Projekt Gold - Eine deutsche Handball-WM: Kritiken

Ich bin weder Fussball- noch Handballfan, sondern bin einfach total Sportbegeistert und habe Sommermärchen angeschaut und eben Projekt Gold. Beim Sommermärchen war es zwar schön, dass man nochmal die Euphorie der Deutschen miterleben konnte aber mir war der Film zu oberflächlich, wenn man ihn jetzt mit Projekt Gold vergleicht. Liegt vielleicht daran, dass die Fußballer allesamt Stars sind und teilweise sehr abgehoben rüberkommen.

Bei Projekt Gold haben die Aussagen der Protanonisten mehr Tiefgang (wenn Schweini oder speziell Poldi den Mund aufmachen, muss ich leider weghören) und man erlebt viel näher und intensiever die Zweifel und Emotionen der einzelnen Spieler. Auch die Stimmung in den Hallen kommt so rüber als würde man mittendrin sitzen.

Auch Heiner Brand kommt irgendwie sympathischer rüber als Klinsi, weil er (Brand) einfach so ruhig und trotzdem auf den Punkt rüberbringt was er von seinen Spielern will. Auch das "Pizzadonnerwetter" ist nicht laut, sondern total beherrscht aber die Spannung danach im Raum, kann man deutlich spüren.

Mich hat es auch nicht gestört, dass der WM-Song der Höhner bei Projekt Gold nicht vorkommt. Die Musikauswahl passt einfach so zu den Szenen, da braucht man keinen Gassenhauer.

Das ständige "dieser Weg" von Naidoo im Sommermärchen ging mir in dem Film irgendwann auf den Keks - liegt vielleicht auch daran, dass ich Naidoo einfach nicht mag. Ganz ehrlich, wenn ich vor dem Halbfinale gegen Italien stehe und zur Motivation dieses Lied läuft, dann muss ich ja wohl verlieren.

Fazit - Sommermärchen, ein netter Film, mehr aber auch nicht.

Projekt Gold - absolut sehenswert, da authentischer und beeindruckender.