Fatih Akin ist „Auf der anderen Seite". Zwar nicht im Sinne seines gleichnamigen Films, dem nach Gegen die Wand zweiten Teil seiner „Liebe, Tod und Teufel“-Trilogie. Aber doch was sein filmisches Schaffen betrifft: Nach der jugendlichen Sturm-und-Drang-Phase des viel bejubelten ersten Teils über die Liebe, ist Akins Drama über den Tod „Auf der anderen Seite" das gereifte Werk eines Regisseurs, der das Newcomer-Label erfolgreich abgeschüttelt hat. Die minimalistische Emotionalität des Films sagt viel, ohne alles aussprechen zu müssen. Die Themen zwischen Türkei und Deutschland, Eltern und Kind, Leben und Tod werden auf meisterhafte Weise verknüpft, ohne sich im Dickicht der sechs komplexen Schicksale zu verheddern, von denen Akin erzählt.
Der pensionierte Witwer Ali (Tuncel Kurtiz) vertreibt sich die Einsamkeit in Hamburger Bordellen, bis er Yeter (Nursel Köse, Kebab Connection) in ebe...
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