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    The Captive
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    Schillenium
    Schillenium

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    0,5
    Veröffentlicht am 2. Oktober 2015
    Als begeisterter Filmgenießer, hat man natürlich auch die Verpflichtung ab und an mal die Spartensender nach interessanten Beiträgen des Arthouse-Kinos zu durchforsten.

    Da ich aber in eben diesen „Artes“ und „ZDF neos“ dieser Welt nichts gefunden habe, hab ich mich auf einen vielversprechenden Film auf dem Pay TV Hauptsender gestürzt.
    Zuallererst liest sich das Komplettpaket tatsächlich sehr gut. Ein besonders schwieriges Thema der Kindesentführung, im Allgemeinen gute und auch relativ bekannte Schauspieler und der Film an sich ist auch einigermaßen aktuell . So hat man schnell beschlossen, sich „The Captive“ anzuschauen.

    Atom Egoyan, nie gehört…nach Recherche bekannt für avantgardistisches Erzählkino, sieht etwas aus wie ein gealterter John Lennon und wird ebenso wie sein unfreiwillig, freiwilliges Alter-Ego der Pilzköpfe als Intelektueller bezeichnet. Die Spannung auf den Film steigt.

    Kurz zum Inhalt: Matthew Lane (Ryan Reynolds) hält nach dem Eiskunstlauftraining seiner Tochter, kurz an einem Café um einen Kuchen zu kaufen. Im verschneiten Kanada befindet sich dieses Café an einer stark frequentierten Hauptstrasse, nachdem der Vater nun allein in das Gebäude geht um den wohlverdienten Nachtisch zu holen, verschwindet in dieser Zeit seine 9 oder 10 jährige Tochter vom Rücksitz….

    Inhaltlich muss das zunächst reichen, denn so sehr ich mir auch Mühe gebe, jede weitere inhaltliche Enthüllung würde in gewisser Weise meine Meinung über diesen Film widerspiegeln.

    Komme ich zunächst zur Technik, audio-visuell solide, nicht mehr nicht weniger. Die Setbilder kommen über den 70er Jahre „Hart aber Herzlich“-Charme nicht hinaus. Wer die Innenaufnahmen gesehen hat, weiß was ich meine. Die Außenaufnahmen zeigen tristes Weiß…der matschige kanadische Schnee dominiert den Eindruck. Man hätte gerade aus der Abgeschiedenheit und der Weite der Landschaft so schrecklich viel herausholen können, was die Atmosphäre angeht. Insgesamt versprüht die Umwelt von Matthew Lane wenig von allem! Das mit „wenig ausdrucksvoll“ zu beschreiben, wäre geschmeichelt. Es ist komplett Ausdrucklos! Es bedrückt nicht, es versprüht keine Freude….es ist Julianne Moore als Leinwand Landschaft!
    Die Kamera hat ein paar schöne Einstellungen drin, auch die „geheimen“ Aufnahmen( so eine Art Überwachungskamera Found Footage) hat man technisch gut gelöst. Auch wenn Sinn und Zweck dieser Einblendungen fragwürdig bleiben.
    Audiotechnisch fällt hier weder der Score ins Gewicht noch die tonale Untermalung. Der Score wurde von Mychael Danna (Oscar für Life of Pi) inszeniert. Davon ausgehend, dass „The Captive“ ein Thriller oder Krimi sein sollte, würde ich Herrn Danna raten sich mit Trent Reznor in Verbindung zu setzen, da ist noch viel Luft nach oben.

    Der gute Francis aus „Roter Drache“ würde zur Technik vielleicht gerade noch sagen… „Es ist okay…“

    Die Schauspieler sind wie vorher schon erwähnt nicht sooooo unbekannt besetzt…Ryan Reynolds fand ich in Buried echt ne Hausnummer, hier erträgt man es kaum Ihn zu sehen. Nicht weil der verzweifelte Vater einem vor Augen führt, wie grauenvoll der Verlust eines Kindes durch Entführung ist, sondern weil man ihm eben das nicht abnimmt. Es ist als ob ein Hundertjähriger einem „Windows 10“ erklären soll oder Stephen Hawkins neue Joggingschuhe vorführt.

