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    Der Medicus
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    Josi1957
    Josi1957

    101 Follower 828 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 30. März 2023
    Das atmosphärisch dichte, bildgewaltige Historienepos nach dem 1986er-Bestseller von Noah Gordon (der sich lang gegen eine Verfilmung seines Buches wehrte) ist gut gespielt.
    Christoph Bischler
    Christoph Bischler

    1 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 5. September 2021
    Heute Abend mal wieder im TV und ich bin immer noch schockiert wie man eine Literaturverfilmung so verhuntzen kann. Die großartige Geschichte von absolutem Willen, die Freundschaft über die Grenze der Religionen hinweg, die Loyalität gegenüber dem heimlichen Christen der eigentlich des Todes wäre, die wiederwilige Freundschaft zwischen Rob und dem launischen Schah, alles was das Buch ausmacht wurde für ein Kitschkino mit großer Lovestory geopfert.
    Nicht dass man nicht einiges aus dem Buch hätte weglassen können, aber hier wurde einfach 60 Prozent dazugebastelt.
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 8. Mai 2020
    An alle, die das Buch gelesen haben und sich auf die Verfilmung freuen:
    Ich empfehle euch, den Film gar nicht erst zu gucken, wenn ihr die im Buch beschriebene Geschichte rund um Robert Cole in Erinnerung behalten wollt.

    Der Verfasser des Drehbuchs hat nur das wirklich Allernötigste vom Original übernommen. Die Familientragödie von Rob ist vollkommen verdreht und wie der Bader den jungen Rob aufnimmt und letztendlich wieder verlässt, ist so nie im Buch vorgekommen. Echt schade!
    Robs Reise nach Persien ist im Buch (natürlich) viel länger und beschwerlicher. Die Darstellung der Reise im Film ist einfach lächerlich... Dass die im Buch absolut unverzichtbare Hauptfigur und Robs Geliebte Mary Cullen einfach so durch eine 0815 Liebesgeschichte mit einem muslimischen Mädchen namens Rebecca ersetzt wird, muss ja fast schon beleidigend für den Autor Noah Gordon sein! Dann so eine komplett ersetzbare Liebesgeschichte einzufügen ist einfach peinlich.
    Ich muss es wohl verpasst haben oder haben die ernsthaft ausgelassen, wie Rob den Calaat vom Schah bekommt? Das ist doch der zentrale Punkt! Im Film ist das alles so einfach. Da wird er eben noch rausgeschmissen, ist er dann doch plötzlich Student. Im Buch muss Rob erst in einem absolut menschenverachtenden Kerker ausharren, das wäre doch spannendes Material für den Film gewesen?!
    Die Rolle des Schah ist im Film viel zu kurz gekommen und hat so unfassbar wenig Tiefe im Gegensatz zum Schah im Buch. Lustig ist, dass der Schah hier eine ganz andere Rolle einnimmt. spoiler: Im Buch ist er der launische und betrügerische Antagonist, der letztendlich Karim und (indirekt) Mirdin umbringt. Diese immer riskanter werdende Beziehung zwischen dem Schah und Rob machte das Buch so spannend und unvorhersehbar. Von eben dieser Spannung ist im Film leider nichts zu sehen. Man lässt einfach so viel weg. Die für die Geschichte essenzielle Tatsache, dass Robs Frau Mary von ihm geschwängert wird, fällt dann ja auch weg...

    Das ist doch alles verdreht und falsch. Die Pest ist niemals in Isfahan gewesen. Die Pest war in einer entfernten Stadt, zu der Ibn Sina erstmal eine Gruppe von Studenten schickt. Das Trio Rob, Karim, Mirdin entsteht ja dadurch erst. Nämlich indem sie die Pest gemeinsam "besiegen" und danach stärker zurückkommen.
    Die Seldschurken haben eine geringe Rolle im Buch gespielt und sind (wenn ich das richtig verstanden hab) hier die Armee, die in Isfahan einfällt. Ich meine, dass das im Buch eine Armee aus Ghazna war, aber was solls...
    spoiler: Dass Rob sich vor der ganzen Stadt als Christ "outet" hat mich ja fast schon zum Lachen gebracht, weil gerade dieses ständige Versteckspielen als Jude ja die Spannung erst ausgemacht hat. Es gab über die lange Zeit, die Rob in Persien verbringt nur wenige vertrauenswürdige Personen, die davon wussten.

