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    Under the Skin
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    Kinobengel
    Kinobengel

    435 Follower 525 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 26. Juli 2014
    Jonathan Glazer, ein für Werbespots und Musikvideos bekannter britischer Regisseur, hat nach „Birth“ (2004, mit Nicole Kidman) und neunjähriger Pause seinen dritten Spielfilm fertiggestellt. Der Kinostart für den Horror-Film „Under the Skin“ ist in Deutschland nicht geplant (s. Meldungen zur Senator Entertainment AG), die DVD soll im Oktober 2014 erscheinen. Auf dem Filmfest München 2014 war er auf der Leinwand zu sehen.

    Fans von Celtic Glasgow aufgepasst: Laura (Scarlett Johansson) stammt nicht von der Erde. Ihre Aufgabe ist es, in attraktiver Gestalt Single-Schotten zu verführen und einzufangen. Anfangs kommt sie dem nach, doch Laura findet Gefallen an den Menschen, möchte sich ihnen gleichtun. Das ist mit Schwierigkeiten verbunden. Und die außerirdischen Begleiter von Laura arbeiten dagegen.

    Jonathan Glazer hat ein besonderes Talent: Mit wenig Aufwand und sonderbaren Fiktionen schafft er Geschichten, die trotz Eigenart verständlich an das Publikum transportiert werden. Wer in sein letztes Musikvideo zum Song „Treat me like your Mother“ reinschaut, weiß Bescheid. „Birth“, ein Film um Reinkarnation, zeigt bereits die unkonventionelle Erzählweise und Handschrift des Regisseurs.

    Mit experimentell wirkenden Bildern beginnt „Under the Skin“. Die anstrengende Begleitmusik klingt noch schwerer und quälender als bei Paul Thomas Anderson‘s „There will be Blood“ oder „The Master“, stimmt auf etwas Belastendes ein, drängt und wird über die Filmdauer beibehalten. Die Kamera beobachtet beim zielorientierten Beobachten, ist oft auf Laura gerichtet und linst seltener aus dem Blickwinkel der Laura selbst. Auch bei "Birth" lässt der Regisseur seine Hauptfigur, gespielt von Nicole Kidman, besonders eindringlich schauen; die Augen der Akteure haben es ihm angetan. Und der Zuschauer kommt an einer Identifikation mit dem Charakter nicht vorbei. Glazer arbeitet mit simplen, aber außergewöhnlichen und blutfreien Einfällen, um die rücksichtlose Arbeitsweise der ungewollten Besucher aufzuzeigen und einen Effekt verstörender Beschaffungskriminalität mit bedrückender Kälte zu erzeugen. Die überwiegend dunklen, in langen Einstellungen aufgenommenen Bilder sind mit viel Gefühl aneinandergereiht. Sie haben einen besonderen, ruhigen Erzählrhythmus, der nicht unterbrochen wird, während die Alien-Circe ihren etwas spröden, aber bei einsamen sowie risikobereiten Männern funktionierenden Textkatalog abarbeitet („Are you a family man?“, „Do you think I’m pretty?“) und die Bilder dann zugleich spröde geschnitten sind. Ebenso gefühlvoll inszeniert ist die Entwicklung der Sehnsucht von Laura, die Menschen vergleicht und die eigene nackte "Menschenhaut" im Spiegel intensiv und in Ruhe betrachtet, eigentlich bewundert. Wiederum mit simplen Einfällen schafft es der US-amerikanische Regisseur zu verdeutlichen, dass Lauras Integrationsversuche nicht fruchten können. Das ist Kreativität und Effektivität auf höchstem Niveau.

    Schaut man zehn aktuelle Interviews mit Scarlett Johansson, sind zehn verschiedene Frauen zu sehen. Das scheint ihr Spaß zu machen. Nach vielen talentfördernden Arbeiten u.a. mit Woody Allen folgten eher kommerziell orientierte Blockbuster-Filme, die sicherlich auch ihre Geldbörse füllten, jedoch keine besonders anspruchsvollen Charaktere boten. Das wurde mit „Under the Skin“ wieder anders. Die äußerst wandelbare Scarlett Johansson zeigt eine hypnotisierend erotische Laura, die paralysierte Männer in einer ekligen Verdauungsflüssigkeit verschwinden lässt und nach erfülltem Auftrag einen eisig stierenden Blick aufsetzt. Glazer, der Meister der Ideen, weiß, wie das scheinbar grenzenlose Talent der Schauspielerin zu handhaben ist. So fängt er zur Begeisterung des Publikums das Killer-Alien auch als zweifelnde, neugierig suchende und schüchterne Kreatur ein, die nach 107 Minuten Filmzeit Farbe bekennen muss.

