In ihrem Debütfilm „Mein Freund aus Faro“ erzählt die Regisseurin Nana Neul, die auch das Drehbuch geschrieben hat, sehr sensibel vom Coming-Out und der Identitätssuche eines jungen Mädchens. Neuls Drama spielt mit der Authentizität von (Kino-)Bildern, bricht traditionelle Rollenmuster der Geschlechter auf und erinnert in diesem Zusammenhang stark an Boys Don’t Cry. Dank den talentierten Darstellern und der Tiefe der Figuren ist ihr ein sehenswerter Film gelungen, der zu Recht den Max Ophüls Preis 2008 für das beste Drehbuch gewonnen hat; auch wenn hier und da Abstriche gemacht werden müssen.
Mel (Anjorka Strechel) sieht aus wie ein Junge, ist 22 Jahre alt, lebt mit ihrem älteren Bruder Knut (Florian Panzer, „Unterwegs“, Falscher Bekenner) und ihrem Vater (Thilo Prückner) zusammen und arbeitet in einer Großküche, wo sie Flugzeugessen verpackt. Als sie nachts mit dem Auto unterwegs is...
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