    Er sitzt im Kerker mit Ibn Sina und sagt wortwörtlich: "Nichts ist wie in den Büchern." Ja genau das hab ich mir auch den ganzen Film über gedacht. :^) Diese Szenen im Kerker und der misslungene Hinrichtung sind unnötig und hätten Platz für ein paar ordentlichen Szenen geboten. Wie zum Beispiel von der Reise oder der Inszenierung von Mary und James Cullen. Für mich einfach unverständlich warum man diese Figuren nicht in den Film integriert hat.
    Schade finde ich auch, dass es das Spiel des Schahs nicht gibt und spoiler: es deshalb auch nie zum eigentlichen Finale (!), nämlich Robs Sieg über den Schah im Spiel des Schahs, kommt. Der Schah kämpft nie im Duell gegen den Anführer aus Ghazna...
    Im ganzen Film ist nicht ein Elefant zu sehen und somit macht das alles für mich keinen Sinn. Der Bader lebt am Ende der Geschichte noch? Abgesehen davon, dass spoiler: er im Buch stirbt und
    Rob sich dann mit dem Wagen auf den Weg Richtung Osten macht, ist er im Film wohl ziemlich alt geworden. Dass er jeden Tag mit Kranken zu tun hatte und bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 32 Jahren (im Mittelalter) bis Robs Wiederankunft in London durchgehalten hat? Meinen Respekt!
    spoiler: Ach und ernsthaft? Die Madressa fackelt ab?
    Son scheiß echt. Das sollte nicht die Moral dieser Geschichte sein... Die eigentliche Moral, nämlich, dass der Wille zur Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe die religiösen und kulturellen Barrieren überwindet, kommt nicht annähernd zur Geltung.
    Was relativ gut dargestellt ist, ist Robs Neugier über das Innere des Menschen. Das Sezieren von Qasims Körpers ist erstaunlich realistisch dargestellt. (Obwohl Rob im Buch niemals dafür dran bekommen wird, dass er damit damit die religiösen Vorsätze bricht. xD)
    Was ich außerdem relativ gelungen finde, ist die Atmosphäre in Isfahan und der spürbare Unterschied zwischen westlicher und östlicher Kultur.

    Ich kann natürlich verstehen, dass man einen 600 Seiten Roman auf eine Spielfilmhandlung runterbrechen muss. Das ist sicherlich keine leichte Aufgabe... Das ist mir klar. Doch das, was ich hier sehen musste, ist leider nicht die Geschichte, die ich gelesen hab. Ich hatte mich nach dem tollen Buch wirklich auf die Verfilmung gefreut und dementsprechend bin ich jetzt extrem enttäuscht. Wenn man das Buch nicht kennt, kann einem der Film bestimmt irgendwie gefallen, weil man ihn dann ja nicht an dem durchs Buch gebotenen Potenzial messen muss.
    Normalerweise bin ich nicht so am "haten", aber hier macht es mich einfach traurig. Die Besetzung und die Kulisse gefallen mir eigentlich gut, vor allem im Verhältnis zu anderen deutschen Produktionen. Trotzdem überwiegt für mich Enttäuschung über die absolut veränderte Handlung. Es wäre ein schöner Film geworden, hätte man sich beim Drehbuch einfach mehr an das Original gehalten. Bei diesem Film passt "nach dem Roman von Noah Gordon" leider nicht. Man hätte wohl eher "inspiriert vom Roman von Noah Gordon" schreiben müssen.

