Langatmig, keine Spannung- das würde man zum Film sagen, wenn man kein Interesse an Literatur hat und einzelnde Details der Geschichte gar nicht erfahren möchte. Für Leute, die gerne lesen, ist der Film empfehlenswert, denn ihn anzuschauen, ist genauso vergleichbar, wie ein Buch zu lesen. Ausserdem kann man vom Drehbuch (die Dialoge im Film, meine ich) viel lernen, wenn man selbst mal eine Geschichte bzw. ein Buch schreiben möchte. Der Film fängt schwach an, man muss mit ihm Geduld haben, man wird nur ganz langsam und geschmeidig in die Geschichte und Gedanken von Claude und der Familie Rapha eingeführt. Bis gegen Ende sind die Szenen ganz unterschiedlich: Mal war es nötig, eine Szene ganz genau zu studieren, um zu verstehen, mal auch unnötig, weil da nicht besonders viel passiert. Aber wie gesagt ist das nur bis 'gegen Ende'. Die Spannung ist da nämlich anwesend und kommt sehr überraschend, was einem nachdenken lässt, wenn der Film zu Ende geht.
Er ist zwar ein Thriller, aber von Blut, Mörder, Waffen oder Verfolgungsjagd werden hier nicht zu sehen sein. Der Film ist wirklich nur für Denker gedacht. Mal was mit Kopf.