Männer und Frauen passen ja eigentlich nicht zusammen. Als Karen, die Protagonistin des Dramas „Karen llora en un bus" (übersetzt: „Karen weint im Bus") feststellt, dass diese Einsicht auch auf ihre Ehe mit dem Manager Mario angewendet werden kann, ist sie bereits zehn Jahre mit ihm verheiratet. In dieser Zeit ist aus Karen, die ursprünglich mehr vom Leben gewollt hat, eine Hausfrau geworden, die nichts Besonderes gelernt hat. In seinem ersten Langfilm zeichnet der kolumbianische Regisseur Gabriel Rojas Vera den Weg Karens in eine prekäre persönliche Freiheit nach – die Geschichte einer jungen Frau, die sich entschließt, aus der ihr scheinbar vorgeschriebenen Rolle auszusteigen und sich selbst zu entdecken.
Karen (Ángela Carrizosa Aparicio) verlässt ihren Mann Mario (Edgar Alexen): Sie sitzt in einem Bus und weint, sie zieht ihren Rollkoffer eine dunkle, stille Straße hinauf, sie hält...
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