Besonders gerne und effektiv nistet sich der Horror in der Unschuld ein – und in der Technik. Was eignete sich also besser als Einfallstor für das Böse, Unheimliche, Gewalttätige als ein Babyfon, dieses symbolträchtige Utensil, das für Schutz und Abhängigkeit zugleich steht? Unsere Kinder wollen wir beschützen, also machen wir uns vom Funk abhängig. Weil unsere Kinder von uns abhängig sind, müssen wir das Gerät schützen. Und sobald sich eines dieser Elemente als trügerisch erweist, sind wir leichte Beute. In „Babycall" von Pål Sletaune ergeben Elemente des Paranoia-Thrillers, des psychologischen Dramas, der Milieustudie und des Horrors eine spannende und ergreifende Mischung. Und wie schon die „Millennium"-Trilogie, die exemplarisch steht für den derzeit blendenden Ruf schwedischer Genrestoffe, wird das Ganze von der mittlerweile gehörig angewachsenen Star-Power von Noomi Rapace getragen...
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