    Beim nächsten Mal bitte das Original nicht nur überfliegen!
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    10.225 Follower 4.929 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 3. September 2017
    Kann so ein Film überhaupt authentisch und am Stück erfolgreich auf der großen Leinwand daherkommen? Bei solchem Material erwarte ich sonst den SAT 1 Ball in der oberen Ecke und einen Zweiteiler. Aber ich spotte nur, zumal ich überhaupt kein Zielpublikum für einen solchen Film darstelle: ich gucke mir die Historienschinken nicht an wenn sie im Fernsehen laufen und belesen bin ich in der Sparte eigentlich auch kein Stück. Daher nehme ich den Film einfach als ein Drama mit Leuten in epischen Gewändern :-) Vor allem aber ist der Film ein Beleg dafür daß der deutsche Film in der Lage ist internationales Niveau aufzufahren, namhafte Darsteller zu vereinen und ein episches Filmevent zu inszenieren auf internationalem Niveau. Natürlich weniger für die Fans von flottem Popcornkino, aber wer eben die genannten Sat1 Historiennummern mag wird auch hier sehr zufrieden sein. Als Buchverfilmung tauge der Film indes wohl nicht so viel da er sich recht frei von der Vorlage entfernt, andererseits werden viele Elemente wohl praktisch und sachlicher besser verknüpft und verleihen so der ganzen Geschichte mehr Thrill. Glaube ich auch mal.

    Fazit: Ist nicht die Art vo Film die mich vom Hocker reißt, aber für Liebhaber epischer Historiendramen genau der Richtige Stoff!
    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 21. Dezember 2015
    Ein Spielfilm, der gefällig beginnt, aber mit zunehmender Dauer und gen Orient immer politischer wird bis hin zu einem Propagandafilm der ganz üblen Sorte.
    1. Früher war der Mullah in ländlichen Gebieten der Einzige, der lesen und schreiben konnte, und damit ein wichtiges soziales Bindeglied. Zu jener Zeit gab es diese Mullahs gar nicht.
    2.Seldschuken werden als blutrünstige Barbaren hingestellt, die in unorganisierten Verbänden in den Bergen leben. In Wirklich war Persien da schon längst in der Hand der Seldschuken. Die Seldschuken sind ein Turkvolk, deren Nachfahren bis heute im Iran, Irak, Syrien, Türkei, Afghanistan, Indien und vielen anderen Staaten leben. Im Film war das Türkenbashing, dabei sind Osmanen und Seldschuken nicht das gleiche, auch wenn es zwei Turkvölker sind. Sonst waren Deutsche und Schweden haargenau gleich. Ja ja, die bösen bösen Türken und Moslems. Christen und Juden sind natürlich die Guten...

    3. Ibn Sina, der Medicus, wird im Film erst als unglaublicher Mediziner beschrieben, aber von der fiktiven Figur des Rob Coles ins lächerliche gezogen. Am Ende zeigt der tolle Europäer dem dummen Moslem, wie man operiert. Lächerlich, wenn man betrachtet, dass der Film mit ARD Zwangsgebühren gedreht wurde, die einen Auftrag haben, von den Geldern kulturell und intellektuell wertvolle Produktionen zu drehen.

    Es ist eine Unverschämtheit, was man aus dem Erbe des Ibn Sina gemacht hat. Erst seit 10 Jahren weiß man, dass der Mann wahre Wunder in der Medizin und Wissenschaft bewirkt hat. Die lateinischen Übersetzungen waren wertlos und zu 80 Prozent falsch aus dem persichen übersetzt. Seitdem man sich der Persichen Versionen tuwendet, nutzen Pharmaindustrie und Wissenschaft die uralten Überlieferungen, um Medizin herzustellen, Krankheiten zu besiegen und neue Gesichtspunkte zu erlangen.

    Schämt euch ARD
    Luke-Corvin H
    Luke-Corvin H

    359 Follower 474 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 7. Juli 2015
    Fazit: Bild gewaltig ohne Frage leider geht die Story nur schleppend voran und basiert nur lose auf die Buchvorlage. Die Charakteren fehlt jede Motivation was den Film unglaubhaft erscheinen lässt.
    JPL
    JPL

    3 Follower 16 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 28. Dezember 2014
    Bei einem Streifzug durch die Videothek meines Vertrauens stolperte ich über den Film "Der Medicus" von dem ich zunächst die DVD Version ergatterte. Von einem Bekannten erfuhr ich, daß noch eine erweiterte Version auf Blue Ray erhältlich ist. Diese habe ich mir dann später ebenfalls angesehen.

    Der Film spielt im 11. Jahrhundert und dreht sich um einen Jungen, dessen Mutter an der damals noch unheilbaren Blinddarmentzündung starb und ihn daher zum Waisen machte. Hierbei fand er heraus, daß er die Gabe besitzt intuitiv zu erkennen, ob jemand in kürze sterben wird. Getrieben von der Motivation, die 'Seitenkrankheit' einmal heilen zu können wird der junge Mann zunächst Bader und reist anschließend in den mittleren Osten, um dort beim besten Mediziner seiner Zeit zu studieren. Durch die primitiven Verhältnisse der Zeit, jedoch vor allem auch durch die religiösen Machthaber, gilt es dabei so einige gefährliche Klippen zu umschiffen.

