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    Alles aus Liebe
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    Marc Binninger
    Marc Binninger

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    3,5
    Veröffentlicht am 28. März 2016
    [...] „Alles aus Liebe“ ist wohl einer der unbekanntesten und gleichzeitig interessantesten Streifen der 90er-Jahre. Verantwortlich für diese Besonderheiten ist Regisseur Nick Cassavetes, der seinen Film in zwei Teile splittete: einmal in den Part vor der Einweisung, anschließend den danach. Dabei ist insbesondere die veränderte Regiearbeit auffallend. Vor Eddies zehnjährigen Aufenthalt in der Anstalt zeigt Cassavetes die Welt im typischen 80er-Look. Verdreckte Millieus, eine regnerische Umgebung, ein Soundtrack passend fürs Zeitalter und dem dazugehörigen Charme und der damit verbundenen Naivität. Als Eddie zehn Jahre später wieder freigelassen wird, sieht die Welt anders aus. Hochglanzbilder, Reichtum und Wohlstand, keine Bilder von Armut und Hoffnungslosigkeit. Bis auf Eddie, der all jenes der 80er repräsentiert. Er wirkt fehlplatziert mit Frisur und Kleidung, sein ganzes naives Auftreten wirkt, als würde sein Leben dort weitergehen, wo es zehn Jahre zuvor in der Freiheit geendet hatte. Doch das wichtigste an Cassavetes Welt der 90er und es Wohlstandes ist die nicht mehr vorherrschende Liebe. Während Eddie und seine Frau sich vor der Einweisung innig und über alles liebten, wie generell die gesamte Welt die Liebe zu spüren schien, so fühlt sich die Welt im neuen Jahrzehnt kalt und kapitalistisch an. Liebe zwischen Maureen und ihrem neuen Ehemann gibt es nicht, das Zusammenleben beider geht nur von einem der beiden Menschen aus. Dass es Eddie schwer fällt, sich in dieser gänzlich veränderten Welt zurechtzufinden wird schnell deutlich, seine Unsicherheit und Angst ist spürbar. Eddie steckt aufgrund der Abwesenheit während des Wandels noch immer in den 80ern. Zehn Jahre der vollkommenen Isolation vergehen nicht spurenlos, dass stellt „Alles aus Liebe“ als zentrale und zugleich kritische Aussage dar. Aus diesem Grund lebt „Alles aus Liebe“ insbesondere durch seine beiden Hauptcharaktere und deren Darstellern Sean Penn und Robin Wright, die durch intensiv-emotionales Schauspiel vollkommen überzeugen. Insbesondere Penn weiß den Zuschauer durch seine aggressive, aber auch liebevolle und naive Art zu berühren. Obgleich die Charakterhandlungen, insbesondere die der Figur des neuen Ehemannes Maureens, verkörpert von John Travolta in den letzten Minuten zu inszeniert und zu wenig echt wirken ist das, was bleibt, ein sehr positiver Eindruck, sowohl story- wie figurentechnisch. [...]
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