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    Boy A
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    3,7
    37 Wertungen
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    4 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 16. Juni 2013
    Sehr schön inszeniert, tadellos umgesetzt. Eine sehr schöne Geschichte. Schlicht, jedoch unheimlich ergreifend gespielt, stark: Andrew Garfield! Das Ende etwas absehbar aber trotzdem furchtbar traurig. Ein sehr schöner Film mit sehr viel Wahrheit - ein Muss!!
    Schildkröte
    Schildkröte

    9 Follower 54 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 30. April 2012
    Habe mir den Film ohne irgendwelche Infos angeschaut und bin begeistert! Sehr gefühlvoll erzählt und schauspielerisch auch absolut überzeugend. An eurer Stelle würde ich mir "Boy A" ohne irgendwelche Spoiler anschauen, denn auch wenn die Handlung sehr tiefgründig ist, kann man sie im Prinzip in wenigen Sätzen zusammenfassen
    9/10
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Puh, das musste erstmal verdaut werden.

    Im Nachhinein fand ich es schade dass ich mir anhand der Sneaktips von jedem Film einen kurzen Überblick einholte, denn ich bin mir sicher dass dieser Film ohne die Hintergründe die ich schon hatte noch um einiges besser gewesen wäre.

    Jack (oder wie auch immer sein ursprünglicher Name war) (Andrew Garfield in wunderbarer Leistung) wird aus 14-jähriger Haft entlassen. Sein Bewährungshelfer Terry versucht, ihm so gut wie möglich ein neues Leben zu ermöglichen, und da steht an erster Stelle die Geheimhaltung; denn Jack wurde als Kind eingesperrt weil er und ein Freund ein Mädchen umgebracht haben. Dies jedoch erfährt der Zuschauer erst durch diverse Rückblenden. Durch seine Haft findet Jack sich anfangs kaum zurecht, in seiner Arbeit als Lagerhelfer ist er still und zurückhaltend, lernt aber gerade dewegen die Sekretärin Michelle, von seinen Mitarbeitern "der weiße Wal" aufgrund ihres Körperumfangs genannt, kennen. Die beiden verlieben sich und es ist klar, dass Jacks Geheimnis irgendwann ans Tageslicht kommt. Dies geschieht schliesslich durch die Rettung eines kleinen Mädchens nach einem Autounfall weswegen er für eine Zeitung fotografiert und erkannt wird. Jack erkennt, dass er seinem alten Ich nicht entfliehen kann und zieht seine Bilanz. Wie die jedoch endet bekommen wir nicht zu sehen..



    Dieser Film musste so enden, ich denke, bei jedem anderen Ende wäre ich mit einem enttäuschten Gefühl aus dem Kino gekommen.



    Von Anfang an berührte mich "Boy A", wie er im Gefängnis und in der Presse genannt wurde, durch seine Schüchternheit und Hilflosigkeit. Ohne seinen Bewährungshelfer Terry hätte er wohl kaum eine Wohnung, geschweige denn eine Arbeit gefunden. Dieser leistet ihm auch psychologischen Beistand und versucht ihm klarzumachen, dass Jack den "Jungen von damals" hinter sich lassen muss, denn dieser "war ein Anderer". Das versucht Jack so gut es geht, kommt jedoch nicht damit klar seine Vergangenheit vor seiner Freundin zu verstecken: Von dieser ersten Liebe die er in seinem 24-Jährigen Leben erfährt ist er völlig überrascht. Wie er selbst sagt, hätte er nie damit gerechnet irgendwann in seinem Leben mal geliebt zu werden, bzw. jemanden zu lieben. Als Kind hat er nie Zuneigung erfahren, mit einem Vater der raucht, trinkt und dem er völlig egal ist zu einer depressiven Mutter mit Krebs kommt ihm auch nicht zu Gute dass er Philip kennenlernt, ebenfalls ein Außenseiter der seine eigenen Probleme hat und nichts als Mist anstellt. Und dem schließt Jack sich an, es gifpelt in dem Mord des Mädchens. Eklig kommt dabei die Szene, in welcher Philip einen Aal fängt und diesen zu Tode gestochen daraufhin wieder in den See wirft. Allgemein gab es einige Szenen in denen ich die Zähne zusammengebissen habe; unter anderem die Szene, in welcher Philip berichtet dass sein Bruder ihn regelmäßig vergewaltigt. Wir haben also zwei verlorene Kinder und keine Perspektiven.



    Jack hatte also eine schlimme Kindheit und nie jemanden zu dem er einen familiären Bezug hätte herstellen können.

    Durch diese Tatsache stapft er als Erwachsener denn auch immer wieder in Situationen hinein die mich haben laut lachen lassen, eben weil er an einen Welpen im Porzellanladen erinnerte: Man möchte ihn tätscheln und ihm ein Leckerli zustecken.

    Durch die Hexenjagd der Presse wird er aber abrupt wieder von seiner Wolke gerissen und in die Wirklichkeit geworfen als Terry ihm berichtet dass 20.000 Pfund auf seinen Kopf ausgesetzt sind: Die Presse bezeichnet ihn als "das Teuflische" welches jetzt auf freiem Fuß ist. Sein Jugendfreund Philip ist mittlerweile tot, offiziell hat er sich selbst erhängt, doch Jack ahnt die Wahrheit. Er wurde umgebracht von einer Gruppe Fanatikern die ihn für genau das halten wozu sie Jack nun verdammen: Das abgrundtief Böse.

