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    Tulpenfieber
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    Jack F.
    Jack F.

    5 Follower 19 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 4. August 2017
    Kann man sich das vorstellen: Tulpen als Spekulationsobjekt wie Gold, teure Gemälde oder Rohöl? Man kann es sich vorstellen, wenn man diesen betörend schön inszenierten Film gesehen hat, in dem eine Tulpenspekulationsblase im Amsterdam des 17. Jahrhunderts den historischen Hintergrund für eine klassische Dreiecksgeschichte bildet, auf den Höhepunkt getrieben durch ein Täuschungsmanöver, wie es Komödienstoffen aus der Zeit, in der die Handlung spielt, entstammen könnte. Denn der irrwitzige Betrugsversuch, mit dem die von Alicia Vikander (»The Danish Girl«) verkörperte Ehebrecherin sich das Glück mit ihrem Geliebten zu ergaunern sucht, könnte auch von Shakespeare oder Molière ersonnen worden sein.

    Aber der Reihe nach: Alicia Vikander spielt die bildschöne Vollwaise Sophia, die von einem reichen Gönner, dem Gewürzhändler Cornelis Sandvoort (wieder ein grandioser Auftritt von Christoph Waltz), aus der Klosterarmut herausgeheiratet wird. Als der ersehnte Stammhalter ausbleibt, kommt Sandvoort auf die Idee, sein familiäres Glück auf andere Weise zu verewigen: durch den Porträtmaler Jan van Loos. Der ist jung und schön wie Sophia selbst und so geschieht, was geschehen muss: Die beiden verlieben sich. Damit bevölkern das mondäne Heim des Gewürzhändlers bereits zwei Liebespaare. Denn auch Sandvoorts Magd Maria hat einen Geliebten. Als dieser sie schwängert und wegen eines Missverständnisses verlässt, reift in den beiden Frauenzimmern eine perfide List: Sophia täuscht eine Schwangerschaft vor, um nach Marias Niederkunft das uneheliche Kind der Magd als das ihre auszugeben, danach ihren Tod zu simulieren und auf diese Weise aus der Ehe mit Cornelis zu entfliehen, ohne diesen zu verletzen. Maria würde sich nach dem vermeintlichen Tod ihrer Herrin des Kindes annehmen, das sowieso ihres ist, und durch Sandvoorts Wohlstand hätte es eine blühende Zukunft – eine klassische Gewinner-Gewinner-Situation. Aber kann so ein gewagtes Doppelspiel wirklich gutgehen? Statt einer Antwort nur so viel: Der Film hat komödiantische Elemente, aber er ist keine Komödie.

    Zusammenfassung: »Tulpenfieber« ist ein betörend schön inszeniertes historisches Liebesmelodram, dessen Bildästhetik zwischen Tom Tykwers Süskind-Verfilmung »Das Parfüm« und der Vermeer-Hommage »Das Mädchen mit dem Perlohrring« pendelt und in der Auflösung der dramatischen Verwicklungen wie »Geliebte Jane« auf Wahrscheinlichkeit statt auf Kitsch setzt. Das Ergebnis ist ein großartiger, in jeder Hinsicht sehenswerter Höhepunkt des Kinosommers – 4,5 von 5 Sternen!
    (Eine Kritik des film-o-meter-Teams)
    Das Kulturblog
    Das Kulturblog

    22 Follower 107 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 12. September 2017
    Konventionelles Kostümdrama. Trotz des beeindruckenden Casts (Dane DeHaan, Judi Dench, Christoph Waltz!) ist das Ergebnis recht dürftig.

    Nette Unterhaltung für verregnete Herbstnachmittage, aber kein sehenswerter Film
    Kinobengel
    Kinobengel

    436 Follower 525 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 29. August 2017
    Der britische Regisseur Justin Chadwick hat „Tulpenfieber“ in die deutschen Kinos gebracht. Die gleichnamige Vorlage stammt von Deborah Moggach („The Best Exotic Marigold Hotel“).

    Amsterdam im 17. Jahrhundert zur Zeit des Tulpen-Hypes: Der aufstrebende Maler Jan van Loos (Dane DeHaan) beginnt eine Affäre mit Sophia Sandfoort (Alicia Vikander). Die junge, sehr hübsche Frau wurde von dem betuchten Geschäftsmann Cornelius Sandfoort (Christoph Waltz) aus einem kirchlich geführten Waisenhaus geholt, um ihm als Gattin einen Erben zu schenken.

