Im Zuge der Verleihung der Bundesfilmpreise 2012 sorgte ein kritischer Einwurf des deutschen Regisseurs Dominik Graf („Im Angesicht des Verbrechens") für Furore im Feuilleton. Der deutsche Film, so Graf, ersticke in seiner eigenen bedeutungsschweren Lustfeindlichkeit. Ernste Themen wie NS-Aufarbeitung, RAF-Nachwehen, Familiendramen oder Krankheitsgeschichten würden mit viel Geld gefördert, doch abseits der üblichen Multiplex-Trivialitäten biete man dem Publikum kaum eine unterhaltsame Alternative. Wer offensiv und originell auf die Schau- und Unterhaltungswerte des Genrekinos setze, erhalte meist keine angemessene Unterstützung. Vielmehr würden vielversprechende Projekte in der Produktionsmühle viel zu häufig zu faulen Kompromissen verwässert. Zwar lässt sich eine polemische Zuspitzung schwer auf den konkreten Einzelfall übertragen, aber Christoph Schaubs Road-Movie-Krimi-Komödie „Nachtl...
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