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Rüdiger Wolff
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4,0
Veröffentlicht am 26. September 2014
Memento mori Das Flüstern der Ewigkeit, dieses 'memento mori' - denk daran, daß du sterben mußt, durchzieht diesen ganzen Film. Uberto Pasolini hat ein Meisterwerk des stillen, ruhigen Films geschaffen, etwas Seltenes in der heutigen Zeit, wo vieles nur auf 'action' ausgerichtet ist. Je mehr action, desto besser - ist oft die Parole. Hier ist Mr. May der ruhende Pol. Mit wenigen Worten und geringen Mitteln wird uns Mr. May als ernsthafter, vielschichtiger und durchaus liebenswerter Charakter vorgestellt. Eine bittersüße Ironie durchzieht den ganzen Film, ein Hauch von Ewigkeit, der diesen Film so sehenswert macht, denn - siehe oben - wir müßen alle mal sterben und sollten frühzeitig darüber nachdenken.
Kann funktionieren, muß aber nicht. Ein leiser, feinfühliger und stiller FIlm über einen stillen Mann der keine wirkliche ausufernde Geschichte zu bieten hat sondern eben nur eine kleine Reise der Hauptfigur. Die Tristeste und Isolation der Hauptfigur strahlt der Film an jeder Stelle aus un duntermalt es zudem noch mit ständiger trauriger Pianomusik. Darüber krönt Eddie marsan der alles wilde was er manchmal in anderen FIlmen hat in seinem Gesicht restlos ausgeschaltet hat und diese kleine, traurige Figur wirklich mit Herz spielt. Es ist halt nur die Frage inwieweit man sich in diese Geschichte hereinfinden kann, inwieweit man das mitempfinden oder eben nur langweilig finden kann. Wer auf solche leisten und traurigen DInge steht kann aber mal einen Blick riskieren, zumal es beim fiesen Ende ungehemmt bedeutet: Wasser marsch!
Fazit: ist es ein funktionierender FIlm oder eben einer der nur so sein will und traurig wirkt um traurig zu wirken? Muß man selber entscheiden.
Mr. May oder im Original "Still Life" ist kein Hollywoodkino, aber ein wunderbarer Film mit vielen kleinen bemerkenswerten und auch - trotz des morbiden Themas - lustigen Szenen. Wie man auf "herablassend" kommen kann (siehe Pressekritik), ist mir ein Rätsel. Aber Amerikaner haben mit europäischen Filmen ja so ihre Probleme... Eddie Marsan ist die perfekte Besetzung für die Rolle des pflichtbewussten, nerdigen Verwaltungsangestellten mit Herz, den ihm unbekannte Verstorbene mehr kümmern als sein eigenes Leben. Mich hat der Film sehr berührt.
Dieser Film ist einfach perfekt! Die Besetzung und die Filmmusik hätte man nicht besser wählen können. Ich war sehr berührt; für mich der beste Film des Jahres mit einer hundertprozentigen Anschauempfehlung!