Es ist ein atemberaubendes Bild, mit dem Emily Atef ihr Drama „Töte mich" eröffnet, ihr Roadmovie ohne Straße, ihre Geschichte von der Sehnsucht nach dem Tod. Auf einer Klippe, an den Rand gedrängt, beinahe bewegungslos verharrt da die 15-jährige Adele (Maria Dragus) – vor ihr, weit ausgebreitet in Cinemascope, der Himmel, die Wolken, das Nichts. Dieses atmosphärische Panorama, das die Regisseurin für endlos scheinende Sekunden „einfriert", ist der Auftakt für eine betont langsame und herausfordernd mehrdeutige Erzählung. In dieser Mehrdeutigkeit aber verliert sich Atef schließlich, die zunächst anregende Offenheit schlägt schließlich nahezu in Beliebigkeit um und die Bedeutung der so betont universell gehaltenen Geschichte bleibt nebulös.
Adele möchte sterben. Doch sie schafft es nicht, sich in den Abgrund zu stürzen, schreckt im letzten Moment zurück. Dann sucht der Ausbrecher Timo...
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