Die Versuchsanordnung klingt wild, wüst und abenteuerlich. „Brick“ ist ein klassischer amerikanischer Detektivfilm im Stil der Schwarzen Serie 40er Jahre. Der Clou: Kinodebütant Rian Johnson verlegt seinen Stoff an eine südkalifornische High School der Neuzeit, doch die Figuren sprechen so, wie dies die Helden in der Vergangenheit taten. Doch der Regisseur und Autor wählt diesen Ansatz nicht als Fingerübung, wie dies bei Werken wie „O“ oder „10 Dinge, die ich an dir hasse“ als Shakespeare-Adaption der Fall war. Nein, Johnson meint es vollkommen ernst. Und Überraschung: Das filmische Experiment funktioniert hervorragend. Ein Teenage-Bogart kämpft auf den Pfaden von Dashiell Hammett und Raymond Chandler um die Aufklärung eines Mordes und letztlich nicht nur um sein eigenes Leben. Diese Neo-Noir-Offenbarung ist hip, keine Frage. Noch cooler sogar, aber ein ironischer Abgesang auf das Genre...
Die ganze Kritik lesen