Las Vegas ist eine geile Stadt. Entgegen aller Vorurteile, fahrt hin und schaut sie euch an. Aber bitte schaut euch nicht diesen Film an. Hatte man nach "Homefront" ein wenig Hoffnung das Jason Statham Filme wieder anschaulicher werden, wird man bei "Wild Card" erneut arg enttäuscht. Es ist mal wieder der krampfhafte Versuch bewährte Actionstars in das Crime-Genre zu ziehen und das funktioniert halt nicht. Entweder du machst ein resoluten Actionfilm, der keiner großartigen Story bedarf oder du machst einen spannenden Krimi, der nicht der spektakulären Action bedarf. Dazwischen geht's meistens in die Hose (Große Ausnahme: Michael Mann's "Heat"- da hat die Mischung geklappt). Hier nicht, hier geht's aber so richtig in die Hose. Die Story- keine Ahnung: Nick Wild's (Jason Statham) Ex wird vergewaltigt, er rächt sie, aber eigentlich nicht so richtig. Und jetzt kommt's: die Ex, die einen Tag vorher(!) von 3 Bösewichtern vergewaltigt wurde, hat dank Nick die Chance, ihren Peiniger mit einer Gartenschere den kleinen Bösewicht abzuschneiden..., und..., macht sie natürlich nicht. Wir sind ja hier nicht bei "Hostel 2". Sie klaut lieber 50.000 $ und verlässt die Stadt. Nick bleibt und wird von den großen Bösewichtern gejagt. Alles Idioten- am Ende haut er in einer der zwei(!) ganz passablen Kampfszenen alle um (gefühlte 15 Leute). Parallel läuft noch die Sozialpädagogische Story- sprich Spielsucht und Alkohol und Vegas ist ja sowieso ein einziger Mafia-Sünden-Pool. Musik ist teilweise grauenvoll und passt überhaupt nicht. Die SloMo Sequenzen passen noch weniger. Keine Ahnung warum der Film zur Weihnachtszeit (in Vegas!) spielt und warum der Film "Wild Card" heißt? Vielleicht weil Nick mit Nachnamen Wild heißt und Karten spielt? Krönung des ganzen Desasters ist der Spruch: "Ich spüre so einen Druck auf den Schultern, weil mir das Glück im Nacken sitzt".
Stanley Tucci spielt 5 Minuten mit, warum auch immer und Jason Alexander (der böse Kumpel von Richard Gere in "Pretty Woman") dachte sich bestimmt, schlimmer als in dem Schmachtfetzen von 1990 kann's nicht werden. Er irrt.
1 Stern für Vegas (weil Vegas wirklich eine tolle Stadt ist) und einen halben Stern dafür, dass der Film nach herkömmlichen 93 Minuten zu Ende ist.
Ich weiß, ihr Frauen findet den Typ cool und sexy- ist er ja auch, aber er zeigt kein Sixpack in diesem Film. Also holt euch lieber die alten "Transporter- Filme" raus. "Wild Card" lohnt sich nicht.