    Mit einem äußerst aufwendigen Setting flimmert „Tulpenfieber“ über die Leinwand. Sehr schnell fühlt sich das Publikum in das Amsterdam des 17. Jahrhunderts zurückversetzt. Die Farbgebung ist begrüßenswert real gehalten, sodass künstliche Romantisierung vermieden wird. Eine Ausnahme davon bilden die zahlreichen Szenen mit Kontakten Haut an Haut und Lippen an Lippen; Beleuchtung und Kontraste werden speziell, die Kelvin-Werte etwas höher eingestellt. Das ist zum Unterhaltungszwecke nicht zu beanstanden und wird auch in diversen vor Wirklichkeit strotzenden Filmen wie „Loveless“ von Andrey Zvyagintsev derart verwendet. Chadwick kann nur zu seinem Vorteil handeln, will er die Liebesgeschichte zwischen einem Maler und seinem Porträt-Motiv in bewegten Bildern darstellen.

    Sofort zu erkennen ist die musikalische Handschrift von Danny Elfman, der als Stamm-Komponist von Tim Burton bekannt wurde. Er hat einen Anteil daran, dass der Kinogänger sich inmitten der fast 400 Jahre zurückliegenden Szenerie wohlfühlen darf.

    Die oben beschriebene Story liest sich gering. Doch es passiert wesentlich mehr. Eine Hetzerei durch den wendungsreichen Plot entwickelt sich. Ohne den Mut, einige Teile der Vorlage wegzuschreiben, gibt Chadwick seinen Akteuren mit den vielen wohlklingenden Namen keine Chance, ihren Charakteren zumindest ein wenig Leben einzuhauchen. Der entflammte Maler und die freche Magd Maria (Holliday Granger) sind noch am wirkungsvollsten inszeniert, Christoph Waltz wird es am schwersten gemacht, seinem Cornelius Glaubwürdigkeit zu verleihen; ein bisschen Überheblichkeit mit Herz reicht nicht. Erbarmungslos knallt der britische Regisseur den Zuschauern seinen hochdruckgepressten Liebes-Intrigen-Babybetrugs-Börsencrash-Mix mit Pappnasengestalten und einfallslosen Dialogen in nur 107 Minuten um die Augen und Ohren. Die Kostüme sind schön, aber es bleibt keine Zeit, sie anzuschauen. Als wenn die Winkelzüge den Film nicht ausfüllen könnten, nimmt Chadwick seltsam anmutende Zeitverschachtelungen sowie schnell verpuffenden komödiantischen Ballast mit in den platzenden Blumentopf und präsentiert lustige Porträt-Double-Szenen sowie lieblich geschraubte One-Liner der Äbtissin von St. Ursula (Judi Dench). Statt „Tulip Fever“ (Originaltitel) wäre „Hollow Twistomania“ bezeichnender gewesen.

    „Tulpenfieber“ bietet einiges Lehrreiches:
    - Ein fetter Cast und ein teures Setting reichen nicht für einen guten Film. Ist eigentlich schon bekannt.
    - Figuren gehen vor Handlung, siehe „Mr. Turner - Meister des Lichts“ von Mike Leigh (2014). Dieses Kunstwerk beinhaltet zwar keine ausgeprägte Story und ist dadurch schwieriger zu konsumieren, aber es bietet Szenen, ansehnlich wie Turners Gemälde, einen mit fiesem Humor unterfütterten Blick in die Eigenheiten des schrulligen Impressionisten ...und eine Liebesgeschichte. In der Originalvertonung ein herrlicher Genuss.

    „Tulpenfieber“ ist überfrachtet, falsch zusammengebaut und eine blühend hübsch verpackte Verlockung zur Eintrittsgeldverschwendung.
    ToKn
    ToKn

    1.571 Follower 908 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 22. September 2018
    Als bekennender Alicia Vikander Fan (in der Schar der Bewunderer schmachte ich in Reihe 7 und bin der 3 von links) will ich den Film nicht allzu schlecht machen, aber so richtig überzeugend ist er nicht. Schauspiel aller ist nicht übersinnlich, grundsolide, aber so richtig muss sich keiner anstrengen. Filmhandwerk ganz ordentlich, obwohl ich mich echt Frage, warum nicht eine einzige Szene in Holland gedreht wurde. Die haben da solch tolle Locations, und leider ist in dem Film das Studio-Flair phasenweise nicht zu übersehen. Für mich leider nur ein durchschnittliches Historiendrama was aber durchaus seine Momente hat (vor allem visuell). Kann mich der Filmstarts-Kritik diesmal ohne Wenn und Aber anschließen.
    Michael S.
    Michael S.

