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    Durst
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    Dmitrij Panov
    Dmitrij Panov

    21 Follower 99 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 6. April 2010
    Hatte man bei Park Chan-Wooks letztem Experiment "I´m A Cyborg, But That´s OK" oftmals das Gefühl, dass sich hinter der (Tragi-) Komik in Wirklichkeit viel Melancholie und Dramatik verbergen, ist der Eindruck, der nach "Durst" bleibt, eher das Gegenteil. Das ist zunächst etwas verwirrend, aber letztendlich nicht minder unterhaltsam - und zwar nicht nur in künstlerischer, sondern auch in direkter Hinsicht.



    Mit "Durst" macht Park Chan-Wook wieder das, was er in seinen vorherigen Filmen gemacht hat, nämlich eine Mischung aus tragischen Charakteren, Schicksalsschlägen, Gewalt und Dramatik - nur rückt hier der Humor mehr in den Vordergrund. Dieser ist zwar meistens pechschwarz, sorgt aber dennoch öfter als gewohnt für ein Grinsen seitens des Zuschauers. Dabei leidet die Dramatik des Filmes nie darunter, sondern bekommt durch den Sarkasmus genau die Würze, die sich nicht zu einem bloßen Trauerspiel verkommen lässt - was angesichts der eher überraschungsloser Geschichte nur logisch ist. Doch wo wirklich große Wendungen, die man vom Regiesseur sonst erwartet, wie schon in seinem letzten Film ausbleiben, kann "Durst" mit zahlreichen Ideen auftrumpfen, die mal einen leicht trashigen Charme verspüren, mal durch ihre unendliche Morbidität auffallen und mal einfach nur für Stauenen sorgen. Nach ca. eineinhalb Stunden bricht der Film zudem aus seiner bis dahin zu großen Teil sehr ruhigen Erzählweise aus und präsentiert eines Szene, die dramatisch, erfüllend, verstörend, amüsant und episch ist und die ganze Stimmung einige Stufen nach oben wirft.



    Es gleicht einem Sakrileg, irgendwelche Beispiele für den Einfallsreichtum des Films zu geben - es ist besser, ihn möglichst unvorbereitet zu sehen und sich an seiner Vielfalt zu erfreuen, die einen von Szene zu Szene überrascht, erschlägt, einem zuzwinkert und sich in den - wie sollten sie auch sonst sein - perfekten Bildern lustvoll windet. Auch allgemein ist "lustvoll" ein wichtiges Stichwort des Films: Abgesehen davon, dass die ganze Story stark erotisiert ist, inszeniert Park Chan-Wook auch die Gewalt nicht nur wie gewohnt schockierend, sondern manchmal mit einer fast schon zynischen Leichtigkeit - zum Selbstzweck verkommt sie dennoch nie, sondern dient wunderbar der Charakterisierung der Figuren.



    Leicht enttäuschend ist der Soundtrack: Hat man sich bei "Oldboy" und "Sympathy For Lady Vengeance" an die alles durchdringende Musik gewöhnt, fällt einem auf, dass hier die musikalische Untermalung leicht, aber doch merklich zurückgeschraubt wurde, was den Fluss des Werks manchmal doch etwas stört.



    Dafür stellt "Durst" tatsächlich in jeder Hinsicht den anderen - und in diesem Falle auch besseren - Vampirfilm dar. Er verzichtet tatsächlich durchgehend darauf, Vampirzähne zu zeigen, und auch seine (wenigen) Schockszenen sind wieder durchtränkt von einem schwarzen und zynischen Humor. Vielmehr ist der Film eine Psychostudie, die Menschen in einer Extremsituation zeigt - und zwar in einer der extremsten, die man sich vorstellen kann. Hier werden zwei Seiten des Vampirdaseins dargestellt: Die erste, die zunächst befreiend scheinende, lustvolle Auslebung der eigenen Macht und die zweite, die schuldbewusste Erkenntnis der damit verbundenen Triebe, die irgendwann in keinem Einklang mehr zu moralischen Richtlinien stehen können. Und die Konsequenz beider Seiten wird in "Durst" bis zum Exzess zelebriert.



