuscht ist. Und auch „Das Imperium schlägt zurück“ wurde 1980 längst nicht von allen Seiten mit Jubelstürmen bedacht.

    Sagt Kylo überhaupt die Wahrheit?

    Aber hat Kylo Ren (Adam Driver) überhaupt die Wahrheit über Reys Eltern gesagt, oder wollte er sie nur manipulieren? Auch wir stellten uns diese Frage bereits. Und auch danach fragte Eric Eisenberg Rian Johnson. Der antwortete: „Das Ding ist, es ist komplett offen, wohin es in der nächsten Episode geht. Für mich lügt er in diesem Moment nicht und spielt nicht mit seinem Gegenüber. Aber vielleicht doch. Ich denke jedenfalls, dass er fest daran glaubt. Und Rey glaubt ihm.“

    Natürlich kann es sein, dass J.J. Abrams, der Regisseur der kommenden Episode, komplett andere Pläne für Rey und ihre Geschichte hat. Doch für den Moment hört es sich so an, als hätte sie tatsächlich keinerlei berühmten Vorfahren, ist ein „Niemand“ und muss sich ihren Pfad selbst suchen. Doch ganz egal, was Rian Johnson oder irgendein anderer Beteiligter sagt: Die Spekulationen werden weitergehen. Mindestens bis am 19. Dezember 2019 „Star Wars 9“ in die Kinos kommt.

     

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