    Und was er befürchtet geschieht: Durch den Unfall und der damit verbundenen Rettung des kleinen Mädchens (weit interpretiert hat er mit dieser Aktion das Leben, welches er damals hat gehen lassen, wiedergeholt) die Jack an sich als wohl die erste gute Tat seines Lebens ansieht wird er erkannt und verlässt die Stadt, reist mit dem Zug an die Küste.

    Dort trifft er, eine verträumte Unlogik, seine Freundin Michelle, die sich seit Tagen nicht bei ihm gemeldet hat und ihm klarmacht dass sie ihm verziehen hätte, wäre er ehrlich gewesen.

    In seiner Antwort jedoch lässt sich lesen dass das gar nicht notwendig sei. Durch Anrufe bedankt er sich bei Terry, seinem väterlichen Helfer, und seinem Freund Chris, welcher auch Abstand von ihm genommen hatte, und erklärt noch ein paar Dinge. Diese Dinge als Hintergrundstimme endet der Film indem Jack am Steg steht und sich festhält. Ob er springt, finden wir nicht heraus.



    Ist es wirklich unmöglich, einen solchen Menschen wieder in die Gesellschaft zu integrieren? Kann dieser Mensch das ohne Weiteres? Wie viel Grundstein wird in unserer Jugend gelegt, und welch Ereignisse braucht es nur um das Leben eines Menschen von Grund auf zu ruinieren? Diese Fragen beschäftigten mich auf dem Weg nach Hause, und ich war sehr beeindruckt.

    Der Regisseur John Crowley schafft es, durch die winzigen Rückblenden im ersten Teil des Films immer wieder ein Häppchen zu streuen sodass der Zuschauer unbedingt wissen möchte warum Jack in Haft saß, wie es dazu kam und was zum teufel ein Junge von 10 Jahren verbrechen muss um 14 Jahre eingesperrt zu werden.

    Der laue Einsatz von Musik ist genau passend zum Film: Wenn wir Hintergrundbeschallung bekamen war es sehr angenehm, passend und schön. Der Weg zum Steg wurde sehr gut untermauert, auch wenn das Geräusch des Karussels ein wenig störend wirkte.

    Vor allem die Stille des restlichen Filmes ist es, die die passende Atmosphäre kreiert. Sie passt zu Jacks Hilflosigkeit, zu seiner Orientierungslosigkeit und zu dem Versuch, zu vergessen.

    Die Parallelgeschichte zwischen dem Sohn Terrys und seiner "verkorksten" Kindheit habe ich in der Beschreibung bewusst weggelassen weil ich sie zu wenig erzählt fand, andererseits aber nicht mehr Informationen während des Films wünschte. Irgendwie "riss es mich raus" aus der Geschichte um Jack, die mein Verständnis genug einforderte, und fand sie so etwas störend.

    An vielen Stellen sehr lustig, meistens jedoch eher rührend lernt Jack die Liebe in Michelle kennen, nicht oberflächlich, sondern tiefgehend. Ein sehr schön erzählter Teil der Geschichte.

    Im Gegenteil dazu war mir fast schon klar was Philip erzählen wollte als beide auf dem Rasen lagen und er anfing mit dem Satz "Hat´s schonmal ein Mann mit dir getrieben?" Auch hier hörte ich Lacher, denen ich am liebsten Popcorn an den Kopf geworfen hätte. Es gibt Szenen in denen man nicht lacht, und diese gehörte definitiv dazu; auch weil nur winzig empathisch-begabte Menschen hier schon längst wussten, was er gleich erzählen würde.



    Etwas zu nett wurde mir Jack aber in der Jugend dargestellt: Wenn er solch ein sanftes Wesen hatte, solch Außenseiter war, gerade dann will man es der Welt doch recht machen.

    Wieso lässt er sich darauf ein Mädchen zu töten? Kann er so abhängig von Philip gewesen sein? Und wenn er dies mit Vorsatz tat ist dieser Charakter nicht mit dem vereinbar den wir später in ihm kennen lernen. Mir kam er immer recht gewissenhaft vor, nicht was jetzt Schulpflichten o.ä. angeht sondern zwischenmenschlich gewissenhaft.



    Schlussendlich lernen wir, dass der Mensch schon immer vernichtet hat wovor er Angst hat, und wenn dies Menschenleben sind dann ist auch das nur recht. Es wird Jack nicht einmal im Kleinsten möglich gemacht sich zu integrieren und sein Leben hinter sich zu lassen, im Gegenteil.

    Darum ist für mich das einzig schlüssige Ende,dass er springt. Wo jedoch bleibt dann die Hoffnung die sich durch den ganzen Film zieht? Die Rettung des Mädchens, das Finden der ersten Liebe?

    Aus genau dem Grund war es richtig, das Ende offen zu lassen.

    Bravo!



    Wegen leichter Längen mag ich jedoch keine volle Punktzahl geben, so bleiben wir denn bei 8 Punkten.

    Und wieder: Wegen solcher Filme gehe ich in die Sneak!

    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 18. März 2010
    wer erwartet in einem drama denn action? da bist du leider fehl am platz.
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