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    Die meisten Netflix-Nutzer wollen kein Disney+

    Eine Studie des Investmentunternehmens Piper Jaffray besagt, dass nur ein kleiner Teil der Netflix-Nutzer bereit ist, sich zusätzlich zu Netflix noch Disney+ zuzulegen oder gar den Anbieter zu wechseln.

    Disney / Netflix

    Disneys Ambitionen, dem Streaming-Platzhirsch Netflix mit der eigenen Plattform Disney+ das Revier streitig zu machen, scheinen bisher nicht so zu fruchten, wie es sich das Unternehmen vielleicht vorgestellt hat.

    Mit einem Kampfpreis von 6,99 Dollar bzw. Euro pro Monat im Vergleich zu Netflix‘ Standard-Abopreis von 11,99 im Monat (das Basis-Paket ohne HD ist bereits für 7,99 Euro erhältlich) hat Disney+ zwar im Preisvergleich die Nase vorn und mit exklusiven „Star Wars“- und Marvel-Serien auch gleich zum Start das namhaftere Angebot, die meisten Netflix-Kunden scheinen aber trotzdem kein Interesse an dem Dienst zu haben.

    Wie das Finanzunternehmen Piper Jaffray durch eine Studie in Erfahrung gebracht hat, planen nur rund 28 Prozent der 1.500 befragten Netflix-Abonnenten, einen Vertrag mit Disney+ abzuschließen. Von diesen 28 Prozent will die überwältigende Mehrheit dann auch nicht wechseln, sondern beide Streamingdienste parallel nutzen, wie Analyst Michael Olson von Piper Jeffrey klarstellt.

    Noch ein bisschen düsterer sehen die Prognosen für den neuen Netflix-Konkurrenten aus dem Hause Apple aus, der mit 4,99 Euro im Monat preislich sogar noch attraktiver daherkommt. Nur 23 Prozent aller Netflix-User äußerten die Absicht, sich den Streamingdienst Apple TV+ zulegen zu wollen.

    Netflix unangefochten

    Netflix muss also keine Angst haben, dass ihnen die Nutzer in Richtung Apple oder Disney davonlaufen. Stattdessen zeigt sich deutlich, dass diejenigen Netflix-Kunden, die die Angebote der neuen Dienste nutzen wollen, nicht vorhaben, dafür ihren bestehenden Vertrag zu kündigen.

    Dass rund 75 Prozent der Netflix-Kunden allerdings von vornherein überhaupt kein Interesse an den neuen Plattformen zu haben scheinen, dürfte vor allem Disney-Chef Bob Iger einen herben Schlag in die Magengrube verpassen. Hat der doch erst im Sommer dieses Jahres angekündigt, die Plattform sei das wichtigste Produkt der Firma seit seines Amtsantritts. Beim Investorengespräch im August versprach Iger zudem eine umfassende Marketingkampagne mit schier endlosem Potenzial (Link zum Dokument).

    Disney+ wird man hierzulande voraussichtlich Anfang 2020 nutzen können, Apple geht bereits am 1. November mit seinem Streamingdienst Apple TV+ an den Start.

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