    Hauptdarsteller Tom Payne liefert dabei eine ausgezeichnete Schauspielerische Leistung ab, ist jedoch in meinen Augen nicht unbedingt die Idealbesetzung. Auch Ben Kingslay spielt seine Rolle als Ihn Sina gewohnt souverän. Der massive Einsatz von Statisten und Nebendarstellern, sowie die akkorate Kammeraführung verleihen dem Film eine erstaunliche Glaubwürdigkeit. Die akkustisch musikalische Untermahlung ist ebenfalls sehr gelungen. Insgesammt vermag es Regisseur Phillipp Stölzel mit diesen Mitteln einen konstanten Spannungsbogen über die komplette Laufzeit des Filmes zu ziehen.

    Warum man den Film in einer gekürzten- und einer ungekürzten Version herausbringt, erschließt sich mir nicht so ganz. Nach Ansehen der ungekürzten Version erschien mir die gekürzte- geringfügig kastriert. Etwas undetailierter. Allerdings muß ich zugeben, daß ich beide Versionen trotzdem wirklich sehr genossen habe.

    FAZIT:
    Ein sehr glaubwürdig inszenierter Mittelalter Schinken, der unterhaltend ist, aber dennoch geistigen Tiefgang aufweist und es schafft, von der ersten- bis zur letzten Minute zu fesseln. Für Freunde der geistreichen Unterhaltung eine klare Empfehlung. Insgesammt Herausragend !
    Cliff B.
    Cliff B.

    10 Follower 38 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 23. August 2014
    Interessanter Film, mal was anderes. Und es wird einen was aus der Vergangenheit gezeigt. Wo es noch keine Krankenhäuser gab und was mit Menschen passierte und wie die Medizin sich gegen die Religion durchsetzen musste. Ohne als Ketzer aufgehangen zu werden.

