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    Der große Diktator
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    P14INVI3VV
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    4 Follower 8 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 20. Dezember 2011
    Ein Film, den JEDER sehen sollte. Charlie Chaplin ist einer der talentiertesten Künstler aller Zeiten und für dieses Werk sollten wir alle unseren Hut vor diesem großartigen Mann ziehen. Die Schlussrede bereitet mir jedes Mal wieder eine derartige Gänsehaut, wie es noch kein anderer Film geschafft hat. Ein Film, dessen Aktualität nach 70 Jahren um kein bisschen verringert wurde ....DANKE, Mr. Chaplin
    PostalDude
    PostalDude

    821 Follower 941 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 1. September 2015
    Geniale Szenen, wie die Globusszene, die den Wahnsinn von Hynkel (Hitler) beschreibt, die Szene am Buffet undundund... :D
    Aber das Beste am Film ist immer noch die Abschlussrede..., auch nach über 70 Jahren leider immer noch wahr... :(
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    10.250 Follower 4.929 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 19. August 2017
    Einer der wenigen Filme die man wohl zu Recht mit zweierlei Maß messen muß, vielleicht sogar mit mehreren. Aus heutiger Sicht jedenfalls kann man den Film in seiner Machart und vor allem seinem „Wert“ nicht mehr richtig erfassen und bewerten. Er mag ungemein harmlos und albern wirken und vielleicht sogar sein Thema, nämlich die Nationalsozialsten recht locker anpacken und lediglich ein paar Scherze machen – aber selbst das war im Jahre 1940 als die Ausmaße von Hitlers Greueltaten noch nicht wirklich bekannt war ein ziemlicher Hammer. Mit den eher überschaubaren Mitteln wirkte das Ganze zwar mehr wie ein aufgeführtes Theaterstück als wie ein richtiger Spielfilm, aber wie schon gesagt: heutige Guckgewohheiten darf man nicht ansetzen. Und auch wenn man (wie ich) aus dem Film nicht allzu viel mitnehmen kann, so muß man ihn einfach respektieren und wertschätzen, als zeitlosen filmischen Beitrag und als Huldigung für Charlie Chaplin der mit einem solchen Film zu eben dieser Zeit wirklich ein gigantisches Wagnis eingegangen ist. Aber was soll: Freunde von Klassikern kennen ihn auswendig, andere werden ihn gar nicht erst anrühren.

    Fazit: Zwar in jeder Hinsicht steinalt, aber auf ne sehr eigene Weise faszinierend und immer noch wert angesehen zu werden.
    Chris D. Troublegum
    Chris D. Troublegum

    9 Follower 45 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 21. Januar 2020
    Leicht hatte es Charlie Chaplins tragikomische Nazi-Parabel "Der große Diktator" anfangs wirklich nicht. Einige Hürden mussten schon genommen werden auf dem Weg zur weltweiten Popularität, die das Werk heute genießt. Unter anderem rief die mit den Deutschen konforme Hearst-Presse (Zur Erinnerung: William Randolph Hearst war der Verleger, der später alle Citizen Kane-Kopien an sich bringen wollte, weil er sich von Orson Welles auf den Schlips getreten fühlte) in der Heimat USA zu Demonstrationen gegen den Film auf. Und von Seiten der kurzsichtigen Kritikerschaft musste Chaplin den Vorwurf der Verharmlosung von Nationalsozialismus und Faschismus über sich ergehen lassen. Hat aber alles nichts genutzt: "Der große Diktator" mauserte sich zum unverwüstlichen Filmmonument und bildet aus heutiger Sicht einen wichtigen Eckpfeiler in der Karriere des gebürtigen Londoners, der sich 1940, zu einer Zeit, als die schlimmsten Hitler-Verbrechen noch bevorstanden, nicht nur abermals als differenzierter Beobachter des "Patienten" Gesellschaft erwies, sondern fast schon als "Visionär".

