Wenn von Lars von Trier die Rede ist, dann fallen mit Sicherheit immer auch die klassischen Umschreibungen wie „Provokateur", „Enfant terrible", „verrücktes Genie" oder „Skandalnudel". Man denkt an die Dogma-Bewegung, mit der in den Neunzigern versucht wurde, nach einer neuen entschlackten, ehrlichen Filmsprache zu forschen, man denkt an sein forderndes, zwischen Genialität und Kitsch pendelndes Melodram „Breaking the Waves", sein schrilles Musical „Dancer in the Dark", seine formalen Experimente mit theatralen Formen wie in „Dogville" oder „Mandalay", sein Arthouse-Splatter-Drama „Antichrist" oder seine Gaga-Pressekonferenz zu „Melancholia". Vielleicht erklärt ein Blick auf seine frühe Schaffensphase das Unstete, Unberechenbare dieses Regisseurs. Wer bereits im jugendlichen Alter einen so beeindruckenden Film wie den experimentellen Thriller „The Element of Crime", den Auftakt der „Euro...
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