Frankreich ächzt unter der Last seiner jahrzehntelang betriebenen Einwanderungs- und Integrationspolitik. Die blutigen Aufstände der vergangenen Jahre sind ein schockierendes Resultat politischer Verfehlungen und tiefsitzenden gesellschaftlichen Ressentiments. Kein Wunder also, dass auch das französische Kino dieser sozialen Problemstellung nachspürt. Michel Leclerc jedoch präsentiert hierzu keine triste soziohistorische Dokumentation: Was 2005 einen Sturm der Gewalt auslöste, verweht der Regisseur leichter Hand mit einer frühlingshaften Komödie. Die thematische Schwere bewältigt „Der Name der Leute" mit skurrilem Witz und vielen spielerischen Ideen, ohne dabei je den nötigen Tiefgang vermissen zu lassen.
Auf den ersten Blick scheinen die beiden Protagonisten nichts gemeinsam zu haben. Bahia Benmahmoud (Sara Forestier) ist jung, extrovertiert und voller Energie, Arthur Martin (Jacques...
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