    Rosario Dawson war bisher noch nicht so auffällig als überragende Charakterdarstellerin und Sie gibt in diesem Film einfach alles um es bei dieser Einschätzung zu lassen.
    Der übrige Cast reiht sich da gnadenlos ein. Scott Speedman ist wohl eher aus Underworld bekannt, dass muss nicht zwangsläufig zu einer Vorverurteilung führen, aber den dauerhaft halbnackten Lykaner (eigentlich ein Hybrid) gibt er überzeugender, als den „sorgsamen“ Onkel-Polizisten, der seine Nichte als Köder benutzt.
    Alexia Fast als 17 jährige Cassandra müsste eigentlich bei jeder Szene permanent einen Schriftzug als Untertitel haben auf dem zu lesen ist „Ich bin das Entführungsopfer“. Denn das ist einfach nicht erkennbar.
    Kevin Durand als schmierigen Entführer …sollte man nicht unbedingt als Lichtblick bezeichnen, aber unter den blinden Glatzköpfen, ist der Blinde mit Perücke wohl der König.

    Mireille Enos als Mutter Tina Lane schießt den Vogel ab, eine unglaubwürdigere Darstellung einer psychisch angeschlagenen Mutter habe ich noch nie gesehen. Es grenzt an einer Frechheit, wie unsympathisch die Figur dargestellt wird. Als Beispiel die Szene, als Mama Tina, aus einem nicht näher erklärten Grund, zunächst Ihre Schicht wohl zu Ende arbeitet und dann der Meldung ins Polizeirevier folgt, Ihre Tochter sei verschwunden. Warum muss eine verzweifelte Mutter langsam schlurfend durch den Polizeieingang und den Korridor humpeln. Wurde Sie von einem Zombie gebissen? Haben die Schuhe Bleieinlagen? Ist es ein plötzlicher Gehfehler der erst innerhalb der vielen Zeitsprünge aufgefallen ist…man weiß es nicht.

    Und damit wären wir auch bei einem der Grundprobleme dieses Films, es fehlt der Bezug zu den Figuren. Das nur an den Schauspielern festmachen zu wollen, wäre wahrscheinlich zu kurz gegriffen. Das Drehbuch ist wirr mit gruseligen Tom-Gerhardt Dialogen. Die permanenten und nicht-chronologischen Sprünge zwischen den Jahren 2003-2005-2015-2013-2011-2008… gehen einem derart auf den Zeiger, das man irgendwann auf einen Zeitsprung in eine weit entfernte Zukunft hofft in der die Sonne explodiert ist und nur eine karge Schneewüste (also Kanada) gefilmt wird.

    Ich glaube mittlerweile an Drachen die in einem Berg wohnen, an Außerirdische vom Planeten Vulkan oder an einen Typen der sich in der kargen Wüste (Kanada?) mit nichts als einer Unterhose und einem Schachbrett einen metallenen Kampfanzug baut (Nicht McGyver…Tony Stark, Ihr Ignoranten) aber von der Geschichte in „The Captive“ glaube ich ab der Szene vor dem Diner NICHTS mehr.

    So schlecht und schlicht konstruiert ist jeder Dialog, jede Szene und jede Einstellung. Klischees in allen Formen und Farben haben Priorität. Man sucht selbst zweidimensionale Charaktere vergeblich, es ist keinerlei Tiefe vorhanden.
    Wenn der Regisseur mit diesem Film eine Vision hatte, Arthouse Kino oder irgendetwas anderes machen wollte, dann bleibt dies dem Zuschauer verborgen.

    FAZIT: Was bleibt bei „The Captive“ übrig?
    - Der interessante Vorname des Regisseurs…FIN
    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 22. Februar 2015
    Ich habe in meinem Leben schon viele schlechte Filme gesehen, aber "The Captive" schlägt dem Fass buchstäblich den Boden aus.

    Dieser Film raubt einem zwei Stunden seines Lebens, die man nie wieder bekommt. Bzw. ist er das Geld für den Rohling Wert, auf dem er gepresst wurde.

    Dem Film fehlt es an Thrill. Die Zeitsprünge verwirren den Zuschauer. Die Geschichte und der "Täter" sind schnell erzählt bzw. aufgedeckt.
    Die aufkommenden Fragen werden nicht beantwortet.