    Filmfreunde von bildgewaltiger Science-Fiction oder blutigem Schlitzer-Horror kommen bei Glazers Werk nicht zur Befriedigung. Für wen ist der Film dann gemacht? Wahrscheinlich haben sich die Verantwortlichen von Senator das auch gefragt und bekamen vom Film-Orakel das Wort „DVD“ ins Ohr gehaucht. …die falsche Entscheidung für Kinogänger, die einfallsreiche und wirkungsvolle Filme für den großen Saal fordern. …und die falsche Entscheidung für Kinogänger, die ruhige, aber dichte Atmosphäre und Linie in unvergesslichen Szenen auf der Leinwand wissen möchten. So bleibt „Under the Skin“ lediglich eine der besten Produktionen, die am Münchner Filmfest gezeigt wurden.
    Zach Braff
    Zach Braff

    306 Follower 358 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 7. Juli 2014
    Einer der krankesten Filme, die ich je gesehen habe. Anders lässt sich "Under the Skin" nicht beschreiben. Absolut verrückt! Unglaubliche Bilder hinterlegt von durchtriebenen Klängen. Wahnsinn!
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 7. Oktober 2014
    […]Jonathan Glazers „Under the Skin“ klingt wie die männermordende Sil aus „Species“ auf Schottland-Tournee, ist von einem herkömmlichen Body Snatching-SciFi-Horror aber weiter entfernt, als Scarlett Johansson von einer Nichtplatzierung unter den Top 100 der Sexiest Women Alive. Und ebenso ist dieser Film an sich von Fragen nach seiner Güte und seinen Qualitäten und seiner Rolle im kulturellen Gemenge zwischen Kunstwerk und Herkömmlichkeitskost vollkommen loszulösen. Wie bei einem David Lynch kann man nur erfühlen, höchstens interpretieren, nicht aber verstehen, was die langen dialoglosen Passagen aussagen sollen, was einem da in den ersten Minuten entgegen treibt, ein Blick in die tiefste Schwärze, phallische Bewegungen, aus Dunkelheit, Formen und Licht entsteht ein Auge und ein Körper, die Transformation eines Alienorganismus in eine menschliche Gestalt oder was ist da los, während die Tonspur kreischt und sirrt und kreischt… „Under the Skin“ ist ein Erfahrungsfilm, den man am nächsten Morgen unmöglich jemandem verbal beibringen kann, der ihn nicht selbst erlebt hat. Eine Isolations-Parabel, ein sexuemotionales Auf- und Ausbrechen aus einer vorgegebenen Form und Verpflichtung, das Erforschen von Verführung und Verführbarkeit, des rein äußerlichen Reizes über einem konturlosen, empfindungslosen Inneren, abgespalten von Fürsorge, Mitleid, einem Gedanken von Pluralität.[…]Das physio-amorphe Wesen erlebt unerwartet eine Mensch- und Frauwerdung, wie ein Glyzerin entzünden sich unter der Scarlett-Hülle Neugierde und ein Körperbewusstsein, das ihr Äußeres nicht mehr nur einsetzt, sondern seine Reize zu erforschen und zu verstehen beginnt, Scham entdeckt und sexuelle Gewalt kennenlernt. Jonathan Glazer fasst das in ein visuelles Gewand, das mit den Augen nicht gänzlich zu erfassen und mit dem Verstand allein nicht zu begreifen ist, „Under the Skin“ muss erfühlt werden, wenn man sich denn darauf einlassen kann. Dazu gehören Stimmungsbilder, die kratzen und zerren, schleifen und sich festkrallen, es gehört dazu, dass der Film bedrückt und zermürbt, dass er in seinen Surrealitäten abstößt, dass er eine Strapaze ist. Alles keine Begriffe, mit denen der Casualgucker einen gelungenen Film synonymisert. „Under the Skin“ zu erleben heißt Mühe durchlitten, nicht Erholung genossen zu haben. Ob man dabei am Ende etwas gewonnen oder nur zwei Stunden Zeit verloren hat – das muss jeder selbst entscheiden…[…]
    Jan H
    Jan H

    15 Follower 77 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 9. Oktober 2015
    "Meisterwerk" und "Bester Film des Jahres" hatte ich gelesen. Bei der Messlatte kann ich nur sagen: Große Enttäuschung! Es mag ja sehr schöne Bilder und einen stimmungsvollen Soundtrack geben, aber was ist mit der Dramaturgie? Das Ganze zieht sich quälend wie ein alter Kaugummi, ich bin zwei mal kurz eingenickt und habe die letzte halbe Stunde die Minuten bis zum erlösenden Schluss heruntergezählt.
    Filmliebhaber-Tom
    Filmliebhaber-Tom

    1.233 Follower 550 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 6. Oktober 2014
    [...Bilderschwere und sich ihrer Wirkung beim entsprechenden Publikum fast schon zu sicher fühlende Arthouse-Science-Fiction-Breitseite. Lassen Sie Sich bloß nicht dabei erwischen, UNDER THE SKIN nicht gut zu finden. Man wird die Nicht-verstanden-Karte ziehen. Scarlett-Fans werden sich immerhin über diese One-Women-Show freuen....]