    Chaplin spielt die Doppelrolle des Diktators Adenoid Hynkel ("Adenoid" = Wortspiel aus "Adolf" und "paranoid") von Tomanien ("to mania" = "in den Wahnsinn") und des namenlosen jüdischen Barbiers. Letzterer verliert bei einem Flugzeugabsturz in der Endphase des Ersten Weltkriegs sein Gedächtnis und wird daraufhin in ein Hospita
    l eingewiesen. Erst 20 Jahre später kehrt er ins zivilisierte Leben zurück und versucht sich in einem jüdischen Ghetto eine neue Existenz aufzubauen. Dass der Tyrann Hynkel sich inzwischen zum Führer des Tomanischen Reichs aufgeschwungen und den Einmarsch in das Nachbarland "Osterlich" befohlen hat, davon weiß der tolpatschige Friseur natürlich noch nichts. Darum können ihm auch die Besuche der Sturmtruppen von "Eurer Exzellenz" keine Angst machen. Seine Leidensgefährtin Hannah (Paulette Goddard, im richtigen Leben zu diesem Zeitpunkt Chaplins Frau) schlägt die Truppen tollkühn mit einer Bratpfanne in die Flucht. Als aber auffliegt, dass die beiden den zu den Juden übergelaufenen SA-Verräter Kommandant Schultz (Reginald Gardiner) im Haus der Nachbarsfamilie Jaeckel verstecken, kommt es zur Festnahme des Friseurs und dessen Deportation in ein Konzentrationslager.

    Jedoch: Er kann fliehen und wird infolge eines dummen Zufalls mit dem Führer Hynkel verwechselt. In Uniform besteigt er das Podest Hynkels und tritt vor die Mikrofone...

    Charles Spencer Chaplin, genannt Charlie Chaplin, war nicht nur was die Kunst an sich betraf ein Unikum. Auch in Sachen Beliebtheit konnte dem kleinen Mann mit dem Schnauzbart seinerzeit wohl kaum ein Schauspieler das Wasser reichen. Als erster Filmstar Hollywoods erhielt er einen Vertrag über eine Million Dollar - für damalige Verhältnisse bemerkenswert. In seinen Filmen behielt sich der subversive Satiriker und überzeugte Pazifist Chaplin vor, die Funktionsweisen eines gesellschafltichen Systems aufzudecken, um diesem auf zugleich ernsthafte, mahnende, aber doch leichtfüßige Art den Spiegel der eigenen Perspektivlosigkeit vorzuhalten; appellierend an den Verstand und ein Stück Selbstständigkeit in einem fremdbestimmten Alltag: Was in "Moderne Zeiten" noch die Dominanz der Maschinen war, die im Zuge der Industrialisierung dem Menschen das Denken und Arbeiten abnehmen, äußerte sich vier Jahre später, im "Großen Diktator", in der Person eines totalitären Führers, der aus den Unruhen in einem außer Kontrolle geratenen Staat seinen verheerenden Nutzen zieht.

    Doch packte Chaplin mit "Der große Diktator" auch auf Dauer ein heißes Eisen an, weil die Thematik von Machtmissbrauch im großen Stil und des Völkermordes im Speziellen erstens nach wie vor brandaktuell ist, und weil man bei eben dieser komplexen Thematik zweitens auch stets Gefahr läuft, sich im Ton zu vergreifen. Doch wenn der Führer Hynkel im Film seine größenwahnsinnigen Expansionspläne in die jubelnde Menge posaunt und dabei so sehr nuschelt, dass ihn ein Off-Sprecher für uns "übersetzen" muss, dann werden damit nicht nur blinder Gehorsam und zugespitzter Nationalstolz der Jubelnden aufs Korn genommen. Gleichzeitig wird eben auch nochmals deutlich, wie selbstzweckhaft und beliebig die Formulierungen der NS-Ideologie doch waren. Es ging um die gewaltsame Ausrottung all dessen, was nicht "arisch" war - das alles im Gewand einer vordergründig volksdienlichen "Politik", die man notfalls auch mal kurzerhand anders ausrichten konnte: Alle Judenverfolgungen sollten augenblicklich eingestellt werden, ordnet Hynkel an. Aber nur bis zu dem Zeitpunkt, "bis wir den Kredit von Epstein (ein Jude) in der Tasche haben".