    "Durst" hat nicht die berauschende Poesie von "Lady Vengeance" und auch nicht die schonungslose Härte von "Oldboy", an diese beiden Meisterwerke kommt er gewiss nicht heran - aber er stellt sich hämisch grinsend knapp dahinter an. Er braucht einige Zeit, um voll in die Gänge zu kommen, aber dann wird er - zumindestens für Park Chan-Wook-Fans und andere augenzwinkernde Cineasten - zu purer Unterhaltung: Brutal, sexy, virtuos, stylisch, morbide, tiefsinnig und stets mit triefendem Sarkasmus gefüllt. "Durst" ist nicht Park Chan Wooks bester Film - aber sein blutigster und witzigster. Und damit wohl auch seine erste schwarze Komödie - sowie der Beweis dafür, dass er jedes beliebige Genre nicht nur beherrscht, sondern auch originell neuzuinterpretieren weiß.
    Marcel G.
    Marcel G.

    11 Follower 58 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 7. Dezember 2016
    Mit Durst hat Park eine neue Vampir Version erschaffen die einem sehr Real vorkommt.
    Auch die Art und weise der Entwicklung der Charaktere lässt einem alles sehr gut nachvollziehen.

    Der Film zieht sich wie alle Filme von Park mit wunderschönen und auch irgendwie verstörrenden Bildern entlang. Und hinterlässt mit seinem Stumm gehaltenen Finale einen bleibenden Eindruck.
    starvinmarvin
    starvinmarvin

    10 Follower 41 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 1. September 2012
    Also ich weiß nicht.. natürlich haben viele dieser ruhigen, asiatischen Filme ein besonderes Flair. Aber irgendwie schaffen sie es meiner Meinung nach selten richtig Spannung zu erzeugen.. Mit keinem der Charaktere konnte ich wirklich mitfiebern und so richtig nahe kam einem das ganze verrückte Blutgelage irgendwie nicht. In jedem Fall ist der Filn aber einfallsreich gemacht, überrascht mit tollen Kameraeinstellungen und netten Regieeinfällen.. Aber mich hat er dennoch ermüdet, da ich keinerlei Empathie entwickeln konnte und mir alle Charaktere den ganzen Film über vollkommen egal waren.. Die oftmals sehr trockenen Dialoge haben dann ihr übriges getan..
    Fernseh-Kai
    Fernseh-Kai

    4 Follower 76 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 17. April 2022
    Soooooo laaaaangweilig...... Nicht nur die Handlung ist furchtbar dröge, der Protagonist schleicht geradezu in Zeitlupe durch die Kulissen, spricht enervierend langsam und es passiert schlichtweg... nichts.... Der Film ist total wirr gefilmt, eine sinnlose Aneinanderreihung von nicht zusammenhängenden Szenen
    Die guten Kritiken kann ich beim besten Willen nicht verstehen... Ich mag Arthouse, gerne auch asiatisch, aber das hier ist totaler Murks!
    RudolfoTomasi
    RudolfoTomasi

    3 Follower 22 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Nach Oldboy und Lady Vengeance endlich wieder ein weiteres Meisterwerk von Park Chan-Wook. Dieser Film kann in jeder Kategorie seine 10/10 holen, auch wenn einige kleinere Mankos vorhanden sind, die so bei den Vorgängern nicht zu finden waren. Trotzdem sieht durch die schauspielerischen Leistungen, die außergewöhnliche Story und die grandiose Inszenierung wieder einmal jeder Hollywood-Film extrem blass aus. Hierbei handelt es sich um wahres Kino.
    Filmfan Andi
    Filmfan Andi

    2 Follower 17 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 17. März 2010
    na ich finde den Film sehr gelungen,



    *** SPOILER ***



    Die beste Sequenz ist in der Familie herauskommt, dass die beiden den Sohn ermordet haben.



    Erst die Buchstabendeutung der behinderten Oma KLD...KILLED,

    Tae-joo hebt sie hoch...

    Erstaunen, dass sie das kann hahahah

    Bedächtig läßt sie Oma und Stuhl wieder hinunter,



    dann wird der Familie klar, dass Tae-ju und der Priester gemeint sind

    (Augenrollen!!!)

    und starren sie an

    (Lachkrampf hahaha.)

