Wer bin ich? Wer möchte ich sein? Wen sieht man in mir? Solche Fragen nach dem, was neuhochdeutsch als „Identität“ bezeichnet wird, stellt sich Spike Jonze, dessen neuer Film „Adaptation“ mit Nicolas Cage, Tilda Swinton und Meryl Streep gerade auf der Berlinale zu sehen war, in einer skurrilen Komödie. Dabei geht es nicht nur um das, was ebenso neuhochdeutsch als Identitätskrise ausgemacht wird, sondern auch um Sein und Schein des Kinos selbst, um Voyeurismus, Starkult und Erwartungshaltungen und die allzu menschliche Eigenschaft der Selbstverliebtheit.
Craig Schwartz (John Cusack) ist eine arme Sau, nämlich erfolgloser Puppenspieler und damit brotloser Künstler. Aussehend wie ein Post-John-Lennon geistert er mit seinen Marionetten, die er realen Personen, u.a. natürlich sich selbst, nachempfunden hat, durch die Stadt aller Städte New York. Kaum jemand interessiert sich für die düster...
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