Kann ein Spiel helfen? Für einen jungen Mann, der sein Heimatland verlassen, sein Gedächtnis verloren und seine Liebe vergessen hat, kann ein Spiel möglicherweise die Rettung sein.
Dies ist die Geschichte eines bulgarischen Jungen, der zu einem deutschen Mann heranwächst. Nach einem Autounfall kann Alex sich noch nicht einmal an seinen Namen erinnern. Sein bulgarischer Großvater Bai Dan möchte ihn aus seiner Amnesie befreien und reist extra aus Bulgarien an. Er organisiert für seinen Enkelsohn eine körperliche und geistige Reise in das Land seiner Familie und in die Vergangenheit. Auf diesem Weg quer durch Europa spielen sie an wechselnden Orten und Zeiten wieder und wieder Backgammon, eines der ältesten, einfachsten und zugleich komplexesten Spiele. Durch das Spiel kann Alex wieder zu sich selbst finden. Die Suche nach der eigenen Identität auf einem Spielbrett.
Die Symbolkraft des Backgammon-Brettes: Der Würfel, den wir in unserer Hand halten, ist das Schicksal und das Leben ist ein Spiel an der Grenze zwischen Glück und Können.
Ein echter Film, der auf whare Ereignisse beruht. Leise Töne, laute Aussagen, starke Bilder - alles wunderbar zusammengestellt. Hervorragende Regie- und Kameraarbeit. Bis auf die Hauptfigur des Großvaters, sind die restlichen Charaktere etwas eindimensional und bewegen sich nur im Hintergrund. Sehr emotional erzählt, sehr berührend und menschlich dargestellt. Gibt Mut zum leben und Überleben.
C P Dietl
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4,5
Veröffentlicht am 14. Mai 2020
Was mich am meisten beeindruckt hat: unglaublich, wie zeitgemäss nach wie vor das Thema "Flucht" und "Flüchtlingslager" ist, welches im Film sehr eindrucksvoll behandelt wird. Und was mir wieder bewusst wurde: Was haben wir nicht für ein Glück gehabt in Österreich, dass wir nicht unter die Fuchtel der Russen und Kommunisten gefallen sind...