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    Beziehungsweise New York
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    Max H.
    Max H.

    88 Follower 153 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 2. Mai 2014
    Der französische Export-Kunstfilm lockt wieder die Ästheten ins Kino. In diese Richtung schlug zumindest die Welle der letzten Jahre aus, in dem das französische Kino sowohl ehrbare Langfilme aus dem Dramengenre bot, dem internationalen Publikum mit komödiantischen Vorzeigeexemplaren aber wohl noch ein wenig mehr im Gedächtnis geblieben ist.
    Cedric Klapisch's Triologie findet in „Beziehungsweise New York“ nun wohl ihr Ende, obwohl das Beziehungsgenre, auf das hier im deutschen Titel wahnsinnig keck angespielt wird, sicherlich auch noch weitere Anknüpfpunkte böte, wenn man denn nur wollte.
    Dabei gelingt Klapisch ein doch durchgehend durchgemischtes Werk, thematisch reichhaltig und souverän erzählt, dessen Erfolgszutat vor allem der eingespielte Cast ist.

    „Beziehungsweise New York“ arbeitet skriptmäßig schon eher wie sein Autor, der sich bei der Fertigstellung seiner – im weitesten Sinne – persönlichen Memoiren fast einen abzubrechen droht. Hin- und her schiebt sich der Film dadurch, erinnert nostalgisch an die Vergangenheit und setzt sich damit sinngemäß auch mit seinen Vorgängern auseinander, landet bei einer treffenden Gegenwartsanalyse trotzdem meistens in der Sackgasse. Man wünscht es dem Film ja, der seinen Charme nicht nur aus dem überstrapazierten Film-Prädikat „französisch sein“ holt, sondern auch aus Figur- und Szeneriewechsel, doch vieles bleibt bis zum Schluss nur versatz- und bruchstückhaft.

    Dabei ist es schon erstaunlich, dass Duris' Off-Text, der ja offensichtlich zu seinem Buch heranreifen soll, letzten Endes zumindest (mehr wird schließlich nicht verraten) den Verleger überzeugt, der ein pathetisch leicht zu verklärendes Thema wie „Das Leben und so“ beinhaltet, sich dabei aber im Laufe seiner Ansichten, Alltagssituationen und Resümes derart differenziert und tiefschürend erklärt wie ein durchschnittlicher Sinn-des-Lebens-Film von und mit Julia Roberts. Und auch wenn die ein- oder andere Erkenntnis dann doch für Kopfnicken beim Zuschauer sorgt, reißt Duris sich das Gerüst mit müdem Sprachgebrauch wieder um und man erwischt sich das ein oder andere Mal, in dem man dem sympathischen Autor ein Synonym – Wörterbuch wünscht, in der er vielleicht andere Redewendungen als „Das Leben ist kompliziert“ zu finden vermag.
    Man sollte an dieser Stelle aber auch nicht übertreiben, schließlich geht Regisseur Klapisch bei der Verschmelzung von Wort und Film äußerst geschickt vor, zum Beispiel indem er berühmte Menschen großer Zitate das Wort selbst ergreifen lässt oder seinen gewitzten Vorspann einen interessanten Soundtrack und puzzelartige Bildfetzen beifügt.

    Sowieso ist die unkonventionelle Erzählweise durchaus spürbar und auch einige indieverdächtige Parallelmontagen und Pophits lassen sich in Klapisch's Vorgehen nicht verbergen. Die große Chance, New York als irrwitzigen Vergleich mit Paris zu nutzen und Klischees ironisch herauszustellen kann er ebenso nutzen, auch wenn immer und überall noch ein wenig mehr gegangen wäre, „Beziehungsweise New York“ aber eben von einer Holzhammerkomödie abheben lässt.
    Trotzdem atmet der Film von Minute zu Minute mehr und mehr von seinem charmanten Culture-Clash. Klapisch schafft es im Verlauf die unterschiedlichen Figuren und Storylines zu verknüpfen und dennoch locker leicht nebenher laufen zu lassen, ohne den Strängen unterschiedlich starke Bedeutungen zufließen zu lassen. Das führt schlussendlich dazu, dass Spannung und Überraschung durchaus zurückbleiben, sich aber einer gesellig-fröhlichen Grundstimmung wunderbar beifügen, die Klapisch's Filmorientierung einzigartig macht.

