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    Die 22 besten Fußballfilme zur WM

    Die Fußball-Weltmeisteschaft in Russland (14. Juni bis 15. Juli 2018) ist DAS Sportereignis des Jahres. Auch im Kino ist der Fußball immer wieder ein Thema. Wir haben die 22 besten Kicker-Filme für euch.

    Platz 22

    "Goal"-Trilogie (Großbritiannien / USA 2005 - 2008, Danny CannonJaume Collet-Serra und Andrew Morahan) Die „Goal“-Trilogie erzählt die Geschichte vom Aufstieg eines amerikanischen Ausnahmetalents über die Stationen Newcastle United und Real Madrid bis hin zur Weltmeisterschaft. Herausgekommen ist eine durch und durch formelhafte Filmreihe, die außer hartgesottenen Fußballfans kaum jemanden ins Kino gelockt hat. Im Grunde erübrigt sich eine Inhaltsangabe sogar, denn wer auch nur einen Sportfilm in seinem Leben gesehen hat, wird genau wissen, was auf ihn zukommt. 

    Platz 21

    "Eine andere Liga" (Deutschland 2005, Buket Alakus) Beeindruckende Filme aus Deutschland stammen nicht selten von Migranten der zweiten Generation. Fatih Akin heimst nicht nur einen Preis nach dem anderen ein, er produziert dabei auch noch Kassen- und Exportschlager. Vor allem bei den Kritikern verdiente sich die deutsch-kurdische Nachwuchsregisseurin Ayse Polat mit ihrem eindringlichen Drama „En Garde“ Meriten. In diese Liga reihte sich auch die junge Buket Alakus ein, die nach ihrem erfolgreichen Erstling „Anam“ mit ihrem zweiten Langfilm „Eine andere Liga“ eine wunderbare Geschichte vom realen Leben und vom Fußball erzählt....

    Platz 20

    "Potato Fritz" (Deutschland 1976, Peter Schamoni) Peter Schamonis Western-Komödie „Potato Fritz“ (alternativer Titel: „Zwei gegen Tod und Teufel“) ist zwar kein Fußballfilm im herkömmlichen Sinne und auch nicht wirklich gut, aber dafür absoluter Kult. Hardy Krüger („Hatari“, „Der Flug des Phoenix“) überzieht seine Rolle bis zum geht nicht mehr und allein der Anblick des damaligen FC-Bayern-Stars und Fußball-Weltmeisters Paul Breitner in US-Militärkluft ist zum Schreien komisch...

    Platz 19

    "Zidane – Ein Porträt im 21. Jahrhundert" (Frankreich / Island 2006, Philippe Parreno & Douglas Gordon) Der französische Filmemacher Philippe Parrreno und der schottische Künstler Douglas Gordon wählten für ihre Dokumentation „Zidane – Ein Porträt im 21. Jahrhundert“ einen ungewöhnlichen Ansatz und beleuchten das sportliche Wirken des Ausnahmespieler Zinedine Zidane viel poetischer und philosophischer als in sonstigen Sport-Porträts: Statt seinen Lebensweg nachzuerzählen, verfolgen die Filmemacher den ehemaligen Star von Real Madrid lediglich in einem einzigen Spiel gegen Villareal – dort allerdings mit 17 Kameras.

    Platz 18

    "Libero" (Deutschland 1973, Wigbert Wicker) Franz Beckenbauer ist der „Kaiser“. Der „Kaiser“ ist die Lichtgestalt des deutschen Fußballs. Er hat uns als Spieler und Trainer 1974 und 1990 den WM-Titel beschert. Darum darf die Bayern-Legende auch seit Jahrzehnten den größten Schmarrn erzählen – keiner wird es ihm je übel nehmen. Ähnliches trifft auch auf Wigbert Wickers Beckenbauer-Dokumentionen „Libero“ zu. Diese stimmt nonchalant ein Hohelied auf den größten deutschen Fußballer aller Zeiten an, wartet dafür aber immerhin mit einigen atmosphärischen Innenansichten auf.  

    Platz 17

    "Kick It Like Beckham" (Großbritannien 2002, Gurinder Chadha) Die Zeiten, in denen Frauenfußball hierzulande verpönt war, sind längst vorüber. Inzwischen haben die deutschen Kickerinnen mit beeindruckenden Erfolgen die Herzen der Zuschauer erobert, was nicht zuletzt der Gewinn des EM-Titels 2013 in Schweden untermauerte - selbst wenn das eigene Sommermärchen bei der Heim-WM 2011 ausfiel. Zur Akzeptanz von Frauenfußball hat sicher auch – wenn auch nur ein ganz klein wenig – die sympathische Komödie „Kick It Like Beckham“ beigetragen. Denn wenn Keira Knightley gegen den Ball tritt, sieht sich das selbst der größte Macho gerne an. 

