Good Kill: Kritiken

"Good Kill" ist dramaturgisch leider nur mittelmäßig. Dennoch greift der Regisseur ein relevantes Thema auf. Ethan Hawkes Rolle als junger Major, der eigentlich Kampfpilot ist, ist brilliant dargestellt worden. Hier werden auch die Hintergründe und die psychische Belastung eines Soldaten eindrucksvoll in Szene gesetzt. Die Spannung könnte jedoch etwas höher sein. Leider gibt es immer wieder etwas Leerlauf.

Interessanter Einblick in den Computerspiele-Krieg. Die Absurditäten des Ganzen werden gut aufgezeigt, die Karaktere und ihre Zwischenmenschlichkeiten sind dagegen ein wenig schlaff.

Ehrlich gesagt tut der Film genau was er tun soll: Die Frage des Töten per Knopfdruck in einem asymmetrischen Krieg in Frage stellen. Dass dabei immer Zivilisten sterben wird zu keiner Zeit in Frage gestellt und auch nicht verschönt - auch die Ausführenden versuchen nur es für sich erträglich zu machen. Die dargestellten Personen wirken glaubwürdig und auf ihre Weise verloren - Ethan Hawke zeigt meiner Meinung nach seine beste Karriereleistung. Ergo kann ich den Film empfehlen.