    Schläft man im Laufe der zwei Stunden fast ein, ist man gegen Ende wieder hell wach, weil man nicht aufhören kann sich aufzuregen.

    Stell sich für mich nur die Frage, ob Ryan Reynolds es so nötig hat, dass er jeden Mist an Film drehen muss oder ob er sich einen anderen Agenten suchen sollte, der ihm so einen Mist an Drehbuch überhaupt auf den Tisch legt.
    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 21. Januar 2015
    […]Die Inhaltszusammenfassung liest sich wie wenig abnormativer Entführungs-Thrill, doch Atom Egoyans liefert mit „The Captive“ strukturell vielmehr den „Man of Steel“ unter den Kindsklaukrimis ab: eine zerhackstückelte Zeitsprungsnarration, vor und zurück zwischen geringen und ruckartigen Fortschritten und einer Rückschau, der wie bei DCs rotblauer Strumpfhose ihre Zerrissenheit zum Verhängnis wird. Das Drama eines Elternpaares zieht Egoyan als missratenes Erzählformkonstrukt auf, die Ermittlungen eines Detectiveduos als Stichwortkompass durch den Sumpf der Abscheulichkeit von Internetpädophilie. Als Thriller ist „The Captive“ schnell entschlüsselt, als Film über mental malade Entführer und gequälte Opfer ist er merkwürdig: Fetisch und sexuelle Präferenz weiten sich von minderjährigen Körpern auf Leid und Trauer der Eltern aus, per versteckter Kamera aus deren Alltag destilliert und von Versen und Gedichten der gekidnappten Tochter unterlegt, Torture Porn mal anders… Moralische Grauzonen wie in Denis Villeneuves „Prisoners“ sucht man im Schneegestöber Kanadas vergebens, die Begriffe psychischer Desorientierung, der Pädophilie und des Kindesmissbrauchs werden unter dem Dach gewissenloser Ultraschweine subsumiert, verallgemeinert und dämonisiert; Entführer Kevin Durand müsste man eigentlich allein seines hageren Sicko-Erscheinungsbildes mit Scheitel und Schmierlappen-Bärtchen wegen schon vom Fleck weg verhaften und wegsperren, so plakativ legt „The Captive“ ihn an. Schlagwortpsychologie und Stigmatisierungsgerassel, mal betroffen, mal mit bestürzter Verständnislosigkeit vorgetragen, dann erzürnt dagegen angewettert, aber nie ausdifferenziert, auf keiner Seite. Die Eltern in ihrer Verzweiflung, der Entführer in seinem Wahnsinn, sein Opfer in ihrer Bedrängnis, die Belastung der Ermittler – der nächste Zeitsprung und Perspektivshift macht bestimmt zunichte, was der Film kurz aufflackern lässt.[…]
    Jan H
    Jan H

    15 Follower 76 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 28. Januar 2018
    Beginnt verheißungsvoll, wird dann aber zunehmend immer abstruser. Die Verhaltensweisen und Motive der Charaktere sind schwer nachzuvollziehen, es wird teilweise wirr erzählt und dazu springt die Handlung noch unnötigerweise zwischen verschiedenen Zeitebenen hin und her. Es gibt Personen, die einfach überflüssig sind (Rolle von Bruce Greenwood), andere kommen wiederum aus dem Nichts (Christine Horne) und spielen auf einmal eine ganz entscheidende Rolle. Der Mittelteil zieht sich wie Kaugummi, dafür springt das Finale mit Handlungssprüngen überschnell zum Ziel, da wäre viel mehr heraus zu holen gewesen. Dass das Ganze trotz der gefühlten Überlänge niemals richtig in die Tiefe geht und sämtliche Hintergründe einfach unbeleuchtet bleiben, tut sein Übriges.
    Thomas A.
    Thomas A.

    10 Follower 39 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 8. Juni 2018
    Wow, da haben sich aber etliche Rezensenten richtig auf den Film eingeschossen.

    Bin ich wirklich der einzige, der diesen Film auch nur ansatzweise verstanden und seine Großartigkeit erkannt hat?

