Blasphemie heißt auf Deutsch wohl Gotteslästerung. Wer was unter Blasphemie versteht, ist äußerst unterschiedlich und unterliegt dem kulturellen Wandel der Zeit. Die amerikanische Catholic League, eine kleine, aber feine Bande von Leuten, die nichts anderes zu tun haben, als sich als katholische Besserwisser und Moralwächter immer dann ins Zentrum der Öffentlichkeit zu stellen, wenn es um die Verteidigung ihrer reinen Lehre geht, sah natürlich in Kevin Smiths („Clerks“, 1994; „Jay und Silent Bob schlagen zurück“, 2001) verwickelter und verwinkelter Farce „Dogma“ ein solches Produkt des Teufels gegen den Allmächtigen. Eines sei vorweggenommen: „Dogma“ ist weder ein antireligiöser noch im engeren Sinn ein antikatholischer Film – im Gegenteil. Kevin Smith selbst äußerte sich gegen die institutionelle Religion, aber nicht gegen den Gottesglauben (auf der DVD sagt er einiges dazu), auch nicht...
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