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    Glaubensfrage
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    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2015
    Glaubensfrage ist ein absolut stilsicher fotografierter Dialogfilm über den Glauben an Gott und in seine Mitmenschen und stellt dabei ebenso vehement wie subtil die Frage nach ethischen Richtlinien für menschliches Handeln. Dabei glänzt der Film mit präzise angelegten Charakteren (wenngleich Meryl Streeps Charakter etwas eindimensional daherkommt) und einer überragenden Darstellung von Philip Seymour Hoffman, der die überschätze Meryl Streep gnadenlos an die Wand spielt.
    Flibbo
    Flibbo

    12 Follower 64 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Zu den prächtigen, bunten Werken von epischer Länge gesellt sich mit "Glaubensfrage" (Originaltitel: "Doubt" = Zweifel) ein sehr schlichter Film zu den Nominierten für den Oscar 2009, welcher durchaus auch Beachtung verdient hat. Jedoch muss man sagen, dass das eigentlich sehr brisante Thema des Films nur oberflächlich behandelt wird, wodurch fast nur noch eines übrig bleibt: Das Vergnügen an einem hervorragenden Schauspielensemble.



    Meryl Streep glänzte schon in "Der Teufel trägt Prada" als strenge Chefin, in "Glaubensfrage" zwar mit deutlich weniger Modebewusstsein, aber nicht weniger überzeugend. Philip Seymour Hoffman gibt einen fantastischen Geistlichen ab. Die Bestürztheit in seiner Mimik angesichts der Vorwürfe gegen ihn, und die Leidenschaft, mit der er diskutiert, sind brillant, da er sehr ausdrucksstark spielt, aber nie zur Übertreibung neigt. Seine Predigten sind sehr hörenswert und bilden zum Teil die Höhepunkte des Films. Da denkt man fast darüber nach, mal öfter in die Kirche zu gehen.



    Amy Adams stellt, nach dem Prinzessinnenauftritt in "Verwünscht", ihr Können eindrucksvoll unter Beweis, indem sie die unschuldige Schwester James verkörpert, der man ansieht, wie sie innerlich ständig mit sich selbst ringt. Sonst bleibt nur noch Viola Davis zu erwähnen, die im Grunde genommen nur eine einzige Szene beherrscht, aber für ihre Rolle, genau wie alle anderen oben genannten Darsteller, eine Oscar-Nominierung erhielt. Das spricht für sich.



    Schön ist, dass auch der Zuschauer zum Zweifeln gebracht wird, womit man dann einen zweiten Grund hat, an dem Film festzuhalten. Stellenweise weiß einfach keiner, was man glauben soll und was nicht; darin liegt die dezente Spannung in "Glaubensfrage". Eine große Auflösung darf man aber auch nicht erwarten, das Ende fällt unspektakulär aus und wirkt etwas verbraucht. Scheinbar wird gänzlich auf den Appell an den Zuschauer zur Reflexion über die Geschichte gesetzt.



    Regisseur John Patrick Shanley bringt gekonnt sein eigenes Bühnenstück auf die Leinwand. "Glaubensfrage" ist definitiv kein Muss, aber ein großartig gespieltes, kleines Drama mit einigen Denkanstößen zu immer aktuellen ethischen Themen. An sich bieten der Inhalt und die Figuren nichts Neues, doch die Inszenierung macht den Film, fast zweifellos, sehenswert.
    Lamya
    Lamya

    1.207 Follower 801 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Der Film ist gut, aber mehr auch nicht. Eigentlich sehr unspannend und teilweise echt lahm. Besetzung ist ziemlich gut. Meryl Streep spielt mal wieder wirklich klasse. Für Zwischendurch ganz okay, aber umgehauen hat er mich leider nicht. Habe etwas mehr erwartet.