    Platz 16

    "Das Wunder von Bern" (Deutschland 2003, Sönke Wortmann) „Boszik hat den Ball... verloren, diesmal gegen Schäfer. Schäfer nach innen geflankt. Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen... Rahn schießt... Tor! Tor! Tor! Tor!“ So lauten die legendärsten Sätze der deutschen Sportberichterstattung. Gesprochen von Herbert Zimmermann, der den 3:2-Siegtreffer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am 4. Juli 1954 im WM-Endspiel gegen die hochfavorisierten Ungarn im Berner Wankdorf-Stadion kommentierte. Dieses historische Ereignis kinogerecht aufzubereiten, machte sich der bekennende Fußballfan Sönke Wortmann mit „Das Wunder von Bern“ zur Aufgabe.

    Platz 15

    "Hoffenheim – Das Leben ist kein Heimspiel" (Deutschland 2011, Rouven Rech & Frank Pfeiffer) Vom Dorfverein zum Tabellenführer der Bundesliga – die beiden Dokumentarfilmer Frank Marten Pfeiffer und Rouven Rech („Union fürs Leben“) begleiteten die TSG Hoffenheim bei diesem kometenhaften Aufstieg mit der Kamera und blickten hinter die Kulissen, verzichten aber auf eigenes Urteil zu dem bei vielen Fußballfans als Retortenclub verhassten Verein. Ein Porträt zwischen Erfolg und Business, zwischen Fußball-Melancholie und Aufbruchsstimmung, zwischen Dorf-Tristesse und Bundesliga-Glamour.

    Platz 14

    "Fever Pitch" (Großbritannien 1997, David Evans) Nick Hornbys „Fever Pitch“ ist absoluter Kult und der Roman über das Leben und Leiden des Fußballfans schlechthin. Jahre bevor Hollywood die Vorlage amerikanisierte und mit Drew Barrymore und Jimmy Fallon in den Hauptrollen auf Baseball übertrug („Ein Mann für eine Saison“), lieferte David Evans seine feine, in Deutschland leider etwas stiefmütterlich behandelte Version ab. Mit dem unwiderstehlichen Colin Firth als Arsenal-Fan, der die Liebe seines Lebens (die Frau, nicht den Fußball) trifft, gelingt ihm etwas Außergewöhnliches: ein Fußballfilm, der Mann (wegen des Fußballs) und Frau (wegen der Romanze) gleichermaßen gefällt.

    Platz 13

    "Gib mich die Kirsche" (Deutschland 2004, Peter Hüls / Oliver Gieth) Der Fußball treibt mitunter skurrile Blüten. Gerade in den Anfangsjahren, als noch keine Wirtschaftsunternehmen gegeneinander kickten, sahen das Fußballer- und das Fanleben noch ganz anders aus. „Gib mich die Kirsche“ trägt wunderbare Anekdoten aus den Anfangsjahren der Bundesliga zusammen und bietet so eine bunte und unterhaltsame Sammlung von Randnotizen der Bundesligahistorie.

    Platz 12

    "Mean Machine" (Großbritannien/USA 2001, Barry Skolnick) In „The Longest Yard“ spielte Burt Reynolds 1974 einen gestrauchelten und im Gefängnis gelandeten Ex-Quarterback, der die Chance sieht, es den sadistischen Gefängniswärtern bei einem Footballmatch heimzuzahlen. Schon bevor Adam Sandler 2005 ein schwaches Remake vom Stapel ließ („Spiel ohne Regeln“), kamen die Briten auf die Idee, die Story vom Football- auf das Soccerfeld zu verlegen. Mit dem Ex-Fußballrüpel Vinnie Jones in der Hauptrolle gelang ihnen so ein beinharter Film, bei dem Blutgrätschen mehr zählen als Zauberfußball à la Ribery & Co. Besonders toll: „Crank“-Star Jason Statham als durchgeknallter Torwart.

    Platz 11

    "Offside" (Iran 2006, Jafar Panahi) Bei einem wichtigen Spiel der Nationalmannschaft zum Stadion zu fahren und dann den Schlachtenrufen von draußen zuzuhören, weil man nicht reingelassen wird, klingt nach einer ebenso deprimierenden wie langweiligen Angelegenheit. Dennoch ist Jafar Panahis Film dank seines brenzlichen Themas und eines fiebrigen halbdokumentarischen Inszenierungsstils mitunter spannend wie ein Thriller.

