Dogtooth: Kritiken

Unglaublich schräg, unglaublich satirisch und vollkommen eigen. Mit "Dogtooth" hat Yiorgos Lanthimos den perfekten Grundstein für seine beachtliche Karriere gelegt, die mit "The Lobster", "The Killing Of A Sacred Deer" und "The Favourite" nicht nur wahre Meisterwerke hat folgen lassen, sondern auch wirklich bewegendende und thematisch tiefgehende Dramen, die sich immer auf skurrilste Art und Weise mit dem Thema Mensch, Gesellschaftsstrukturen und Klassen auszeichnet. Ein toller Film aus Griechenland.

Fazit: Seltsames, nur schwer anzuschauendes Drama aus Griechenland. Wirkt sehr erschreckend und abartig, dennoch mit faszinierendem Ambiente.

Der Film wird vielen nicht gefallen. Zum einen ist er sehr langsam erzählt und dann eben ziemlich abstrus. Dennoch ein interessanter Film mit spannendem Thema über Unterdrückung und Manipulation.

Erschreckenderweise wurde das, was in diesem Film geschildert wird, noch viel erschreckender von der Wirklichkeit eingeholt, wenn man den Fall aus Österreich denkt. Denn die Kinder der Familie hier werden zwar von ihren Eltern von der Welt getrennt, haben jedoch relative Bewegungsfreiheiten und werden nicht wie Tiere gehalten. Dennoch ist das Schicksal sehr krass, man erfährt leider auch nicht, was die Eltern denn antreibt eben dies zu tun, warum sie so leben. Sehr eigenartig ist die Verbindung zwischen dem grotesken Humor und den wirklich düsteren Szenen, die so aber nie direkt in Erscheinung treten. Aber auch viele andere Aspekte wie z.B. die Sprache, lassen den Film eigentlich zur Pflichtlektüre für Sprachphilosophie-Seminare werden, die so dann eine praktische Verknüpfung sehen. ;) -
Die schauspielerischen Leistungen sind gelungen, aber nicht perfekt, finde ich. Das mag auch an der eher mauen deutschen Synchronisation sowie dem Stil gelegen haben. Mir war dieser etwas zu klinisch. Auch bleibt, wie schon angesprochen, vieles leider zu vage. -
Fazit: Ein sehr sehenswerter, grotesker Film mit vielen unterschwelligen Bedeutungen.

Den Film hab ich mir eben auf Einsfestival angeschaut und muss sagen das der Film mich bewegt und verstört hat.
Die Kinder von denen lernen die falsche Definition von den Sachen und Begriffen und bleiben hinter einer Gartenhecke gefangen.
Ein echt gut gemachtes, ruhiges Drama :)

ein must see! ganz ganz ganz heftiger film. wird glaub ich keinen oscar kriegen, weil einfach zu abgefahren.
aber grad aufgrund der derzeiten politischen ereignisse (internetabschaltung in ägypten etc.) hochaktuell: eine drastische darstellung, wie sekten, diktaturen aber auch familiäre machtstrukturen am leben erhalten werden: durch desinformation, durch informationsentzug, durch angst.
die kurzgeschichte "ein tisch ist ein tisch" von peter bichsel hat mich als jugendlicher schon schwer beschäftigt - und dogtooth ist für mich fast wie die verfilmung davon.
der film liegt mir wie ein stein im magen, vergleichbar mit "das weiße band".

Dieser Film gehört definitiv in die Top 5 der verstörendesten Filme der letzten 20 Jahre. Man sollte jedoch keinen sonderlich aufregenden Film erwarten. Der Film hat über seine gesamte Länge ein sehr gemütliches Tempo, was aber noch die Intensität der Szenen erhöht!
Er zeigt, was durch völlige Isolierung und Manipulation entstehen kann und wie schon kleine Faktoren ein grosses Erdbeben auslösen können.
An die deutsche Synchro muss man sich sicher gewöhnen, aber auch sie passt letztendlich zu diesem schrägen Film.
Jene die Action, Horror oder sonstige Unterhaltung suchen, sind hier falsch. Die , die sich mit den Hintergründen beschäftigen und auch bei etwas ruhigeren Filmen mithalten können, sind hier genau richtig. Es ist eher eine Momentaufnahme. Der Film lässt seinen Zuschauer bis zum Schluss im unklaren, was genau eigentlich der Sinn dahinter ist - aber genauo das soll sich der Zuschauer selber eruieren. Schliesslich weiss auch keiner was Fritzl sich dabei gedacht hat !?