    6/10
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Als der Autor John Patrick Shanley vor einigen Jahren die Arbeit an einem neuen Theaterstück begann, hatte er zunächst nur einen Titel: „Doubt“. In der Folge ersann er dazu eine Geschichte, die er auch ‚Guilt‘, ‚Innocence‘ oder ‚Certainty‘ hätte nennen können, die Shanley also mit sehr viel ausdrucksstärkeren, gewichtigen Worten hätte kennzeichnen können, die eine klarere Position bezogen hätten. Doch um klare Positionen ging es dem Oscar-prämierten Dramaturgen nicht, Shanley wollte eine Geschichte, fußend auf vermeintlich schwachen Positionen, geschaffen von Vorurteilen, Beeinflussbarkeit, Misstrauen und eben Zweifel (Doubt). Gewicht verlieh Shanley diesen Regungen einzig durch die Charaktere und ‚ihre‘ Positionen und natürlich anhand der Geschichte selbst, bei der sich der Zuschauer nicht nur mit den genannten Begriffen konfrontiert sieht, sondern selbst zu einer ganz persönlichen Auseinandersetzung mit ihnen gedrängt wird und eine, um den bereits überstrapazierten Begriff ein letztes Mal zu verwenden, Position beziehen muss.

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    New York, 1964: Der 12jährige Donald Miller ist der erste dunkelhäutige Schüler an der renomierten katholischen Privatschule St. Nicholas und dieser Umstand wird von der drakonischen Rektorin Aloysius Beauvier ebenso verfolgt, wie die Schritte des unkonventionellen Pater Brendan Flynn. Sie setzt die junge Schwester James auf den Priester an und als diese einen wenig konkreten Verdacht äußert, beginnt die auf ihre altgedienten Werte versessene Aloysius ihren Feldzug gegen Flynn...

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    Das letztlich „Doubt: A Parable“ genannte Theaterstück wurde zum Publikums- und Kritikererfolg, erhielt den Drama Desk- und Tony-Award in mehreren Kategorien, sowie den Pulitzer Preis. Die Umsetzung ins Medium Film übernahm Shanley höchstselbst, arbeitete sein reduziertes 4-Personen-Stück zu einem etwas breitgefächerteren Drehbuch um und übernahm, im Übrigen zum ersten Mal seit der recht formschwachen Tom Hanks/Meg Ryan-Anbandelei „Joe gegen den Vulkan“ (1990), auch die Regie. Die zentralen Themen sind dem Stoff während des Transfers natürlich nicht abhanden gekommen. Im Schatten der Ermordung von Präsident John F. Kennedy hält Pater Flynn zu Beginn eine Predigt über Zweifel und Gewissheit, ihren Gegensatz und ihre Gemeinsamkeit. Der Zusatztitel der Theatervorlage passt sofort auch zum Film. Parabelhaft sind Flynns Worte und nicht nur für den Moment, in dem er sie zu seiner Gemeinde spricht, sondern für ihn und den schwarzgewandeten Schatten, der sich ihm in Person von Schwester Aloysius nähert, die durch die Reihen schreitet und die Schüler von St. Nicholas zur Aufmerksamkeit ermahnt. Die Geschichte des verunglückten Seefahrers, der sich an der Unveränderbarkeit der Sterne orientiert, bis sich der Himmel bewölkt, er sie nicht mehr sehen kann und ihm Zweifel ob des eingeschlagenen Kurses kommen, überträgt sich auf die strenge Aloysius, deren Regiment an der Schule auf absoluter Regeltreue und disziplinarischer Härte basiert. Pater Flynn hingegen praktiziert das Prinzip der Nächstenliebe ungleich direkter, verschafft sich seinen Respekt nicht, indem er den Schülern Furcht einflösst, sondern indem er für sie da ist, besonders für den ausgesonderten Donald Miller. Mit seinem zugewandten Umgang und liberalen Art ist er der herrischen Direktorin schnell ein Dorn im Auge.

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    „Glaubensfrage“ (einer jener deutschen Titel, die zwar irgendwie passen, am Kern der Sache aber zielgenau vorbei schießen) entpuppt sich schnell als ein Film, der den Sprung von der Bühne auf die Leinwand nicht zu vollstem Profit zu nutzen weiß, wie dies etwa, als aktuelles Beispiel, Ron Howard und Peter Morgan mit „Frost/Nixon“ gelang. Während dieser sich auf die volle Breite des Mediums streckte, bleibt Shanley seiner Aufführung als solches um einiges treuer. Dies geht jedoch keinesfalls auf Kosten der Qualität des Films, denn den Nutzen, den der Regisseur einerseits nicht aus den Möglichkeiten zieht, kommt andererseits der Geschichte und den Figuren durchaus entgegen. Viele Passagen inszeniert Shanley tatsächlich sehr bühnenhaft, raubt dem Geschehen damit sicherlich einiges an Schub, aber nichts an thematischer Kraft. Nach der längeren Einführung, in der die Tagesabläufe an der Schule geschildert werden und die Hauptfiguren in all ihrer Gegenteiligkeit dargestellt werden, ergibt sich der schreckliche Verdacht der Schwester Aloysius fast beiläufig, ohne gezielt dramatisches Aufbauschen. Wenn aber dann die Direktorin und der Pater im Beisein der von Aloysius zwischen alle Stühle gerückten Schwester James aufeinandertreffen und sich ihr Gespräch langsam auf den entscheidenen Punkt zubewegt, dann zeigt „Glaubensfrage“, warum er zum Wirken keine Breite in der Form benötigt. Es genügt die Dichte des Stoffes.

