Deutschland nach dem Krieg: Lore (Saskia Rosendahl) ist mit 15 Jahren für sich und ihre vier jüngeren Geschwister verantwortlich, da ihre Eltern (Ursina Lardi und Hans-Jochen Wagner) als ranghohe Nationalsozialisten festgenommen wurden. Gemeinsam stehen die Kinder vor der schweren Aufgabe, sich nach der Kapitulation Deutschlands quer durch das vom Krieg zerstörte Land zu schlagen, um an die nördliche Küste zum sicheren Hof der Großmutter zu gelangen. Doch der Weg durch die Zonen der Alliierten ist lang und gefahrenvoll und Kälte und Hunger machen das Vorankommen schwer für Lore und ihre Brüder und Schwestern. Als sie zwischendurch auf den jüdischen Flüchtling Thomas (Kai Malina) treffen und Lore ihre ersten amourösen Sehnsüchte verspürt, bekommt ihr einst so gefestigtes Weltbild immer mehr Risse.
Verleiher Piffl Medien GmbH
Weitere Details
Produktionsjahr2012
FilmtypSpielfilm
Wissenswertes-
Budget4 300 000 €
SprachenDeutsch
Produktions-Format
-
Farb-FormatFarbe
Tonformat-
Seitenverhältnis-
Visa-Nummer-
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
Lore
Von Robert Cherkowski
Der Zweite Weltkrieg und die Verbrechen des Nationalsozialismus wurden in der jüngeren deutschen Filmgeschichte ausgiebig behandelt. Nachdem die Protagonisten des Neuen Deutschen Films das Schweigen gebrochen hatten, das zu Zeiten von Opas Kino noch undurchdringlich schien, wurde das Thema von praktisch jeder denkbaren Seite beleuchtet. Die unmittelbare Nachkriegszeit allerdings – die sogenannten Trümmerjahre – stand eher selten im Zentrum von Filmen. Zwar gab es Rainer Werner Fassbinders berühmte BRD-Trilogie und später einige Beiträge wie „Anonyma - Eine Frau in Berlin", doch bleibt die Zeit der Entbehrung, des Wiederaufbaus und der ersten kalten Nachkriegswinter noch immer ein heikles Thema. Viel Fingerspitzengefühl bedarf es, um von deutschem Leiden zu berichten, ohne das Tätervolk zum Opfer zu machen. Diese moralische Zwickmühle filmisch auszuloten ist den meisten Regisseuren offenb...
(...) Wer sich an dem überaus ernsten Thema nicht stört, das keinen Raum für Lockerheit oder gar Komik lässt, bekommt ein sorgfältig geplantes, brilliant gespieltes, vor allem aber herausragend fotografiertes Nachkriegsdrama zu sehen. (...)
Gato
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Lies die 49 Kritiken
4,5
Veröffentlicht am 28. September 2013
Die "veränderte Perspektive" macht den Film gerade interessant und vor allem ehrlich! Wie kann man denn sagen, das die Nationalsozialisten keine Kinder hatten, die nach Kriegsende mit der Situation zurecht kommen mussten? Die Eltern wussten was sie tun, oder? Denkt jemand hierüber nach? Ich war von der ungewohnten Seite der Darstellung überrascht und berührt. Das Verstehen der Zeit, der schwierigen Situation konnte ich nachfühlen. Und das ...
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