Eine richtige Geschichte erzählen, Erzählen, das ist wohl die größte Leistung, die das Kino vollbringen kann. Früher gab es Geschichtenerzähler, die von Ort zu Ort gingen, oder in der eigenen Sippe erzählten die Alten den Jungen die Geschichten ihrer Vorfahren. Ein Märchen zu erzählen, ist gar nicht so einfach, denn die Kinder schauen einem dabei oft ins Gesicht und wollen dort ablesen, was die Geschichte zu bedeuten hat, die sie von den Eltern vorgelesen bekommen. Sie achten auf Gefühle, die im Gesicht der Erwachsenen sichtbar werden, auf Gesten, die Furcht oder Furchtlosigkeit, Glück oder Unglück, Trauer oder Freude zum Ausdruck bringen.
Das Kino ist diesem Vorlesen insofern vergleichbar, als es zuallererst von Bildern lebt, dann erst von Worten. In Mimik und Gestik erkennen wir (oder auch nicht, wenn „es schlecht gemacht ist“), was empfunden wird, das, was auf uns übergreift, unser...
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