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    Shanley geht seine Charaktere sicher alles andere als subtil oder vielschichtig an, die Verteilung ihrer Eigenschaften findet deutlichst statt, womit er das Interesse an ihnen als Personen, als Menschen, ebenfalls gering hält. Der Konflikt des Erzkonservativen gegen das Freidenkende ist nicht neu und nicht originell, was den Film antreibt ist der Zweifel. Dargestellt wird dieser am simpelsten von der an Worten und Werten zweifelnden Amy Adams als Schwester James, deren Sympathie für Pater Flynn im Konflikt steht mit der Ergebenheit zu Schwester Aloysius. An einigen Stellen trägt Adams dabei die Naivität etwas zu dick auf und manchmal gibt Shanley dem Zuschauer anhand ihrer Person zu offensichtlich zu verstehen, woran man gerade zu zweifeln hat. Als wankelmütige Bindung zwischen Beschuldigung und Rechtfertigung, zwischen dem was sicher ist und dem was vermutet wird, ist sie dennoch unerlässlich. Eben durch ihre gutgläubige Naivität und Wankelmütigkeit zwischen Verdacht und Erklärung mag man ihre Meinung nicht zur eigenen machen und bleibt am, genau, zweifeln.

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    Beim Einstreuen von Hinweisen geht Shanley so geschickt wie manipulativ vor; wie gern möchte man dem charismatischen Flynn glauben und die engstirnig-verbohrte Aloysius zum Teufel jagen, doch das lässt der Film nicht zu. Die spannendste Komponente wird mit Donalds Mutter hinzugefügt, die einen völlig neuen Blickwinkel eröffnet und jedwede Absichten des Paters zu dulden bereit ist, solange sie nur weiß, dass da jemand ist, der ihren Sohn schützt. Diesen Moment einer überraschenden und, bedenkt man die Umstände, tief tragischen Offenbarung versieht Schauspielerin Viola Davis mit solcher Hingabe, Verzweiflung und Liebe, dass plötzlich beide Seiten, jene der Anklage und jene der Verteidigung, mit einer noch höheren Dichte versehen werden. Wiederum ohne, dass „Glaubensfrage“ in die Breite gehen muss, denn was Donalds Mutter zum Thema macht, sein gewalttätiger Vater, die Ablehnung der Mitschüler, seine möglichen homosexuellen Neigungen, werden außerhalb des Gesprächs kaum zum Bestandteil des Films.

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    Neben den erwähnten Adams und Davis sind es selbstverständlich Meryl Streep und Philip Seymour Hoffman, die mühelos in der Lage sind, die moralische Last der Geschichte auf ihren Rücken zu laden und daraus hervorragendes Schauspiel zu machen. Die Nonnengewänder und –hauben beschränken die Trägerinnen auf ihre Gesichter, was Streep mit ihrer mimischen Ausdruckskraft voll entgegen kommt und wieviel sie allein mit zuckenden Mundwinkeln und wandernden Augen macht, ist absolut beachtlich. In vielen Momenten kommt ihre Schwester Aloysius einem typischen ‚larger-than-life‘-Bösewicht sehr nahe, was dank Streeps Akkuratesse in der Anlegung ihres Spiels besonders in den entscheidenden Szenen aber nie so weit führt, dass man sie nicht mehr ernst nehmen kann. Die beiden längeren Gespräche mit Seymour Hoffman sind so mitreißend wie eine aufwendige Actioneinlage, denn dessen Spiel ist nicht minder minuziös in jeder Regung ausgeführt. Ein imponierendes Aufeinandertreffen zweier Ausnahmekönner.

