In ihrem mit dem Auslands-Oscar 2011 ausgezeichneten Drama „In einer besseren Welt“ erzählt Dänemarks Star-Regisseurin Susanne Bier die Geschichte zweier Familien: Für mehrere Monate jedes Jahr arbeitet der idealistische Anton (Mikael Persbrandt) als Arzt in einem afrikanischen Krisengebiet. Zurück in Dänemark hören die Probleme nicht auf: Seit einem Seitensprung will seine Frau Marianne (Trine Dyrholm) nichts mehr von ihm wissen, was die Erziehung ihres Sohnes Elias (Markus Rygaard) zur Zerreißprobe werden lässt. Elias freundet sich in der Schule derweil mit dem Außenseiter Christian (William Jøhnk Nielsen) an. Gemeinsam finden sie die Kraft, sich ihren brutalen Mitschülern zu stellen. Elias begreift nicht, warum seine und Elias’ Eltern die tägliche Gewalt nicht aktiv angehen – und nimmt sein Schicksal selbst in die Hand, als er in einem alten Schuppen auf kistenweise gelagerten Feuerwerks-Sprengstoff stößt...
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,5
hervorragend
In einer besseren Welt
Von Michael Smosarski
Dramen, die nicht bloß Kratzer, sondern tiefere Spuren beim Zuschauer hinterlassen, verfahren oft nach dem Prinzip von Prügel und Läuterung: Im Durchleiden der Schicksale existentiell erschütterter Figuren findet sich letztlich die Katharsis. „In einer besseren Welt" erzielt diesen Effekt zwar ohne übermäßige Brutalität, aber mit der gleichen Unerbitterlichkeit, die auch andere Meisterwerke des Genres auszeichnet. Kühl und schmerzlich direkt inszeniert Susanne Bier beinahe makelloses Charakterkino, das ebenso sehr im Hinblick auf die psychologische Durchdringung der Figuren wie auch als Meditation über Grundmenschliches zu begeistern weiß.
Ein Riss durchläuft zwei junge dänische Familien: Christian (William Jøhnk Nielsen) kann den Krebstod seiner Mutter nicht verwinden und wird, getrieben von hilfloser Wut, zunehmend eigenbrötlerisch und verschlossen. Elias (Markus Rygaard) hingege...
In einer besseren Welt studiert die Auswirkungen von Gewalt. Da die Figuren sehr gut gespielt sind und niemand in ein Klischee abdriftet (Mikael Persbrandt verhindert zum Beispiel, dass sein Arzt sich als großer Retter aufspielt), wirkt diese Studie auch nicht konstruiert, sondern realistisch. Zwar ist es etwas undurchsichtig, weshalb Christian so plötzlich auf Gewalt abfährt, aber man nimmt es dem Film dennoch ab. Vor allem Antons Innenleben ...
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Martin D.
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Lies die 62 Kritiken
2,5
Veröffentlicht am 10. Juni 2014
Der Film fängt recht ambitioniert und interessant an, flacht doch am Schluss leider ab.
digital-bath
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Lies die 26 Kritiken
4,0
Veröffentlicht am 19. Juli 2011
Ein starker Film. Die Geschichte zweier Freunde und dem Verhältnis zu ihren Vätern ist wirklich packend. Schauspielerisch kann das gesamte Cast überzeugen und Susanne Bier verknüpft die Handlungsorte in Afrika und Dänemark gut miteinander. Mir gefiel das Ende dann nicht ganz so gut, aber "In einer besseren Welt" ist ein gefühlvolles Werk über Moral und Ethik - ein Film zum diskutieren.
EmCaWe
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Lies die 2 Kritiken
5,0
Veröffentlicht am 28. März 2011
Grandios! Der Film geht unter die Haut. Er konfrontiert den Zuschauer mit Fragen über Recht und Unrecht, Vergeltung und Vergebung - kurz: was ist Moral und richtiges Handeln?
Keine leichte Kost, aber ein Film, der bewegt und den man nicht so schnell vergisst. Dazu mit eindrucksvoll agierenden Darstellern und wunderschönen Bildern. Absolut sehenswert!!