„Im Namen Gottes" - das sind die Worte, mit denen Asghar Farhadis vierter Spielfilm „Elly..." beginnt. „Im Namen Gottes" leitet jeden Spielfilm im Iran ein. „Im Namen Gottes" werden in diesem Land auch Ehebrecher hingerichtet. Nun ist das Kino vielleicht noch mehr als andere Kunstrichtungen immer auch ein Seismograph der Gesellschaft und es sind Tatsachen wie die der Ehebrecher, die im Westen das Bild eines Landes bestimmen, das die meisten nur aus den Nachrichten kennen. Ein Bild, das unweigerlich auch die Herangehensweise an ein Drama wie „Elly..." bestimmt. Doch Farhadi, der 2009 für seine Regie den Silbernen Bären der Berlinale in Empfang nehmen durfte, gelingt es, ein Porträt der Menschen im Iran zu zeichnen, das vor allem durch seine ungewohnte Offenheit überrascht.
Ahmad (Shahab Hosseini) kehrt nach Jahren in seine iranische Heimat zurück. Er will Urlaub machen und Abstand gew...
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