    Der Priester verschwindet in die weiss bemalten Zimmer

    ( wahnsinn ;) )

    Tae-Joo zieht die Vorhänge zu und so weiter....

    dann wird sie vom Priester darauf hingewiesen sie müsse die beiden im Badezimmer aufhängen, damit das Blut herausfliessen kann, weil die Herzen nicht mehr pumpen,

    dann springen sie von Dach zu Dach...

    selten so gelacht ;)

    da kann From Dusk till Down einpacken...



    *** Spoiler Ende ***



    bin gespannt was nach Oldboy und diesem Film noch von diesem talentierten Regisseur zu Gesicht bekommen....
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 21. Oktober 2013
    Die sterile Nacktheit, gehalten in düsterem Farbspiel und beklemmenden Kamerafahrten..bestachen nicht nur schon in Oldboy und der gesamten 's Stil ist klar gezeichnet und ist vergleichbar mit Fincher's Machart.
    Die dramaturgische Erzählweise und die sich darn befindlichen Figuren sind zu keinem Zeitpunkt zu beneiden und strahlen die Hoffnungsosigkeit gepaart mit Blutrünstigkeit aus. Die Geschichte inmitten dem Kampf gegen den Blutrausch ist verstörend und gelebt von sehr skurril-grotesk angehauchten Figuren.
    In all diesem Gewirr aus Horror-Thrill und Erotik-Romanze, findet man den dazu passend tiefschwarzen Humor, der sich in großartigen Bildern und Kamerafahrten zu erkennen gibt. Gewiss keine Gemütsmagerkost der Streifen...entweder steht man auf Wook oder schaut sich lieber was "Bunteres" an. Ich liebe diese Art der Filmkunst. 7-8 / 10
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Durst überzeugt in voller Länge, die Anfangsphase ist enorm Stark gefolgt von einem wunderschönen mittel Teil und nochmal einem typisch starken Ende wie man es auch von seinem anderen Filmen gewohnt ist vom Regiseur.



    Der einzige minuspunkt sind die Sexszenen, die aber es geschafft haben ihre eigene Marke anzusetzten. Dabei konnte man sich auch das ein oder andere lächeln nicht ersparen^^

    Aber es war aufjedenfall nicht fehl am platz.



    Die Brutalität ist dennoch stark vorhanden, Film hätte durchaus FSK18 bekommen können.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 13. August 2012
    Wow! Endlich mal wieder ein guter Film aus diesem Genre. Ist weder ein typischer Vampirfilm, noch ein typischer Gruselfilm. Und obwohl ich von vielen Asia-Horrorfilmen nicht überzeugt bin, bin ich hier sehr angetan! Toller Film mit tollen Bildern, guter Portion Witz und angenehmer Portion Erotik! Sehr sehenswert.
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 4. November 2011
    Park Chan-wook ist ein großartiger Regisseur, das ist nichts neues. So wundert es mich auch nicht das ich seinem meiner Meinung nach schwächsten Film immer noch ganze 8 punkte verpasse. Ähnlich wie bei I'm a Cyborg, but thats OK! hatte ich zwischendurch das Gefühl, das der Film ins Nichts hinein läuft. Wie eine aneinanderreihung von Sex und Gewaltszenen. Zwar sind die stets passend und vor allem stilistisch nahezu perfekt inszeniert, trotzdem hatte ich so ein seltsames "Leerlaufgefühl".

    Ein großes Lob geht noch an Kim Ok-bin die mit ihren 22 Jahren hier eine unglaubliche Leistung abgibt. Sie erzeugte bei mir immer wieder Gänsehaut. Ich weiss nicht genau warum aber obwohl mir der Film nicht sooo gut gefallen hat wie die anderen Filme von Mr. Park (was vielleicht auch daran lag, da ich in der 2. Reihe ziemlich weit links saß und mir zwischendurch fast die Augen rausgeploppt sind) lässt er mich einfach nicht mehr los. Er hat den Vampir-Mythos nicht neu erfunden, trotzdem habe ich noch nie etwas vergleichbares gesehen.

    Ich glaube Park Chan-wook kann einfach keine schlechten Filme machen...
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