Also eines muss man dem Projekt lassen, die Schauspieler die hier mitwirken, die muss man erst mal alle an ein Set bekommen (und das mit einem Budget von "nur" 22 Mio. $). Wäre dem nicht so, wäre der Film auch nur gesundes Mittelmaß. Das Drehbuch finde ich ganz schön holperig. Manchmal springt mir der Film auch ein bisschen zu schnell und wirkt ein bisschen oberflächlich, geht nicht ins Detail, obwohl genug Zeit ist. Der Film zieht sich ganz schön. Ich bin mir auch nicht sicher, ob man nach einer Gefängnisstrafe weil man im Suff einen tödlichen Autounfall mit Todesfolge verursacht hat, immer noch seine Fahrerlaubnis hat und gleich wieder Auto fahren darf. Das aber nur am Rande. Forest Withacker, Zoe Saldana, Sam Shepard sind in ihren Rollen ein bisschen verschwendet, machen ihren Job aber solide. Willem Dafoe- sind wir mal ganz ehrlich- rennt ein wenig dem "Platoon"- Erfolg hinterher, seit Jahren nun schon. Die drei Stars, die den Film tragen, sind ganz klar Christian Bale, Casey Affleck und Woody Harrelson. Christian Bale, ich bin kein Fan von ihm, aber hier gibt es nichts zu meckern. Casey Affleck, absolut top (steht für mich vollkommen unberechtigt immer im Schatten seines großen Bruders Ben Affleck). Woody Harrelson als der Bösewicht DeGroat ist der absolute Hammer. Den will man echt nicht begegnen, weder im Hellen und schon gar nicht im Dunklen. Der Film ist mehr Drama als Thriller. Gesellschaftskritisch allemal: bevor junge Männer ins Stahlwerk arbeiten gehen, ziehen sie in den Irak-Krieg- Nichtahnend, dass sie als seelische Wracks wieder kommen! Düsteres Setting, amerikanischer Provinzalltag, beklemmend, desillusionierend- toll umgesetzt. Wie gesagt, die schauspielerischen Leistungen heben sich deutlich von der Story ab, was für einen Film aber nicht das Schlechteste ist. Gute Story- schlechte Schauspieler wäre schlimmer.
Die Filmbeschreibung von der Filmstarts- Redaktion ist übrigens nicht ganz richtig!