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    Ein Hologramm für den König
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    3,1
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    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 18. Juni 2016
    Fazit vorweg:
    Tolle Bilder, bewegende Romanze, nachdenklicher Blick auf unsere „zusammenwachsende“ Welt.

    Saudi Arabien sucht wie viele andere Ölstaaten nach Wegen seinen Reichtum langfristig zu erhalten, denn auch die Saudis wissen um die Endlichkeit ihrer Ölvorräte. So ist es der Plan des saudischen Königs eine Wirtschaftsmetropole mitten in der Wüste hochzuziehen, eine Investition in die Zukunft und zugleich in den Vortrieb der Globalisierung des Abendlandes. Alan Clays (Tom Hanks) Firma wittert in dem Entstehen dieser „Metropole“ ein großes Geschäft und schickt den Vertriebsmanager sprichwörtlich in die Wüste, wo er dem König die neuartige Hologramm-Telefonie seiner Firma zu präsentieren und einen Großauftrag an Land zu ziehen.
    Im Königreich angekommen wird Alan jedoch schnell klar, dass er scheinbar auf das Abstellgleis geraten ist. Trotz allerlei Versprechungen und Terminvereinbarungen scheint ein Treffen mit dem König unmöglich und der Druck seitens seines Arbeitgebers wird immer größer. Niemand scheint hier auf ihn und sein Team zu warten. Im Gegenteil: hier warten die Amerikaner, wie auch die Europäer, was ihm die Dänin Hanne (Sidse Barett Knudsen) schnell zu verstehen gibt. Mithilfe seinen Fahrers Yousef (Alexander Black) beginnt Alan während der Wartezeit immer mehr über die Kultur in diesem fremden Land zu lernen.
    Die Kontraste zwischen westlicher und abendländischer Kultur spiegeln sich in diesen Szenen wieder wie der Wüstensand in der verchromten Architektur der saudischen Finanzgebäuden. Als Alan schon beginnt die Hoffnung zu verlieren begegnet er schließlich der Ärztin Zahra (Sarita Choudhury) und seine Aufmerksamkeit gilt plötzlich nicht mehr dem Geschäftlichen.

    Tom Tykwers „Ein Hologramm für den König“ beginnt auf seltsam spielerische Weise: Die Kamera fährt durch eine Straße im Finanzdistrikt einer größeren Stadt, an deren Häuserfassaden große Dollarnoten im Comicstil aufleuchten, immer kleiner werden und sich schließlich in Centmünzen verwandeln, die dann in die Vorstadt rollen. Dort rollen sie geschwind in ein kleines Vorstadthäuschen, aus dem - wie in einer Versicherungswerbung - Alan Clay (Tom Hanks) heraustritt und auf die Kamera zugeht. Er spricht uns direkt in Anlehnung and den Song Once in a Lifetime der Talking Heads an mit den Worten: „You may find yourself looking for your beautiful car. You may find yourself without a beautiful house, and without a beautiful wife. And you may ask yourself: How did I get here?“
    Doch anstatt wie in der Versicherungswerbung direkt eine Lösung für das Problem bieten zu können, sehen wir nur das Auto, das Haus und die Frau in rosa Rauch aufgehen. Alan Clay scheint Opfer der Rezession geworden zu sein. Einst Vorstandsmitglied des Fahrradherstellers Schwinn, nun Vertreter für eine IT-Firma mitten in der Wüste. Durch mehrere abrupte Rückblenden, die die atmosphärischen Bilder aus dem Wüstenstaat durchbrechen und den Zuschauer mit in Clays Verzweiflung und Bedrängnis reißen, erfahren wir, dass neben Clays Zukunft auch die seiner Tochter von diesem Deal abhängt.