    Eine vollständige Kritik gibt es auf dem FILMCHECKER Blog.
    niman7
    niman7

    821 Follower 616 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 23. Juni 2015
    In John Glazers Film "Under the Skin" geht es um den Alien Laura Scarlett Johannson). Sie nimmt die Gestalt einer wunderschönen, jungen Frau an und macht in Schottland jagt auf einsame Männer. Hat sie diese verführt, beginnt ihr mysteriöses Spiel, in dem sie die Männer in einer schwarzen Masse lockt und diese darin verschwinden. Mit der Zeit gefällt ihr aber das Bild des Menschen und sie beginnt zu zweifeln, ob das richtig ist, was sie da tut...
    "Under the Skin" ist wahrlich nicht leicht zu bewerten. Ich könnte ihn 4-5 Sterne geben oder auch nur 2-3. Der Film beginnt äußerst stark und zieht den Zuschauer gleich in seinen Bann. Die unglaublich quälende Musik leistet dazu einen großen Beitrag. Man wird in diesem Sog gezogen und einfach nur erfahren, was das ganze soll. Der Stil gefiel mir sehr gut. Er ist ruhig und zugleich extrem bedrückend. Spätestens nach dem zweiten Opfer spuckt dieser Sog ebene einen aus wie einen alten Kaugummi. Man verliert relativ schnell das Interesse am Geschehen. Selbst wenn man krampfhaft versucht doch noch wieder hereinzukommen, lässt der Film einen da kaum eine Chance. Der Ton und die "Handlung" bleibt gleich. Man verliert den Faden und es werden keine Fragen beantwortet. Der Film bietet damit sehr viel Raum für eigene Interpretationen. Um sich aber wirklich Mühe und Gedanken zu machen für eigene Interpretationen, ist der Film nicht Interessant genug. Mit der bezaubernden Scarlett Johannson bietet der Film dafür eine grandiose Hauptdarstellerin. Endlich zeigt sie nach den ganzen Marvel Filmen ihr wahres Talent. Man verliert sich in ihre tiefen, großen Augen und versteht sofort, warum ihr alle Männer folgen. Ihre Wandlungsfähigkeit ist wirklich bemerkenswert. In einer Szene macht sie einen verunstalteten Mann liebevoll Mut und in der nächsten Szene schlägt sie einfach eiskalt zu.
    FAZIT: Under the Skin ist definitiv nicht für jedermann. Man braucht Geduld und man muss ruhige Filme mögen können. Er ist auch ein Film, der einen, erst beim 2. oder 3. Mal gefällt. Das erste Drittel ist sehr gut, aber man verliert doch schnell das Interesse. Da kann selbst die grandiose Scarlett nicht viel machen.
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 2. November 2015
    Unausgeglichener, teils meditativer, teils überdrehter Film, der einen B-Movie-Plot durch surrealistische Einschübe zu überhöhen versucht. Die Musik ist dabei stets suggestiv, die unangenehm verwackelte Handkamera bleibt aber blass und den ganzen Film über ohne kreatives Konzept, auch dramaturgisch versucht der Film nur durch seine unnötige Länge zu beeindrucken, durch die überraschungsfreie Variation der Grundidee, die man nach wenigen Minuten verstanden hat. Allein durch Überlänge aber einem sperrigen Geschehen neue Perspektiven abgewinnen zu wollen, ist zu gewöhnlich und peinlich einfach zu durchschauen.
    Roger T
    Roger T

    4 Follower 25 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 12. August 2016
    Ein sehr zäher Film, dessen Aussage weitgehend im Dunkeln bleibt.
    Er endet gefühlt nach einer halben Ewigkeit, und lässt den Zuschauer ratlos zurück.
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 12. November 2023
    Meine Vorabinfos waren nur die Vorderseite der Film-Verpackung bzw. das Poster und die Info, dass Under the Skin ein Horrorfilm sein soll, und
    ich möchte nicht wissen, wie viel das Ansehen an Reiz verloren hätte, wenn mir mehr oder sogar bestimmte Sachen vorher bekannt gewesen wären.
    Sieht meistens nach Super-Low-Budget und mit ein paar Sachen auch gut getrickst aus. Spielt auf den Straßen Glasgows und im ländlichen Schottland. Der Hollywoodstar im Film lockt Männer vom Straßenrand in ihren Lieferwagen. Dachte dabei, das sieht so seltsam gespielt wie ziemlich echt aus. Kein Wunder, weil inklusive versteckter Kamera.
    Ich würde den Film niemand empfehlen und dabei mehr verraten wollen, nicht mal das Genre.
    Wie vom Hollywood-Fließband ist Under the Skin jedenfalls nicht hergestellt, und der muss sein Publikum sogar erst einmal finden, das dabei reihenweise wie im falschen Film landen kann. Besonders und sehenswert mit einigen wenn und aber.
    Erwinnator
    Erwinnator

    63 Follower 198 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 18. Juli 2016
    Kurzum: What the Fuck?!? Ich bin mir nicht sicher, was ich da genau eben gesehen hab. Aber ich war von Anfang bis Ende komplett geflasht wie lange nicht von einem Film. Schreit nach einem baldigen Rewatch.
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