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Isabelle D.
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3,5
Veröffentlicht am 12. Dezember 2018
"Das krumme Haus" von Gilles Paquet-Brenner nach einem Roman von Agatha Christie, ist ein gelungener Krimi. Nach klassischem whodunit-Muster werden einem hier eine Reihe von höchst verdächtigen Verdächtigen präsentiert, die allesamt Motiv und Gelegenheit gehabt hätten, den reichen Patriarchen der Familie Leonides zu ermorden. Ein bisschen kommt man sich dabei vor wie bei einer spannenden Partie "Cluedo".
Von ein paar Längen zwischendurch abgesehen, ist der Film sehr spannend und die Tätersuche knifflig, unterhaltsam und schließlich plausibel. Das Zeitkolorit der 50er Jahre ist atmosphärisch dicht eingefangen und wird von passenden Kostümen sowie zeitgenössischer Musik unterstrichen.
Fazit: Wer klassische Krimis à la Hercule Poirot und Miss Marple mag, dürfte an "Das krumme Haus" seinen Spaß haben.
Ich habe mich nie entscheidend mit den Werken von Agatha Christie befasst; ebenso wenig mit den Verfilmungen. Lediglich „Mord im Polarexpress“ ist mir untergekommen, aber wohl auch nur dadurch daß der Film zu einem entsprechenden Hit hochstilisiert wurde. Das mag der Grund sein warum dieser hier nun für die Leinwand verarbeitet wurde der mir wie eine sehr gebremste Version des Zugkrimis erscheint: ein freundlicher und aufrichtiger Detektiv ermittelt in einem Haus voller schräger Charaktere und sucht dort einen Mörder. Es werden in langen, ruhigen Dialogen mehr und mehr exzentrische Charaktere aufgebaut, Hinweise gestreut und so fügt sich nach und nach ein Gesamtbild. Das erschien mir oftmals eher langweilig weil mir die Figuren trotz populärer Darsteller eher unangenehm vorkamen, mag aber durchaus sein Publikum finden. Christies Geschichten scheinen zwar nicht nennenswert aktuell zu sein, kommen aber solide konstruiert und durchdacht daher.
Fazit: Passabler Krimi mit exzentrischen Figuren und krassem Ende.