    Platz 10

    "Hooligans" (Großbritannien/USA 2005, Lexi Alexander) Fußball ist an sich keine komplizierte Sportart. Für US-Amerikaner aber offenbar schon, was besonders bei einem Blick auf einige US-Kritiken zu Lexi Alexanders Gesellschaftsdrama „Hooligans“ auffällt. Ohne die (europäische) Faszination Fußball zu begreifen, ist das ruppige, aber ehrliche Hooligan-Drama kaum zu konsumieren, geschweige denn zu empfehlen. Dennoch ist der Film trotz Defiziten aber vor allem eines: mitreißend.

    Platz 9

    "Flucht oder Sieg" (USA 1981, John Huston) Was soll bei einem Film schief gehen, in dem Pelé gegen die Nazis kickt? John Hustons Action-Drama der etwas anderen Art führt dazu neben zahlreichen Fußballgrößen auch noch Sylvester Stallone und Michael Caine ins Feld, um den bösen Deutschen während des Zweiten Weltkriegs zu zeigen, wer hier den besseren Ball spielt… Das ist zwar mitunter arg klischeehaft, aber eben auch unheimlich launig.

    Platz 8

    "The Football Factory" (Großbritannien 2004, Nick Love) „The Football Factory” ist der bessere Hooligan-Film. Das ist die allgemeine Meinung. Doch ist diese These bei genauerer Betrachtung auch haltbar? Jein, lautet die deutliche Antwort. Im direkten Vergleich zu Lexi Alexanders in Fankreisen verehrtem Adrenalin-Express „Hooligans“ schneidet Nick Loves Verfilmung eines Bestseller von John King aus dem Jahre 1996 mit einem friedlichen Unentschieden ab, aber da Auswärtstore in internationalen Wettbewerben nun einmal doppelt zählen, hat „The Football Factory“ in unserer Hitliste minimal die Nase vorn.

    Platz 7

    "The Damned United" (Großbritannien 2009, Tom Hooper) Wer bereits einen Werwolf („Underworld“), Tony Blair („Die Queen“) und den legendären TV-Moderator David Frost („Frost/Nixon“) verkörpert hat, ist genau der richtige Mann, um dem eigenwilligen britischen Fußballlehrer Brian Clough ein Gesicht zu verleihen: Michael Sheen spielt den Mann, der einst für gerade einmal 44 Tage die Regentschaft bei „Leeds United“, einem der damals besten Vereine Englands, übernahm. Clough, der immer wieder aus Underdogs Sieger formte, 1978 als erster und bisher einziger englischer Trainer einen Aufsteiger (Nottingham Forest) zur Meisterschaft führte und in den beiden Jahren darauf den Europapokal der Landesmeister holte, scheiterte bei seinem einzigen Engagement bei einem mit Stars besetzten Club. Bereits am ersten Tag sagte er den Spielern, sie sollten alle ihre Medaillen der vergangenen Jahre wegschmeißen, weil diese unfair errungen worden seien. Fünf Wochen später schlugen die Spieler zurück und meuterten.

    Platz 6

    "Trainer!" (Deutschland 2013, Aljoscha Pause) In der Fußball-Dokumentation „Trainer!“ begleitet Grimme-Preisträger Aljoscha Pause („Tom Meets Zizou“) drei Fußballlehrer der 2. und 3. Liga auf ihrem Weg in die Kabine, an die Seitenlinie, zum Training und ins Büro und lässt darüber hinaus gestandene Trainerkollegen, Spieler und Vereinsfunktionäre zu Wort kommen.  Der Filmemacher gibt hochinteressante Einblicke in den harten Alltag des Profisports. Wer glaubt, schon alles über Fußball-Trainer zu wissen, liegt falsch. Denn Pause blickt in Abgründe, die der Öffentlichkeit bisher verborgen blieben.

    Platz 5

    "Frei:Gespielt - Mehmet Scholl: Über das Spiel hinaus" (Deutschland 2007, Ferdinand Neumayr / Eduard Augustin) Es gibt nur wenige Fußballspieler, die auch bei Fans rivalisierender Vereine beliebt sind. Auf Kicker vom FC Bayern München trifft das noch extremer zu. Doch es gibt eine große Ausnahme: Mehmet Scholl. Kein aktiver Fußballer wurde in den vergangenen Jahren auch in fremden Stadien ähnlich frenetisch bejubelt wie er. Ein Umstand, der bereits für sich allein einen Film über den talentierten Fußballer, nachdenklichen Gesprächspartner und spannenden Menschen Mehmet Scholl rechtfertig.