    265 Follower 415 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 24. August 2017
    Eins muss man dem Film lassen: Er sieht unverschämt gut aus. Die Kamera imitiert wiederholt die Malerei jener Zeit, das Kostümbild ist eine nur leicht überhöhte Abbildung realer Vorbilder und sämtliche Darsteller füllen ihre Rollen mit passender Optik und gutem Spiel. Ja, selbst Christoph Walz, dem hier die eher undankbare Rolle des hintergangenen Patriarchen mit Kinderwunsch zukommt, macht seine Sache wirklich gut. Nur sein Gerede vom "kleinen Soldaten" zwischen seinen Beinen, der im ehelichen Schlafgemach manchmal ein wenig ermuntert werden muss, ist nicht nur mit Wiener Akzent zum Fremdschämen geeignet.

    Von all den hervorragend gecasteten Rollen kommen jedoch gleich mehrere viel zu kurz. Insbesondere Judi Dench darf als Äbtissin nur ab und zu würdevoll durch Kreuzgänge wandeln und Weiheiten von sich geben, während der grundsätzlich überaus fähige Dane DeHaan als Maler Jan van Loos ein austauschbarer Charakter bleibt. Man versteht einfach nicht, warum Sophia ausgerechnet mit diesem unbedarften und charakterlich nicht besonders ausgeprägten Träumer durchbrennen will. Da kann die Motive von Sophias Magd Maria schon viel eher nachvollziehen, unter anderem auch weil Holliday Granger diese Figur mit viel Verständnis für die Situation und den Eigensinn einer Frau in der frühen Neuzeit spielt.

    Den im Titel angedeuteten und im Prolog reichlich beschriebenen Hype um seltene Tulpensorten, sowie die undurchsichtige Spekulation rund um das farbige Blümchen findet man nur in seltenen Momenten wieder. Dabei hätte gerade dieser Aspekt dem sonst eher solide aufgestellten Liebesdrama ein wenig mehr Zeitkolorit verliehen und bisher wenig bekannte Aspekte aufstrebender Handelsmächte in der späten Renaissance beleuchten können. Stattdessen bleibt es bei kleineren Episödchen in heimelig dekorierten Hinterzimmern und gelegentlichen Worten über ach so vergängliche Blüten mit schönen Mustern. Achtung, Metaphern voraus!

    Wer Justin Chadwicks letzten Historienfilm "Die Schwester der Königin" schon gut verkraftet hat, der bekommt auch mit "Tulpenfieber" einiges geboten: Schöne Menschen in schönen Kleidern auf schönen Bildern, ab und zu romantische Verwicklungen und ein waghalsiger Fluchtversuch mit unklarem Ausgang. Viel Neues hat das handwerklich hervorragend, künstlerisch aber eher solide Kostümdrama allerdings nicht zu bieten.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    10.269 Follower 4.929 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 23. Februar 2018
    Ich glaube solche Filme werden nur aus einem einzigen Grund gedreht: wegen den Szenen in denen jemand weg will, jemand anders hält ihn zurück, die kamera fährt dabei schnell heran und die Gewänder flattern so spektakulär, eine solche kurze Sequenz gibts dann auch hier. Aber auch ansonsten hat der film einiges was für ihn spricht, gut erlesene Darsteller und eine nette Schmachtgeschichte, aber auch eine glaubwürdige Schilderung der Zeit in der er spielt. Zum Ende hin hat mich vor allem das verhalten einer Hauptfigur positiv überrascht. Was ich hingegen garnicht verstehen kann ist diese unfassbare Faszination für Tulpen die hier allem zu Grunde liegt, das mag natürlich auch an der Zeit liegen oder aber daran daß ich einfach keinen grünen Daumen habe? Ich weiß nicht. Letztlich: Emilia Clarke steigt wieder einmal vom Drachen ab und in eine ganz andere Rolle in der sie sich bestens bewährt, da ist auch viel Potential für die Zukunft.

    Fazit: Ziemlicher Schmachtfetzen mit bitteren, aber auch versöhnlichen Momenten, nicht so altbacken wie er aussehen könnte!
    Carry W.
    Carry W.

    2 Follower 15 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 19. Januar 2018
    Der Film hatte eigentlich sehr gute Voraussetzungen, gute Schauspieler, gute Story, gutes Setting, aber irgendwie hat das alles dann doch nicht so gut harmoniert. Es wirkte alles irgendwie lieblos gemacht und nach dem Film fühlte ich mich mehr deprimiert als zufrieden über einen Kinobesuch. Vielleicht war es aber auch nicht der richtige Film für mich.
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