    Fazit: Intessant, toll, spannend. Muss man gucken. Daumen hoch
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 15. April 2014
    Gern hätte ich diesen Film wenigstens einen halben Stern mehr gegeben. Er ist durchaus sehenswert und solide gemacht. "Leider" gehört "Der Medicus" zu meinen wenigen absoluten Lieblingsbüchern, welches ich schon mehrfach gelesen habe. Mit Spannung und Vorfreude habe ich auf den Film gewartet und wer das Buch gelesen hat und ebenso wie ich davon gefesselt war, kann meine Enttäuschung verstehen. Außer den grundlegenden Tatsachen, das Rob Cole bei einem Bader in der Lehre war und dem Verlangen nach mehr Wissen schließlich nach Isfahan reist um bei dem Arzt aller Ärzte studieren zu können, wird eigentlich alles was in dem Buch geschildert wird aus dem Kontext gerissen und nach belieben neu zusammengesetzt. Dies wird schon zu Anfang des Films deutlich, denn die Mutter starb nicht wie im Film dargestellt, sondern nach der Geburt des letzten Kindes. Die Zahl der Geschwister, der Umstand wie Rob zu dem Bader kam wurden ebenso verfälscht, wie die leider ausbleibende Geschichte in der Lehre des Baders, sowie der Umstand des Beginns der Reise nach Persien.
    Auch die Reise selbst, die mich im Roman so gefesselt hat, die Wandlung vom Engländer zum Juden, die Strapazen und die Zeit des Lernens, die Studie der Sprache, die Begierde des Wissens, gehen im Film völlig unter, bzw. werden wenn überhaupt nur in winzigen Teilen aufgeblendet. Die Aufnahme in der Madrassa, die Persönlichkeit von Karim wurden ebenso verfälscht dargestellt wie die in dem Buch so wichtige Freundschaft zu Mirdin außer Acht gelassen wurde.
    Die "Liebesgeschichte" mit Rebecca fande ich fast schon lächerlich, hatte sie doch rein gar nichts mit der tatsächlichen Liebesgeschichte mit Mary aus Schottland gemein, die mich in dem Buch bewegt hat.
    Um das ganze nun doch etwas abzukürzen: Die Beziehung zum Schah wurde ebensowenig beachtet, wie die Darstellung verfälscht wurde, wo und wie die Pest ausbrach, nämlich getreu dem Buch in Schiras. Die Geschichte Karims, im Buch unterhielt er ein Verhältnis mit Ibn Sina´s jüngerer Frau, wird völlig fernab der Buchvorlage dargestellt.
    Ibn Sina selbst starb, nach der Buchvorlage, infolge eines Krebsleiden, nachdem er den letzten Feldzug des Schah´s als Hakim begleitete. Letztendlich wurde die Geschichte und den Feldzügen des Schah´s in dem Film keine Bedeutung beigemessen. Das Ende hat auch nichts mit dem Buch gemein. Rob scheiterte, nach der Buchvorlage, in England und fand schließlich seine Ruhe und sein Glück in Schottland, der Heimat seiner Frau Mary.
    Dennoch, wenn ich es mit Abstand betrachte und der Tatsache einen solchen Film dem breiten Puplikum zugänglich zu machen, ist dieser Film durchaus sehenswert. Man darf hier eben nicht das Buch zum Maßstab nehmen. Vor allem durch Ben Kingsley, der seine Rolle unter den gegebenen Möglichkeiten großartig gespielt hat, der aber noch viel mehr hätte zeigen können, wenn es das leider "verkrüppelte" Drehbuch hergegeben hätte. Auch Tom Payne konnte in seiner Rolle teilweise überzeugen, wenngleich mich sein jüngeres Ich mehr beeindruckt hat. Die Rolle des Baders, gespielt von Stellan Skarsgard konnte hingegen beeindrucken. Schade nur, das die Möglichkeit der Vorlage nicht genutzt wurde. Die weiteren Darsteller will ich hier gar nicht erwähnen, weil sie mich nur mit Mittelmaß, bzw. manchmal schon mit unfreiwilliger Komik, sowie purer Langeweile "unterhalten" haben.
    Alles in allem letztendlich nur ein "prächtiger" Film im Hollywood Style, der der Vorlage des Buches wirklich nur im allergeringstem Maß gerecht werden konnte. Wer das Buch nicht kennt, kann durchaus, wenn dann auch mit Logikfehlern, unterhalten werden.
    Deshalb an dieser Stelle, für die schönen Bilder und teilweise gutem Spiel, wirklich gerade so wohlwollende 3 Sterne.
    Heike M.
    Heike M.

    3 Follower 23 Kritiken User folgen

    1,0
    Veröffentlicht am 12. März 2014
    Ich habe das Buch und auch den Nachfolger " Der Schamane " zigmal gelesen und war immer wieder begeistert von der atmospärischen Dichte der Romanvorlage.

    Die Charaktere bleiben oberflächlich, wichtige Passagen, die immerhin einen Zeitraum von Jahren erfassen, wurden schlicht weggelassen. spoiler: So, wie hier schon oft beschrieben, die Entwicklung Robs vom Kind zum Bader. Im Buch stirbt Robs Mutter nicht an der Seitenkrankheit sondern im Kindbett aufgrund von Steißlage ihres Kindes. Robs Vater stirbt kurze danach an einer Lungenkrankheit und Rob muß für einige Zeit seinen Geschwistern die Eltern ersetzen.


    Die Figur des Baders wird leider auch äußerlich vollig anders dargestellt, als im Roman, er bleibt bestenfalls nur eine Randfigur. spoiler: Er wird im Buch als sehr beleibt beschrieben und allen Sinnenfreuden extrem zugänglich, besonders dem Essen und Trinken und letztendlich stirbt er ja dann auch an einem Herzinfarkt und dann ist Rob plötzlich auf sich allein gestellt und arbeitet selbst als Bader.


    Der lange beschwerliche Weg nach Persien, die Ablehnung, die Rob zunächst erfuhr und der ungeheure, beschwerliche Aufwand, um all die medizinischen und geisteswissenschaftlichen Disziplinen zu lernen, all dem wird im Film überhaupt keine Rechnung getragen.

    Ich habe mich selten so auf eine Romanverfilmung gefreut und wurde selten so enttäuscht.
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