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    Imaginaerum by Nightwish
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    3,5
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    4 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 21. Mai 2013
    Bei aller Liebe muss man Imaginaerum viele Punkte abziehen, weil sich zwölfjährige
    dieses Thema nicht antun sollten. Hier geht es nicht um Fantasie. Hier geht es um den Tod.
    Der "kleine Spatz" Quinn Lord gibt sich zwar Mühe, aber auch er kann den Absturz nicht verhindern.
    Ich habe den Film im Kino gesehen und ich war einfach platt am nächsten Tag, als ich die vielen positiven Kommentare der Fans las die den Film auch gesehen haben.
    Ich dachte mir, dass kann doch nicht deren Ernst sein. Solch einen Schrott kommentieren die mit "genial" und "Meisterwerk".
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 19. Mai 2013
    "Imaginaerum by Nightwish" - ein Fluch oder ein Segen?
    Das war die Frage, die ich mir kurz vor dem Kino gestellt habe. Doch im Endeffekt bereue ich das Ziehen des Kinotickets in keinster Weise.
    Schauspielerleistungen liegen weit über den Standarts, die Musik ist (erwartungsgemäß) grandios, und was man mit einem Budget von unter 5Mio. € anfangen kann. Wenn man Fantasyfilme aus Deutschland (z.B. Wickie Teil 2), die (in diesem Fall) einen zweistelligen Millionenbetrag gekostet haben, mit Imaginaerum vergleicht, so sind die Effekte und das Setting um Welten besser.
    Auch, wenn die Geschichte von Tod und Leid handelt ist sie doch sehr ermutigend, spoiler: auch wegen des Happy Ends, in dem der Vater-Tochter-Konflikt positiv aufgelöst wird, obwohl Tom stirbt.

    Das Ende von Imaginaerum ist das beste Filmende, das ich je gesehen habe und mein einziger kleiner Kritikpunkt ist, das der Film zu kurz ist.
    "Imaginaerum by Nightwish" ist großes Kino, das sich pünktlich zum 31.05. in meine DVD-Sammlung einreihen wird!
    Johannes G.
    Johannes G.

    167 Follower 309 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 23. Juli 2017
    Abseits des Mainstreams hatte ich das Glück, diesen außergewöhnlichen Film noch im Kino sehen zu können: Das Publikum erlebt eine Reise durch die surrealistische Gedankenwelt eines schwerkranken und dementen Mannes, an dessen innerem Auge sein Leben in bruchstückhaften Erinnerungen vorbeigleitet: Kann er der Dunkelheit ein letztes Mal entkommen, wird er also vor seinem Tod seine Tochter ein letztes Mal erkennen, so dass sie sich verabschieden können?

    Für Freunde der Musik von Nightwish ist dieser Film ohne Zweifel ein Highlight, wurde doch vom aktuellen Album „Imaginaerum“ von jedem einzelnen Song (!) für diesen Film eine alternative Version erstellt (z.B. „Storytime“ ist das Gegenstück zu „Orphanage Airlines“, „Turn loose the mermaids“ wurde zu „Sundown“ usw.), allerdings sind diese alternativen Versionen überwiegend „nur“ instrumental, also ohne Gesang.

    Für alle anderen Kinozuschauer bleibt eine gedankliche Reise mit mehreren faszinierenden Momenten und Figuren einschließlich vor allem eines wunderbar choreographierten Finales, aber auch manche Szene, die zu lang geraten ist, so dass man sich wünscht, die Handlung möge bald fortgesetzt werden.

    Zur Wertung der 2,5 von 5 Sterne könne Freunde der Musik von Nightwish können für sich eineinhalb weitere Sterne hinzuzählen.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 18. Oktober 2013
    Die letzte Reise eines Komponisten - ein Juwel der Filmgeschichte