    Tykwer lässt hier zwei Kulturen aufeinanderprallen, doch verweilt mit seinem Blick nicht voyeuristisch auf den scheinbar unüberwindbaren Differenzen. Stattdessen mildern komische Dialoge zwischen Alan und seinem Fahrer Yousef (Alexander Black) diese Differenzen ab und geben Alan die Möglichkeit diese fremde Kultur ein wenig besser kennenzulernen. Gibt dieser Yousef noch Beziehungsratschläge hinsichtlich dem streng geahndeten Ehebruch, so wird Alan schon bald selbst von dieser Problematik eingeholt, wenn er die intelligente Ärztin Zarah (Sarita Chowdhury) kennenlernt. Schnell findet er Interesse an der schönen und selbstbewussten Frau. Allerdings ist auch sie gefangen in einem System, dem zu trotzen sie in Lebensgefahr bringen kann.
    Die Treffen der Beiden sind entweder unter medizinischen Vorwänden arrangiert oder aber sie finden heimlich statt; unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die wunderbar atmosphärischen Bilder von Kameramann Frank Griebe sind in diesen Episoden am wirkungsvollsten. Wir empfinden eine unheimliche Beklemmung und bekommen einen Bruchteil des Gefühls eines solchen Freiheitsentzuges zu spüren bei diesen Aufnahmen. Die privaten Treffen der beiden verlorenen Seelen finden entweder im geschlossenen Raum einer Limousine oder einem abgelegenen Strandhaus statt, welches sicher über einen großartigen Ausblick über das Meer verfügt, allerdings wird uns dieser partout von Frank Griebe vorenthalten. Ständig ist eine Strebe im Weg, oder eine Figur verdeckt den Blick in die Freiheit. Nur unter Wasser, in einer Parallelwelt gefühlter Schwerelosigkeit mit gedämpftem Umgebungslärm, können sich Alan und Zarah endlich näher kommen.
    In Ein Hologramm für den König verdeutlicht uns Tom Tykwer die Isolation des Individuums in einer globalisierten Welt. Die Mobilität unserer Zeit stößt sowohl in der Tradition Saudi Arabiens als auch im westlichen Kapitalismus an ihre Grenzen. Auch das Happy End des Filmes kann auf eine Lösung dieses Dilemmas hin befragt werden.
    Popcornfilme
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    49 Follower 142 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 26. Mai 2016
    [...] Der Film ist die Leinwand-Adaption des gleichnamigen Dave Eggers Romans. Tom Hanks beweist als Protagonist erneut seine Vielfalt an charismatischen Eigenschaften. Während er im ersten Moment der bemitleidenswerte, gescheiterte Geschäftsmann ist, zeigt er sich im nächsten Moment als komödiantischer, offenherziger Mitfünfziger. Der Film steht und fällt mit Tom Hanks, der in einer großartigen Landschaft agieren darf. Die Geschichte ist einfach, aber mitfühlsam. Die anderen Schauspieler treten automatisch hinter ihm zurück, unterstützen ihn aber bei seiner Selbstfindung.

    Der Film spricht in leisen Tönen, aber sowohl die Tragik als auch der humorvolle Unterton kommen rüber. Allerdings ist das auch der Nachteil, dass sich der Film nur auf dieser dezenten Ebene bewegt. Es gibt kaum wahre Höhepunkte, sondern nur ein sachtes dahin plätschern. Für Abwechslung sorgen einige experimentell-angehauchte Flashbacks. [...]

    Das Fazit und die ganze Kritik gibt es unter:
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 5. Mai 2016
    Ein leiser Film von Tom Tywker mit Tom Hanks in der Hauptrolle.
    Ich fand den Film schön; FSK 6. Man hätte die Geschichte auch
    lauter erzählen können. Ich fand Ihn gut so wie er ist.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 4. Mai 2016
    der Film ist einfach Klasse in der besten Tom´s Rolle... weiter so!....................................................................
    Christoph K.
    Christoph K.

    144 Follower 320 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 20. April 2016
    Hab den Film im Sneak gesehen. Schon der Vorspann liess nichts Gutes ahnen (Gefördert durch mehrere deutsche Förderfonds). Leider zeigt der Film zu hundertprozent, was man an manchen deutschen Produktionen NICHT man: Völlig gestelzte Dialoge, eine völlig oberflächliche Charakteresierung der Personen, schlechte Schenkelklopfer-Witze und eine in Teilen gänzlich unrealistische Handlung.
    Kurzum: Der Film bietet einem echt grottige, zotige Unterhaltung. Die zwei Sterne gabs nur für die (dusselige, unrealistische) Liebesschnulze (Ik steh halt auf so einen Mumpitz ;-)
    Ehrlich gesagt, ich habe Tom Hanks noch nie in einem so schlechten Film gesehen.
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