    Platz 4

    "Looking For Eric" (Spanien / Frankreich / Großbritannien / Belgien / Italien 2009, Ken Loach) Mit einem legendären Kickstoß gegen einen Zuschauer hat sich Manchester-United-Star Eric Cantona auf immer in das Gedächtnis der Fußballfans gebrannt. Doch das französische Enfant terrible konnte nicht nur sehr gut kicken, sondern auch so gut schauspielern, dass der englische Sozialfilmer Ken Loach in seiner Tragikomödie „Looking For Eric“ das Optimum aus dem Balltreter herausholte. Und Cantona tut das, was er am besten kann: Er spielt sich selbst in einer Geschichte über den Briefträger Eric (Steve Evets), der als glühender United-Fan im Leben nicht so recht klar kommt.  Eines Tages erscheint ihm sein Idol Eric Cantona und gibt Lebenstipps. „Looking For Eric“ ist ein ebenso amüsanter wie spannender Film, der trotz der skurrilen Geschichte nie in Richtung Klamauk abdriftet.

    Platz 3

    "Profis – Ein Jahr mit Paul Breitner und Uli Hoeneß" (BRD 1979, Christian Weisenborn & Michael Wulfes) So nah ran wie die Filmemacher Christian Weisenborn und Michael Wulfes in der Saison 1978/1979 an die Bayern-München-Stars Paul Breitner und Uli Hoeneß würde heutzutage wohl niemand mehr kommen. Ein Jahr lang begleiteten die Regisseure die Spieler hautnah. Ungeschminkt und mit aller Konsequenz unterstützten die beiden Querdenker ihrer Fußballer-Generation die Entstehung des hochspannenden Dokumentarfilms, der ungeschönte Einblicke ins Leben der Profi-Fußballer gibt. Eine ebenso amüsante wie tiefgründige Zeitreise, die wir zu den besten Fußballfilmen überhaupt zählen. Ein besonderes Highlight sind auch die atemberaubenden Spielszenen vom letzten Spieltag 1979, als der FC Bayern München beim Meister HSV mit 2:1 gewann und am Ende Vierter wurde.

    Platz 2

    "Deutschland. Ein Sommermärchen" (Deutschland 2006, Sönke Wortmann) Der Sommer 2006 war die Zeit, in der sich etwas drehte. Fußball-WM im eigenen Land. Von den unerwartet betörenden Auftritten der eigenen Nationalmannschaft in einen kollektiven Rausch versetzt, feierte die ganze Nation sich selbst und ihre Klinsmänner. Die größte Leistung erbrachten Ballack, Klose, Lehmann & Co. dabei nicht auf dem Spielfeld. Viel höher ist ihnen anzurechnen, was sie in den Herzen der Deutschen ausgelöst haben. Endlich einmal, zumindest für ein paar Wochen, kam man ohne gestörtes Verhältnis zur eigenen Nationalität aus. In seiner mitreißenden Fußball-Doku „Deutschland. Ein Sommermärchen“ fängt Regisseur Sönke Wortmann auf elektrisierende Weise den Geist des Jahrhundertereignisses ein. 2014 vollendete die deutschen Nationalmannschaft mit dem WM-Titel-Triumph in Brasilien die Arbeit, die die Trainer Jürgen Klinsmann und Joachim Löw 2006 angestoßen hatten...

    Platz 1

    "Tom Meets Zizou" (Deutschland 2011, Aljoscha Pause) Fußballfilm-Spezialist Aljoscha Pause („Trainer!“, „Das große Tabu“) schuf mit „Tom Meets Zizou“ eine mitreißende und höchst unterhaltsame Dokumentation, die den fußballerischen Weg eines Gescheiterten nachzeichnet, der schließlich mit einem alternativen Lebensweg sein Glück fand. Thomas Broich galt Anfang der 2000er Jahre als Riesentalent, wechselte zu Borussia Mönchengladbach, drang aber nie zur absoluten Spitze vor – trotz bester Anlagen. Als hochgradig eigenwilliger Querkopf, der in der Halbzeitpause Tolstoi las, stand sich der gebürtige Münchner zu oft selbst im Weg – erst in Australien bei Brisbane Roar, wo er seit 2009 spielt und seitdem drei Meisterschaften (2011, 2012, 2014) einfuhr, wurde Broich abseits des Rummels der Bundesliga glücklich. „Tom Meets Zizou“ entlarvt das knallharte Profi-Fußballgeschäft und liefert gleichzeitig ein hochinteressantes Porträt eines außergewöhnlichen Menschen – ein herausragender Film.

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