    Imaginaerum nimmt den Zuschauer mit in die Gedankenwelt des alternden von Demenz und Depression befallenen Komponisten Thomas Whitman, dessen Bestimmung es ist, die Dämonen in seinem Inneren durch das Schreiben von Songs zu besiegen. Der Film arbeitet viel mit Metaphern, wie beispielsweise die nicht mehr reparierende Achterbahn, die seine Demenz und des langsamen Verfalle seines Gehirns repräsentieren. Thomas Whitman liegt im greisen Alter der fortschreitenden Demenz im Koma und begegnet dort dem Schneemann – dem Depressionsdämonen wieder, der ihn nach dem Selbstmord des alkoholverfallenen Vaters seit seiner Kindheit verfolgte. Der Wunsch nach dem Gang in den Zirkus wurde dem Kind Thomas Whitman niemals vom Vater erfüllt und so ging er eines Tages, getrieben vom Schneemann, allein in den Zirkus und erlebte ihn auf Grund seines zarten Knabenalters und der bereits in ihm lauernden depressiven Finsternis als verzerrte, verstörte Szenerie eines Zirkuses und er floh voller Angst vor dem vermutlich harmlosen Szenario. Der junge Tom wuchs zu einem Mann heran, aber die Vergangenheit ließ ihn nicht mehr los und so fand er nur Trost im Komponieren, in der Welt seiner Verse und Noten, in der er das Trauma seiner Kindheit verarbeiten konnte. Selbst geliebte Menschen, wie seine Tochter Juwl, verstanden das Martyrium seiner Seele nicht, dem er mit den Versen beizukommen versuchte und so begegnet sie ihm verächtlich mit den Worten: ,, Er schreibt über sich selbst “, als sie und Ann – die Sängerin der Band, den Tresor öffnen – weil er sich in seinem Leben sowieso nur um sich selbst kümmerte (Gedicht über mich selbst – Song of myself) und ihre Leben ihm völlig gleichgültig schienen. Erst als Juwl das zerfallene Gedankengerüst in seinem Kopf aufsucht – metaphorisch gesprochen; repräsentiert durch den Mechaniker, der die Achterbahn versucht zu reparieren – erkennt Juwl einen Teil des Leids und der nicht zu entkommenden Dunkelheit, die auch sie in sich trägt und vor dessen Auswirkungen er sie durch seine abweisende Art schützen wollte. Nur Ann, die auch dort erscheint, begreift, was das zu bedeuten hat, denn sie erkannte durch ihr ständiges Zusammensein mit Tom, was ihm in seinem Leben wichtig war – seine über Alles geliebte Familie. Trotz ihrer abweisenden Art war Juwl – seine Prinzessin – seine Arabesque – auch eine Quelle der Inspiration für ihn, denn sie stand beim Komponieren auf seinem Flügel und er versuchte sich auf diese Weise ein Stück Nähe seiner > kühlen seiner letzten Fahrt – Last ride of the day < der Achterbahn des Lebens – endlich die Depression besiegen und in Ruhe, nachdem er sein Lebenswerk durch die Benutzung des eigenen Blutes als Tinte, vollenden konnte, starb. Kurz vor seinem Tod erkannte Juwl, wie viel ihrem Vater das Schreiben bedeutete und sie las die Puzzelteile seiner Kompositionen, um auf diese Weise vielleicht etwas von Toms Leben einfangen und verstehen zu können, dessen sie so gar nicht teilhaftig war. Sie fragte anfangs im Krankenhaus nur kühl, wo sie denn unterschreiben müsse, ohne sich um den Mann wirklich zu kümmern, der dort im Koma lag. Erst als sie das Puzzle seiner Kompositionen entdeckte und es zusammensetzte, verstand sie sein Leben und Zuneigung erwuchs in ihr. Thomas Whitman starb im Wissen, das Grauen der Depression mit den Worten besiegt zu haben, aber ob er in den klaren Momenten des Komas, die Nähe seiner Tochter spürte, bleibt ungewiss.

    Imaginaerum nimmt den Zuschauer mit in die Welt der Gedanken von Thomas Whitman und der einzigen Chance, die ihm bleibt, Juwl vor der Macht der finsteren Seite in seinem Leben zu bewahren – dem Schreiben. Imaginaerum ist manchmal einfach nur Wirkung und das zeitlose Dahintreiben der Bilder – ohne überflüssigen, störenden Dialog der Akteure. Die komplexe Handlung wird aufgeladen von der mitreißenden und symphonischen Musik von Nightwish, die der Finsternis Poesie und Schönheit verleihen.
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