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    TinkerBell und die Legende vom Nimmerbiest
    Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
    3,0
    solide
    TinkerBell und die Legende vom Nimmerbiest
    Von Jörg Brandes

    Seit 2008 ist Peter Pans feenstaubstreuende Gefährtin der Star ihrer eigenen Animationsfilmreihe. Während die ersten eigenständigen Geschichten um die erfinderische Fee noch direkt auf DVD erschienen, erlebt TinkerBell (Stimme im Original: Mae Whitman / deutsche Stimme: Gabrielle Pietermann) nun zumindest hierzulande schon ihr drittes Leinwandabenteuer (in den USA ist hingegen nur „Das Geheimnis der Feenflügel“ in die Kinos gekommen). Allerdings ist die Rolle der kleinen Heldin in „TinkerBell und die Legende von Nimmerbiest“ längst nicht so groß, wie es der Titel vermuten lässt. Dass TinkerBell dieses Mal eine kleine Pause einlegt, lässt sich aber verschmerzen, denn die Tierfee Emily (Ginnifer Goodwin/Shandra Shadt) erweist sich mit ihrem furchtlosen Auftreten und ihrer in allen Wesen das Gute sehenden Art als würdiger Ersatz. Sie teilt sich die Hauptrolle mit dem von ihr zärtlich „Grummel“ getauften Nimmerbiest, das alle 1.000 Jahre von einem Kometen geweckt wird, bevor es wieder einnickt. Während sich Emily mit dem Ungetüm anfreundet, schlägt Wächterfee Nyx (Rosario Dawson/Kathrin Gaube) Alarm und macht mit ihren Kolleginnen Jagd auf das Nimmerbiest…

    Mit dem unter der Regie von Steve Loter entstandenen Animationsabenteuer wagt sich Disney für einen „TinkerBell“-Film in überraschend düstere Gefilde. Wenn das titelgebende Riesenbiest, das mit seinem langen Greifschwanz, seinem pelzigen Körper, seinen funkelnden grünen Augen und seinen haifischartigen Zähnen schon sehr unheimlich anmutet, das Format der Leinwand füllt, könnte schreckhafteren Gemütern das Herz durchaus in die Hose rutschen. Und auch die apokalyptisch wirkenden Szenen mit dem sich alle 1.000 Jahre zusammenbrauenden Unwetter sind in dieser Hinsicht nicht von schlechten Eltern – selbst wenn die Animation bei diesem Spektakel etwas schlicht geraten ist (es handelt sich eben um eine Blu-ray-Produktion, die nur außerhalb der USA ins Kino kommt). Zudem gibt es hier nicht so viel zu lachen wie zuletzt bei „TinkerBell und die Piratenfee“. Dafür hat der Film mit Emily nicht nur eine starke Identifikationsfigur, sondern auch eine mit echtem Vorbildcharakter: Schließlich steht die ebenso unerschrockene wie hilfsbereite Tierfee für die Botschaft, dass man andere niemals nur nach dem ersten Eindruck beurteilen sollte.

    Fazit: Das neueste Abenteuer um TinkerBell und ihre Feenfreundinnen mag in manchen Momenten schwache Kindernerven etwas strapazieren. Aber die Story und die Charaktere überzeugen – und nach dem Happy End werden auch schreckhaftere Gemüter das Kino bestimmt mit einem guten Gefühl verlassen.

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