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    „Glaubensfrage“ spinnt den Faden einer einfachen, aber substantiellen Story rund um seine Charaktere, aus deren betont parabelhaft eingefangenen Darstellungen der Film seine Fragestellungen destiliert. Das geht in seiner Umsetzung über weiteste Strecken nicht gerade einen Schulterschluss mit dem Medium Film ein und bleibt seiner Theaterherkunft unumwunden treu, ist aber vor allem dank ausgezeichneten Schauspiels auch auf Leinwand und im Fernsehen mehr als nur einen flüchtigen Blick wert. Das Ende lässt einiges offen und bietet genügend Anlass, sich einmal eingehender mit den moralischen Standpunkten auseinanderzusetzen, denn ein apodiktisches Urteil fällt der Film nicht. Damit bleibt am Schluss etwas stehen, wozu nicht viele Produktionen, besonders nicht jene mit heiklen Themen, den Mut aufbringen: Zweifel...

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    komplette Review siehe http://blogs.myspace.com/index.cfm?fuseaction=blog.view&friendId=418824324&blogId=507353936
    KritischUnabhängig
    KritischUnabhängig

    94 Follower 216 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    "Glaubensfrage" ist sehr stark und vor allem glaubwürdig gespielt. Höhepunkte sind sicher die 2 Szenen im Zimmer der Direktorin und der Dialog zwischen der Direktorin und Mrs. Miller. Dazwischen lahmt der Film aber teilweise, dennoch muss man sagen, dass sich der Film nicht mit Belanglosigkeiten beschäftigt, sondern schon auf das Wesentliche fokussiert ist.

    Die Handlung finde ich an sich interessant, dennoch hätte ich mir eine etwas andere Darstellung gewünscht. Für mich steht der farbige Donald Miller zu sehr am Rand des Films. Ich hätte ihn und die Schikanen, denen er angeblich ausgesetzt ist, mehr in den Mittelpunkt gerückt. Man sieht davon so gut wie nichts. Es wird nur über ihn geredet, ohne dass er da ist.

    Erschreckend war sicher das Gespräch mit Mrs. Miller, das den Zuschauer verstört. Als Mutter ist es ihr praktisch gleich, was mit ihrem Sohn passiert. Hauptsache er bleibt auf der Schule. War für mich nicht nachvollziehbar. Weiß nicht, ob das der Handlung gut tut. Ich fände es besser, wenn es zum Schluss eine Konfrontation mit einem aufklärerischen Ende gegeben hätte. Wie der englische Filmtitel "Doubt" schon sagt, bleiben bis zum Ende gewisse Restzweifel bestehen, was sicher im Sinne des Regisseurs ist, da während des Films der Zuschauer immer wieder hin und herschwankt zwischen Pater und Schwester. Doch ist für mich die eigentliche Aussage des Films die parabelartige Predigt des Paters, wo er Gerüchte und Klatsch mit Federn vergleicht, die in alle Richtungen verstreut werden und nicht mehr eingefangen werden können. In diese Richtung hätte das Filmende hinsteuern müssen mit einer klaren Positionierung.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    10.220 Follower 4.929 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 7. September 2017
    Im Actionbereich ist das aufeinanderprallen von geliebten Darstellern meist ein Event, so wie Jason Statham und Jet Li in "War" - hier passiert das Gleiche im Charakterfach. Die Oscarpreisträger und sowieso kongenialen Meryl Streep und Philip Seymour Hoffman treffen aufeinander und liefern sich ein pointenreiches Verbalduel. Das fällt trotzd er eher schweren Thematik ausgesprochen kurzweilig und nett aus, man merkt garnicht wie die Zeit verfliegt bis hin zum etwas eigenartigen Schluß. Mir persönlich gefällt das Finale nicht, aber das darf jeder sehen wie er will - was aber zwangsweise ist passiert daß einem bei Meryl Streep als Teufel in Nonnenmontur eine Gänsehaut überkommt.

    Fazit: Kurzweiliges Drama über einen Klosterkonflikt das von zwei Schauspieltitanen getragen wird!
    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Hab mir den Film mit viel Erwartungen angeschaut und was soll ich sagen? Das Thema mag Interessant sein, aber die Umsetzung ist einfach nur langweilig! Die Schauspieler machen ihre Sache zwar ganz gut, können aber die langweilige Story auch nicht in Fahrt!

    Also von mir keine Empfehlung!
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Hab den Film zufällig in der Sneak gesehen und fand den elendig langweilig...
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