Jeder Dokumentarist steht vor der Frage, wie er sich seinem Material am besten nähert. Wie viel Herzblut, wie viel persönliches Anliegen, wie viel Distanz in einem Film stecken darf – oder sollte. Regisseur Marten Persiel, der mit „This Ain't California" sein Kinodebüt vorlegt, hat eine gelungene Gratwanderung gewagt: Einerseits scheint er sich den Erinnerungen seiner Protagonisten an ihre Jugend als Skateboard-Fahrer in der DDR vollkommen auszuliefern. Aber immer wieder legt er auch das Gefertigte und das Unfertige, das „Work in progress"-Mäßige seiner liebevollen Rekonstruktion einer untergegangenen Ära offen. Herausgekommen ist ein Film, der Lust macht auf die Offenheit, die Ungewissheit, das Potenzial – des Jungseins, sicher, aber auch der filmischen Annäherung an eine zunächst etwas fremde und am Ende dafür dann etwas vertrautere Welt.
Denis ist tot. Für seine Freunde von früher...
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