Mein Konto
    Der Eissturm
    Durchschnitts-Wertung
    4,1
    44 Wertungen
    Deine Meinung zu Der Eissturm ?

    5 User-Kritiken

    5
    3 Kritiken
    4
    1 Kritik
    3
    1 Kritik
    2
    0 Kritik
    1
    0 Kritik
    0
    0 Kritik
    Sortieren nach:
    Die hilfreichsten Kritiken Neueste Kritiken User mit den meisten Kritiken User mit den meisten Followern
    Christian Alexander Z.
    Christian Alexander Z.

    119 Follower 685 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 1. Januar 2023
    Ein unfassbarer Film! Sozialdrama, Milieustudie und überhaupt schafft es diese Meisterwerk vielen Genres gerecht zu werden. 1997 wird eine Geschichte aus 1973 erzählt. Das das beim Amerikanischen Publikum nicht ankam, ist verständlich, der zeitlich Abstand war eben zu kurz, viele der gezeigten Wohlstandsverwahrlosungen waren eben noch präsent. Der Film unterhält spanned von der ersten bis zur letzten Minute. Viel Vergnügen!
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 6. Juni 2015
    ''Der Eissturm'' ist eine wirklich sympathisch gespielte und in aussagekräftigen Szenen vorgetragene Tragikomödie, wie aber auch ''American Beauty'' krankt der Film daran, dass er die durchaus düstere Prognose zum Familienleben in einer geradezu familienfreundlichen Inszenierung verwässert und somit im Gesamten, auch durch die Überzeichnung der Figuren, kaum für Beklemmung beim Publikum sorgen wird, wie es angesichts des Themas durchaus möglich wäre.
    Sebastian Schlicht7
    Sebastian Schlicht7

    4 Follower 134 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 14. April 2023
    “Your family is the void you emerge from, and the place you return to when you die.“

    Ang Lee hat ohne Zweifel ein paar kuriose Filme gedreht, die nicht so ganz das Publikum begeistern konnten (siehe „Hulk“ oder „Gemini Man“). Doch Lee hat in den 90ern und 2000ern einige der besten Filme der Jahre rausgehauen. „Brokeback Mountain“ oder auch „Tiger and Dragon“ prägten die Kinolandschaft. Ein Film von ihm blieb mir aber immer wieder besonders im Kopf: „Der Eissturm“ von 1997. Damals habe ich das Werk im Fernsehen gesehen, vor fast 20 Jahren. Jetzt endlich konnte ich dieses Schmuckstück wieder schauen und bin begeistert. Ähnlich wie „American Beauty“, behandelt „Der Eissturm“ die Abgründe in einem kleinen Vorort von Amerika auf beeindruckende Art und Weise. Und kurioserweise wurde dieser Film bei den Oscars 1998 überhaupt nicht beachtet. Klar, gegen „Titanic“ konnte kaum jemand anstinken, dennoch schade, da dies mit „Good Will Hunting“ für mich einer der besten Filme des Jahres ist.

    1973, Connecticut: Wir sehen das Leben der Familie Hood und ihren Nachbarn/ Freunden. Während der Vater, Ben Hood, seine Frau betrügt, erleben die Kids die „Freuden“ der Pubertät und wollen diese auch gern ausleben. Dabei fällt es niemandem einfach zu sagen, was er oder sie wirklich will oder denkt. Alles kommt zusammen als ein gefährlicher Eissturm durch die Gegend tobt…

    Zuerst fällt einem bei diesem Film der gewaltige Cast auf: Neben den Hauptdarstellern Kevin Kline, Sigourney Weaver und Joan Allen, sehen wir vor allem viele Jungstars, die später große Karrieren starten sollten. Elijah Wood, Katie Holmes, Christina Ricci und Tobey Maguire sind mit dabei. Und wirklich jeder gibt eine tolle Performance ab. Bis in die kleinste Rolle ist dieser Film stark besetzt und vor allem stark gespielt. Ja, auch die Kinderdarsteller sind authentisch und wirklich berührend. Eine durchweg schauspielerisch großartige Leistung!

    Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch von Rick Moody und Ang Lee ist in diesen Literaturverfilmungen einfach begnadet (siehe „Brokeback Mountain“). Auch wenn ich das Buch nicht gelesen habe, so ist das Endergebnis doch beeindruckend. „Der Eissturm“ zeigt eine faszinierende und echte Welt in dieser Kleinstadt. Unterdrückte Sexualität und Gelüste paaren sich mit einer kühlen Distanz, die wunderbar symbolisch durch den Eissturm dargestellt wird.
    Ich liebe vor allem die Blicke und nonverbalen Gesten der Figuren. Ein perfektes Beispiel dafür, dass man so viel mehr erzählen kann, wenn man gar nichts sagt. Dementsprechend muss man auch das Drehbuch von James Schamus loben. Denn wenn was gesagt wird, ist es trotzdem spannend, man hängt förmlich an den Lippen der Figuren. Denn nur selten stimmt das, was die Charaktere sagen auch mit deren Handlungen überein. Vielen fällt es schwer das zu sagen, was sie wirklich wollen und das ist so nachvollziehbar. Genau das macht den Film so real, so intim und gut.

    „Der Eissturm“ schafft zudem einen grandiosen Spagat zwischen Humor und Drama. Entweder lacht man verschämt mit, wenn der Vater seinen Sohn über Masturbation aufklären will, im nächsten Moment leidet man mit den Figuren mit, wenn sie in einer ehelichen Krise stecken. Und das alles macht die Figuren so lebendig, charmant und vor allem nachvollziehbar in ihren Entscheidungen. Es gibt keine plakative Schwarz-Weiß-Darstellung, sondern komplexe Figuren. Figuren, die auch mal Dinge machen, die auf den ersten Blick sinnlos oder dumm wirken. Aber wir alle kennen diese Momente und „Der Eissturm“ schafft es die auch glaubhaft rüber zu bringen.

    Technisch bietet der Film eine wunderbare Kamera von Frederick Elmes (gerade der scheinbar echte Eissturm, den man filmen konnte, ist beeindruckend schön!) und einen sanften, passenden Score von Mychael Danna.

    Fazit: „Der Eissturm“ ist einer von Ang Lees besten Filmen und einer der besten Filme des Jahres. Mitreißend, witzig und tragisch zugleich. Gepaart mit einem großartigem Cast haben wir hier ein absolutes Filmjuwel der 90er Jahre!
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    "Kleines groß und Großes klein erzählen", sei die Faustregel des Taiwaners Ang Lee. In einem Interview sagte der Ausnahme-Regisseur, dass er bei "The Ice Storm" vor allem den emotionalen Kern der Vorlage treffen wolle. Eins zu eins sei der Roman nicht verfilmbar gewesen. Beispiel: Auf den ersten Seiten des Buchs streift Ben durch das Haus der Carvers. Als er einen Slip von Janey findet, ejakuliert er darauf und wirft den Slip anschließend in das Zimmer von Janeys Sohn. Damit wäre Ben als Figur fürs Publikum verloren gewesen, so Lee. Da kann man ihm Recht geben. Stattdessen ist es dem Filmemacher gelungen, beim Zuschauer für all seine Figuren trotz ihrer Eigenarten und kleinen "Verbrechen" nicht nur Interesse, sondern sogar Sympathie zu wecken. Die gewaltigste Szene für die Personen-Konstellation in der Harper-Familie hat sich Lee für das Ende aufgehoben und daran gut getan. Ergo:



    Sehenswert für alle, die leises Ensemble-Kino mit spannenden Facetten und geschliffenen Dialogen sehen wollen, in dem ohne Effekthascherei eine tragisch-schöne Geschichte erzählt wird.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 18. März 2010
    Dieser Film überzeugt vor allem durch die Treffsicherheit der Charaktere. Bis auf katie Holmes(die hier ihre beste Darstellung liefert) eine sehr gute Besetzung. Der dramaturgische Aufbau der Story regt einem zum Nachdenkenken an und versetzt einem in eine andere Zeit zurück die auch Bezüge zur Gegenwart aufweist. Matt und triste Bilder unterstützen den Tiefgang des Films bis zum nachdenklichen Ende.
    Möchtest Du weitere Kritiken ansehen?
    Back to Top