Tamara Jenkins‘ „Die Geschwister Savage“ ist brutal und schmerzhaft, trostlos und kalt, gar ein wenig misanthropisch. Eine Identifikationsfigur wird dem Zuschauer auch enthalten. Und doch ist das bittere Drama um das Tabuthema Tod ein Glücksfall für das unabhängige Kino. Regisseurin Jenkins findet im Alltäglichen das Besondere, erzählt eine Geschichte, deren düsterer Realismus den Betrachter zuweilen zu erdrücken droht, aber gerade ob dieser emotionalen Wucht, die so subtil hereinbricht, begeistert.
Die Geschwister Wendy (Laura Linney) und Jon Savage (Philip Seymour Hoffman) führen an der amerikanischen Ostküste in New York bzw. Buffalo ihr eigenes Leben, haben überhaupt nur Kontakt, wenn es unvermeidlich ist. Als sich der Zustand ihres an Demenz und Parkinson erkrankten Vaters Lenny (Philip Bosco) dramatisch verschlechtert, sind die Geschwister gezwungen zu handeln. Lennys Freundin...
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