    Munter und charmant tänzelt der Film dann seinem Ende entgegen und hätte sich gar nicht soviel vorwerfen lassen, wirft sich mit einem Fauxpas zum Schluss aber noch einmal selbst aus dem Rennen, in der Duris sich für sein offensichtlich klischeehaft angelegtes Hollywood – Finale selbst verteidigen muss und sich dabei im Kern nicht mit der offensichtlichen Problematik auseinandersetzt, die „Beziehungsweise New York“ eben KEINEN parodistischen Hintergrund verleiht, sondern den Mechanismus anzueignen scheint.

    Fazit: Großes, aber erheiternd, buntes Stückwerk mit interessanten Ideen und authentischen Szenerien.
    mabronisch
    mabronisch

    8 Follower 39 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 25. Mai 2014
    Auf geht es mit Xavier (gespielt von Romain Duris) aus dem schönen Paris in das noch schönere New York . Seine Frau war nach der Trennung mit ihren beiden Kindern nach New York gezogen
    Wir lernen New York kennen von Chinatown bis zu den Millionen teuren Apartment in dem seine Frau Wendy (Kelly Reilly) mit den Kindern und dem neuen Liebhaber wohnt. Wen sie aus dem Fenster schauen sieht man New York und die Umgebung. Nun erleben wir, wie in New York geschiedenen, geheiratet, illegal gelebt und gejobbt werden kann etc.. Das Hauptthema sind die Zusammenhänge von Affären, Liebhabern, mit Menschen aus aller Welt die sich in New York treffen. In der Komödie trifft er zum Schluss Martine (Audrey Tautou)
    Kinobengel
    Kinobengel

    435 Follower 525 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 10. Mai 2014
    Cédric Klapisch („So ist Paris“, „Mein Stück vom Kuchen“) zeigt den Zuschauern seine französische Komödie, die in New York City spielt und dem Originaltitel nach ein Chinesisches Geduldsspiel ist.

    Der fanzösische Schriftsteller Xavier (Romain Duris) wird von seiner britischen Ehefrau Wendy (Kelly Reilly) verlassen. Sie zieht nach New York City zu ihrem neuen Lover und nimmt die Kinder mit. Xavier reist bald nach und möchte in den USA bleiben, um Sohn und Tochter öfter zu sehen. Er kann zwar anfangs bei seiner lesbischen Freundin Isabelle (Cécile de France) unterkommen, aber das soll so nicht bleiben. Zudem gibt es Schwierigkeiten, Arbeit zu bekommen, denn Xavier hat nur ein Touristenvisum. Schon bald wird ihm geholfen und seine frühere Freundin Martine (Audrey Tautou) taucht überraschenderweise auf.

    Der dritte Teil der Reihe um Xavier Rousseau wird auch ohne Konsum des ersten und zweiten verstanden. Die filmischen Vorgänger sind schon eine Weile her (2002 und 2005). Absichtlich zerfahren beginnt die Unterhaltung mit Nationenmix auf der dafür idealen Spielwiese und spiegelt den Zustand von Xavier wider, der sein Leben eigentlich von A nach B bringen wollte, aber daraus ein ziemliches Drauflos fabriziert. Dieser Eindruck wird mit optischen Gimmicks verstärkt, die z.B. vor Augen führen, warum der PLAYBOY so teuer ist. Allmählich kommen der Franzose und Big Apple sich näher, aber nie ohne Hindernisse. Da nützt es nichts, sich von Erscheinungen deutscher Philosophen der Vergangenheit beraten zu lassen. So ist die Inszenierung, die mit fortgeschrittener Dauer immer runder wird, einfach nett anzuschauen, nicht nur wegen der Aussichten auf eine Skyline, die von Reise-Dokus abweicht. Schnitt, Tempo und Musikbegleitung sind dem unregelmäßigen Dahingehen mit routiniert gesetztem Timing angepasst. Klapisch hält so den humorigen Film im Gleichgewicht, auch wenn der Beamte der Einwanderungsbehörde Klischees bedient, die Chinesisch-Einlage von Martine auf dem Rücken der Asiaten ins Alberne rutscht und die Mentalitätenvielfalt zu wenig Ausdruck erhält. Xavier hat keine Wahl und muss sich immer wieder - im positiven und negativen Sinne - der Frauenpower ergeben, die von Cécile de France, Audrey Tautou und Kelly Reilly lebendig verkörpert wird und der Geschichte eine Richtung geben. Xavier darf dann später Nancy heiraten. Die US-Amerikanerin mit chinesischen Wurzeln wirkt durch das Spiel von Li Jun Li wie ein Sonnenschein. Zur Stammbesetzung von Klapisch gehört Romain Duris schon lange. Und der hat sicherlich zur vollsten Zufriedenheit seines Regisseurs agiert.