    Sich über die Art und Weise, wie sich z.B. die Mutter und die Tochter benehmen aufzuregen und das Ganze ins Lächerliche zu ziehen ist an Ignoranz wohl kaum zu überbieten. Nur weil z.B. die Mutter nicht so reagiert wie man das vielleicht erwarten würde und statt dessem ihrem Mann Vorwürfe macht, er sei an dieser ganzen Situation schuld heißt noch lange nicht, dass dieses Verhalten nicht absolut menschlich ist. Man spürt förmlich, wie der Vater unter dieser Last zusammenzubrechen droht. Selten habe ich so ein intensives Schauspiel erlebt.

    Als nächstes die "komplizierten Zeitsprünge". Leute, für die ganz minderbemittelten wird sogar bei jedem Zeitsprung die Jahreszahl eingeblendet, also was bitte soll hieran kompliziert sein? Gerade diese nicht-lineare Erzählweise ist es, was den Reiz des Filmes ausmacht.

    Mich hat selten ein Film so in seinen Bann gezogen. Den einen Stern Abzug gibt es, weil es ein, zwei Szenen gibt, in denen die Polizei aus meiner Sicht unlogisch vorgeht.

    spoiler: Beispiel: Zum Ende des Filmes gerät der Vater durch einen Zufall auf die Spur des Entführers. Er verfolgt diese bis zu einem Restaurant, telefoniert mit dem Polizisten, und die Vereinbarung ist, sein Hand im Wagen des Entführers zu verstecken, um dieses dann per GPS-Signal zu verfolgen. Warum um alles wird hier nicht eine Streife vor Ort geschickt, um den Entführer sofort zu verhaften.


    Fazit: Ein hervorragender Film, in dem viele Protagonisten "gegen den normalen Verstand" handeln, was ihn aber genau deswegen so interessant macht.
    Tom2112
    Tom2112

    7 Follower 42 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 24. Januar 2015
    Langatmiger Entführungsthriller mit verwirrenden Zeitsprüngen, aber trotzdem zum Schluss noch spannend. Die Einführungsphase bis zum wirklichen Höhepunkt ist zu lang geraten. Noch gerade drei Sterne.
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 25. Oktober 2015
    Ernstes Thema aber das mit den Zeitsprüngen im Storytelling hätte man sicher auch besser lösen können. Im Grunde ist, es als würde man sich TAKEN ohne Action und im Zeitraffer gestreckt auf 8 Jahre ansehen. Sehr langatmig.
    papa
    papa

    154 Follower 319 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 18. Januar 2015
    Jou, das ist so eine Sache mit der Chronologie. Man kann die Erzählweise eines Films zeitlich so verschachteln, um damit Verwirrung beim Zuschauer zu stiften. Dies gelingt jedoch leider bei diesem Film nur bedingt bis nicht. So werden hier die Sequenzen wahllos, wie Legosteine durch die Gegend gekickt. Auch wenn der Cast mit Ryan Reynolds, Rosario Dawson und Kevin Durand eine ordentlich Leistung abliefert, kommt leider wenig Spannung auf. Pluspunkte gibt es für die schönen Schneelanschaften in Kanada.
    Fernseh-Kai
    Fernseh-Kai

    4 Follower 75 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 4. März 2022
    Naja, so total mies ist der Film nun nicht.
    Die Zeitsprünge sind tatsächlich überflüssig, sind dann aber doch das einzige, was den Film noch interessant macht. Denn der Rest ist echt superlahm. Die Story plätschert völlig belanglos dahin, es gibt keinen echten Spannungsbogen, die Charaktere sind platt und uninteressant, die schauspielerische Leistung nicht überragend, aber auch nicht so mies, wie die anderen Rezensenten hier schreiben.
    Was aber wirklich nervt, ist das ständige provozierende Verhalten der Polizisten, die von Anfang an den Vater verdächtigen und ihn den ganzen Film über ausschließlich latent aggressiv anmachen. So ein Schwachsinn!
    FAZIT: Insgesamt ein eher lahmer Thriller, der durch die (teilweise doch sehr konfusen) Zeitsprünge halbwegs interessant ist. Kann man sich mal angucken, dann reichts aber auch. Schade um Ryan Reynolds...
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