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    Ich bin die Andere
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    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 18. März 2010
    Schade, dass der Film ähnlich wie schon DER ALTE AFFE ANGST, so schlecht hier wegkommt. Selten zuvor habe ich eine so künstlerische und überzeugende Zeichnung von Liebe gesehen. Und gerade das Über-zeichnete macht diesen Anspruch erst deutlich. Liebe ist ein so vielgestaltiges Bild, dass man ihr in der darstellenden Kunst immer nur ausschnittweise gerecht werden kann. Ich finde, diesem Film ist es gelungen, Liebe in nahezu allen Facetten zu thematisieren. Mir scheint beinahe, jede einzelne Figur steht für ein ganz eigenständiges Konzept - Schäfer als bewußte Selbstaufgabe ("Was soll Liebe anderes sein als egoistisch?"), der Vater natürlich der Gegenpol, also hemmungsloses Verschlingen des Anderen, Fabrys erste Freundin als uneingeschränkte Unterstützung des Anderen bei gleichzeitiger Selbstaufgabe, Carlotta ist Liebe als Dienst-Leistung, Caroline als kindlich-naiv-unschuldige Sehnsucht. Die Figuren gehen nahtlos ineinander über, am deutlichsten natürlich sichtbar in Carlotta/Caroline. Aber auch beispielsweise beim Familienessen, bei denen die komplette Familie zu einem einzigen, gleichgeschalteten Bewußtsein verstrickt ist, oder in der Szene, in der die Mutter ihre Tochter besucht und einfach mit Selbstverständlichkeit in den Kleiderschränken herumwühlt, die Unterwäsche herausholt und sich selbst vorhält - Distanzlosigkeit, Ineinandereindringen, Verschlingen, nirgendwo werden Grenzen gesetzt und akzeptiert. Alles ist möglich.



    Ich bin beeindruckt. Der Film ist so intensiv konsequent, dass er das große philosophische Potenzial des Themas voll und ganz entfalten kann und zum Denken und Zweifeln anregt. Ein Lehrstück, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Man muss sich allerdings auch wirklich ein-lassen, sonst kann die Größe in der Tag sich auch nur anstrengend anfühlen.
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