Bei Teenie-Sexkomödien, die vom Verlust der Jungfräulichkeit als bedeutungsvollstem Lebensziel erzählen, sind Schlüpfrigkeiten an der Tagesordnung. Nur selten gelingt es Filmemachern diese Prämisse außer mit mehr oder weniger amüsanten Peinlichkeiten an der Oberfläche auch mit emotionaler Wahrhaftigkeit zu versehen. Genau diese zeichnet American Pie aus, was von den Trittbrettfahrern, die dem Erfolg der Weitz-Brüder nacheifern wollen, meist übersehen wird. Ausnahmen wie Superbad bestätigen die Regel, Greg Mottola gelang die Gratwanderung zwischen peinlichem Abklatsch und Klamauk mit Anspruch: Die Mischung aus talentierten Jungschauspielern, provokativ zotigem Witz, der nie die Grenzen der Geschmacklosigkeit überschreitet, und einer simplen, aber einfühlsamen Coming-Of-Age-Geschichte erwies sich bei Publikum und Kritik gleichermaßen als Erfolg. Was bei Superbad funktionierte, geht nun be...
Die ganze Kritik lesen