Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
Josi1957
101 Follower
828 Kritiken
User folgen
4,5
Veröffentlicht am 24. April 2023
Packend, aber auch so dialoglastig und in konservativem Stil, dass man das Ganze für einen Tatsachenbericht halten könnte. Auch wenn über die Faktentreue des dreifach oscargekrönten Films (Skript, Schnitt, Musik), der auf dem Buch *Milliardär per Zufall* basiert, diskutiert wurde, hat Facebook interessanterweise weder gegen Buch noch Film Schritte unternommen.
Am Anfang des Films ist es etwas schwierig dem Handlungsstrang zu folgen, dies wird aber zum Glück im Laufe des Streifen besser. Aber ich habe mir da etwas mehr erhofft. Eigentlich sieht man die Gerichtsverhandlung und wie es dazu kam und man sieht Leute, die Befehle in ihren PC eintippen. Vom eigentlichen Aufbau Facebooks ist so gut wie nichts zu sehen. Da hätte ich mir einige Einblicke mehr erhofft (z.B. Bilder der Seite von Anfang an und dann die Upgrades, die mit der Zeit entstanden sind - einfach so ne Timeline von Facebook wäre super gewesen). Schade. Bei den Darstellern konnte mich keiner überzeugen, aber es gab auch kaum Platz für irgendwelche Emotionen. Die Dialoge wurden aus meiner Sicht zu schnell geführt und es war etwas schwierig diesen zu folgen. Das ganze hier auch noch unter der Genre Drama laufen zu lassen ist für mich unverständlich. Drama hat bei mir was mit Emotionen zu tun. Zum Schluss kann ich nur sagen, dass dieser Streifen mir nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.
Der „Facebook“-Film hält was er verspricht. Die Biographie über Mark Zuckerberg, dem Erfinder von Facebook, war unterhaltsam in Szene gesetzt. Langeweile kam nie auf, dafür ging es oft hektisch zu. Das lag vor allem am männlichen Hauptdarsteller, Jesse Eisenberg, der viel zu schnell redete und planlos durch die Gegen lief. Dafür ist die Disco-Szene (Stichwort: Napster) und der Ruderwettkampf (musikalische Untermalung: „In the Hall of the Mountain King“) jetzt schon legendär.
An sich hätte mir der Film gefallen müssen, hat er aber nicht. Er fußt auf einem wahren Fall und demonstriert etwas was wir mittlerweile alle im Alltag kennen, nämlich Facebook. Der Film behandelt die Entstehungsgeschichte rund um den Gründer Mark Zuckerberg, erweist sich dann aber eigentlich als eine Art Gerichtsfilm: Zuckerberg wird dabei von ehemaligen Mitgliedern die im Laufe der Zeit irgendwie auf der Strecke geblieben sind verklagt und in Form von Rückblenden werden die Entwicklungen aufgezeigt. Für mich gabs aber recht schnell ein simples Problem: mir war Zuckerberg so himmelschreiend unsympathisch dass ich kein richtiges Interesse hatte der Story noch zu folgen. Leider hatte ich dadurch recht schnell den Überblick verloren, insofern bin ich nicht wirklich in der Lage den Film zu beurteilen, zu kommentieren oder sonst wie zu besprechen. Die Darsteller sind allesamt brauchbar, die Inszenierung ist ok und auch sonst ist es in Ordnung … mich hats nur nach kurzem rausgehauen.
Fazit: Sehr redseliger Blick auf die Entstehung von Facebook die eigentlich nur ein Intrigenthriller ist!
[...] The Social Network ist aktuell, reflektierend, intelligent und skrupellos. Die Überheblichkeit der Schlüsselfiguren spiegelt sich grandios in deren schnellen, geschärften Dialogen wieder, die weder das Wort des Anderen auf sich wirken lassen, noch die eigene Egozentrik zügeln. Somit kreierten Fincher und Sorkin ein wichtiges Stück Kino über das Fundament des medialen Zeitalters mit geradezu treffsicheren Anregungen.
Die Entstehung und Entwicklung des sozialen Netzwerkes "Facebook", der Rechtsstreit zwischen den Gründern (Mark Zuckerberg und Eduardo Saverin) und den vermeintlichen Ideengebern.... Auf den ersten Blick scheinen das alles sehr trockene Themen für einen Film mit einer Laufzeit von genau 120 Minuten zu sein! Jedoch gelingt es David Fincher letztendlich auch wegen des starken Drehbuchs einen klasse Streifen zu inszenieren, der zu keiner Minute irgendwie langweilig wird. Besonders viel Wert wurde auch auf die vielen komplexen und langen Dialogen gelegt. Die Schauspieler und allen voran Jesse Eisenberg der als Mark Zuckerberg mit seiner Mimik und Gestik überzeugt, sowie Justin Timberlake als paranoiden schleimigen Napster Gründer "Sean Parker" spielen hier groß auf.
Fazit: Auch wenn The Social Network kein Thriller ist verliert der Film nie seinen David Fincher-Style. Trotz starker Cast und spannende Handlung bekommt der Film nie einen Höhepunkt.
Finchers optische wie inhaltliche Brillianz treffen auf messerscharfe bin ins Detail ausformulierte Dialoge, die wieder rum fantastisch verkörpert durch die tolle Darsteller sind. Uneingeschränkt großartiges Zeitgeist-Kino 9/10
"The Social Network" wurde bereits als das "Der Pate" der Internetgeneration bezeichnet, und obwohl man mit diesem Urteil noch ein paar Jahre abwarten sollte, muss an dem Film anscheinend was dran sein. Was also macht David Finchers Facebook-Biopic so besonders? Über den Wahrheitsgehalt der Story lässt sich streiten, hierzu verkneife ich mir also eine Bewertung. Woran kein Zweifel besteht, sind die anderen Qualitäten des Films: Finchers brilliante Inszenierung, das geniale Drehbuch, der herausragende Score, die geschliffenen Dialoge und die klasse Schauspieler. Jesse Eisenberg legt seine Rolle vielleicht nicht sonderlich realitätsnah an, sein Spiel ist aber ohne Diskussion oscarwürdig. Zudem stehen ihm mit Andrew Garfield und Justin Timberlake zwei tolle Co-Stars zur Seite. Fincher hält das Tempo über die volle Spielzeit enorm hoch, nur ein oder zwei Szenen (wie Garfields völlig unwichtiges Liebesgeplänkel inklusive Lagerfeuer im Mülleimer) wirken irgendwie zusammenhanglos und überflüssig, stören jedoch auch nicht weiter. "The Social Network" ist brandaktuelles, verdammt intelligentes Blockbusterkino, das den Zeitgeist der Facebook-Generation in bisher einzigartiger Weise einfängt.