Saints - Sie kannten kein Gesetz: Kritiken

*sing* Bonnie and Clyde were pretty lookin' people...

Nun, es sind zwar nicht die beiden viel besungenen, aber trotzdem greift der Film dieses Thema auf und das gekonnt. Ein Gangsterdrama, das zu gefallen und zu unterhalten weiß, auch wenn die Geschichte natürlich nicht ganz neu ist. Von der Polizei gestellt landet Bob Muldoon (Casey Affleck), der die Schuld an Stelle von Ruth Guthrie (Rooney Mara) auf sich nimmt, im Gefängnis. Er beobachtet das Leben seiner kleinen Familie von dort aus, bis er eines Tages beschließt, auszubrechen und seine Familie zu sehen ...

Saints ist ein wirklich hervorragender Film; eine tolle aber tragische Liebesgeschichte ala Bonnie und Clyde, die von einem wirklich tollen Cast erzählt wird. Neben der mir bislang noch unbekannten Rooney Mara geben sich hier Casey Affleck, den ich seit Interstellar und den Ocean's Filmen im Gegensatz zu seinem Bruder wirklich verehre und Ben Foster, den ich noch aus 30 Days of Night und Hostage kenne, die Ehre. Ausserdem spielt noch Keith Carradine mit, der allen Dexter-Fans bekannt sein sollte. Wie bei Bonnie und Clyde geht es hier um ein Verbrecherpärchen, dass zusamen durch die Hölle gehen würde. Ruth ist schwanger und das Geld knapp. Also rauben die beiden kurzerhand ein paar Banken aus. Nach einem Schusswechsel mit der Polizei werden beide festgenommen und getrennt. Nach vier Jahren bricht Bob aus dem Gefängnis aus, um seine Ruth und seine Tochter, die er noch nie zu Gesicht bekommen hat, wiederzusehen. Doch ist alles noch beim Alten? Saints ist ein absolut sehenswerter Film im texanischen Western Look, den man sich am besten mit der Frau/Freundin anschauen kann!

The Saints ist ein Film der großen unerfüllten Gefühle. Wer sich in der Stimmung für einen dramatischen und tragischen Film fühlt, der wird hier auf seine Kosten kommen.

Gut gemacht weiß der Film zu gefallen, auch wenn er hier und da die ein oder andere Schwäche offenbart, aber man sollte auch nicht päpstlicher als der Papst sein. Mehr Tempo und krachende Action vielleicht. Rooney Mara spielt sehr gut! Der Film setzt mehr auf Bilder, Stimmung und Nachdenklichkeit. Guter streifen mit genug Stärken! Hat mir gefallen. Soundtrack aus verschiedenen Seiteninstrumenten passen auch sehr gut unterlegen das Westerncharma. Hat mich ein wenig an Bonnie & Clyde erinnert.

Starker Film durch hervorragende Darsteller.

Ich besaß das Privileg mir auf dem Münchner Filmfest "Ain't them bodies saints" anzuschauen und an einer anschließenden Diskussion mit dem Regisseur teilzunehmen und muss sagen, dass der Film vorallem durch zwei großartige Protagonisten sehr berührend ist und an mancher Stelle einem die Kehle im Hals zuschnürt.

Kleine Anekdote vom Regisseur :
Der Name "Ain't them bodies saints" ist nicht ohne Grund so exotisch, denn David Lowery hat im Radio ein Lied gehört, aber hat die falschen Lyrics verstanden und mitgesungen, aber das hat ihm so gut gefallen, dass er seinen Film auch so nennen wollte...daraus lernen wir das selbst Amerikaner manchmal das gequassele im Radio nicht verstehen dass sie mitsingen, also können wir getrost auch mal den falschen Text zum Lied mitsingen.

David Lowery's Debüt hat mir sehr gefallen, das von ihm geschriebene Drehbuch mit seinem ganz eigenen Tempo weiß er genau richtig zu inszenieren. Die Cinematographie greift den melancholischen Grundton auf und weiß die richtige Atmosphäre zu erschaffen. Casey Affleck sehe ich immer sehr gerne, in Ain't Them Bodies Saints war er meiner Meinung nach die perfekte Besetzung. Rooney Mara, Keith Carradine und Ben Foster haben mir auch sehr gut gefallen. Ein schöner, ruhiger Streifen, der nicht versucht, die Spannungsschraube permanent anzudrehen sondern mit einer ganz eigenen Ästhetik zu punkten weiß. Auf jeden Fall sehenswert, bistimmt aber nicht jedermanns Sache.

Ganz ohne Ironie: Der Filmtitel hätte besser „Die große Langeweile“ lauten sollen, denn alle Figuren wirkten wie die pure Langeweile. Jedes Wort, jede Handlung dürckte sie aus. Die Filmmusik, sofern sie überhaupt vorkam, war ebenfalls voller Langeweile.

Die Beweggründe für die Handlungen waren zudem auch nicht nachzuvollziehen, was z.T. daran liegt, daß keine Nähe zu den Figuren entsteht, die einem helfen würde, sich in sie hineinzuversetzen.

Ich kann daher die vielen positiven Kritiken inklusive der filmstarts.de-Bewertung nicht teilen.