    Cédric Klapisch führt den Film mit ansehnlichen Ideen und kleinen Wacklern von A nach B. Seine Hauptfigur lässt er wissen, dass man dem Leben einen roten Faden mit vielen Fransen geben darf.
    Josi1957
    Josi1957

    102 Follower 828 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 17. April 2023
    Verspielte, charmante und durchaus freizügige Beziehungskomödie. Für Kenner der ersten Teile hat das Wiedersehen von Xavier mit seinen Ladys natürlich einen besonderen Reiz.
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 22. Juni 2014
    »Beziehungsweise New York« ist ein französischer Film, für meinen Geschmack ein Drama, wenn das auch nach einem wesentlich schwereren Film(thema) klingt als es wirklich ist. Allerdings ist es keine Komödie, wie es der Trailer andeutete. »Beziehungsweise New York« ist schon immer wieder zum Schmunzeln oder lachen zwischendurch.

    Es ist eine Beziehungsgeschichte. Xavier zieht nach New York, weil seine Frau dorthin zieht und die gemeinsamen Kinder mitnimmt. Die beiden haben sich gerade getrennt. Sie zieht in New York bei einem scheinbar recht wohlhabenden Amerikaner ein; die Aussicht auf den Central Park aus einem der oberen Etagen sieht jedenfalls nett aus.

    Xavier hat bereits Probleme, Wohnung, Arbeit und Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. Als dann auch noch die Scheidung anrückt, muß er sich auch noch einen Anwalt suchen. Und das alles kostet Geld.

    Parallel dazu wird die Beziehung zu Isabell gezeigt, einer lesbischen Freundin von Xavier. Ihr und ihrer Partnerin verhilft er zu einem Kind, wollen die beiden keinen anonymen Spender…

    Und dann ist da noch die Freundin aus dem heimischen Paris. Sie kommt zu Besuch nach Paris. Und versucht, die alte Liebe wieder aufleben zu lassen. Klar, daß sich irgendwann mehr oder weniger skurril die verschiedenen Frauen und Geschichten im Leben des Xavier in New York kreuzen. Mittendrin dann auch noch die Einwanderungsbehörde. Und Kinder, die Xavier mit der einen oder anderen Frau hat oder die diese mitbringen.

    Ich habe in »Beziehungsweise New York« die Bilder von Manhattan genossen, Columbus Circle, berühmte Wolkenkratzer, Brooklyn Bridge, Chinatown, Yellow Cabs, Verkehrschaos … Und ein wenig auch der alte amerikanische Traum vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

    Die Geschichte ist OK, ganz nett erzählt, aber kein wirklicher Tiefgang, aber vor allem keine Komödie. »Beziehungsweise New York zweigt viele Bilder vom Big Apple und macht Lust, es sich selbst anzusehen. Ist aber sicherlich kein Film, den man gesehen haben muß, hier reicht wohl auch der Click in einen Streaming-Service, den man ggf. sowieso zur Verfügung hat. Auch von der schauspielerischen Leistung bleibt der Film einfach, alles in allem eine sehr kurzweilige Unterhaltung mit ein wenig Witz ohne besondere Höhen und Tiefen.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 3. Mai 2014
    Habe den Film im Originalton (französ./engl./span.) mit dt. Untertiteln gesehen. Der Film ist eine amüsante, kurzweilige Komödie über das Leben und seine Irrungen. Dazu ist es sehr nett anzusehen, wie man als "Franzose" in New York landet. Spassig sind auch die kurzen Begegnungen mit den deutschen Philosophen oder den orthodoxen jüdischen Vermietern. Viele orginelle Einfälle und durchweg gute Besetzungen auch in den vielen kleinen Nebenrollen. Man lernt New York aus der Sicht der Einwohner kennen, und nicht als Tourist. Das Happy End gehört halt dazu. Ich würde mir den Streifen aber auch noch ein zweites Mal ansehen.
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