    Was den Film so außerordentlich macht, ist das nahezu nahtlose Wechselspiel zwischen Komik und Tragik. Der jüdische Friseur, der später ja selbst für den Diktator gehalten wird, begegnet auf offener Straße einem Nazi-Offizier. Da er den Siegeszug des Dritten Reichs wegen seines Gedächtnisverlusts und des Krankenhausaufenthalts "verschlafen" hat, weiß er mit dessen Gruß "Heil Hynkel" nichts anzufangen. "Wer ist das?", fragt er mit reumütigem Blick. Als er daraufhin rumgeschubst wird, wehrt er sich mit Händen und Füßen und schleudert dem Offizier sogar einen Farbeimer ins Gesicht. Einen abseits stehenden SA-Mann fordert er dazu auf, die Polizei zu rufen. Nur Hannah kann ihn vor dem Schlimmsten bewahren. Wenn man hier nun lacht, dann lacht man nicht aus Schadenfreude über die missliche Lage des Barbiers oder sonst etwas. Man lacht über den hoffnungsvollen Mut zur Komik, die hier für einen klitzekleinen Moment befreiend über das historisch geerdete Grauen, welches ständig präsent ist, triumphiert. Und auch wenn Hynkel im weiteren Verlauf des Films der totalen Lächerlichkeit preisgegeben wird - mit am schönsten zu sehen beim unvergessenen Tanz mit dem Globus, der als warnender Vorbote für des Führers Untergang vor dessen Augen zerplatzt wie eine Seifenblase - dann geschieht dies im Zeichen des Respekts und im Wissen der vielen Opfer, die das Hitler-Regime gefordert hat. Aus dem quälenden Unverständnis dafür, wie ein einziger Mann, von dem überliefert wird, dass er selbst zum Autofahren unfähig war, ein ganzes Volk mobilisieren und schließlich unterjochen konnte, entsteht die Karikatur eines Despoten, dessen Machtgebärden so weit führen, dass er und sein Vertragspartner Napaloni (entspricht im Film der Figur Mussolinis) sich auf Friseurstühlen um die Wette nach oben schrauben, um ein Überlegenheitsgefühl gegenüber dem jeweils anderen zu spüren.

    Dieses Verhältnis aus Satire/Parodie und der Tragik der Auswüchse des Krieges balanciert Chaplin mit der ihm gegebenen Genialität aus. Ferner transportiert er die ihm auf den Leib geschriebene Standardrolle des "Tramps", des liebenswürdigen Vagabunden mit schwarzem Zylinder und Spazierstock, in die Ära des Tonfilms, dem er sich jahrelang selbstbewusst (um nicht sagen zu müssen trotzig) verweigerte. Wobei "Der große Diktator" ja konkret gesagt nicht der erste Tonfilm Chaplins war. Schon "Moderne Zeiten" wurde im Tonfilmverfahren gedreht; im hier besprochenen Film gab es aber erstmals Sprechrollen. Trotzdem durfte Chaplin sein pantomimisches Talent auch hier noch mal zur Schau stellen.

    Obwohl "Der große Diktator" in diesem Jahr sein 80. Jubiläum feiert, hat sich auf der Oberfläche des Films kein einziges Staubkorn niedergelassen. Wenn der jüdische Barbier in seiner weltbekannten Schlussrede die universelle und zutiefst humane Friedensbotschaft verkündet, dann haben wir das Gefühl, der Weltstar Charlie Chaplin spräche persönlich zu uns und der versammelten Menschenmenge - und sind uns bewusst, soeben einem ganz besonderen Klassiker der Filmgeschichte beigewohnt haben zu dürfen.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 18. März 2010
    Grosses JA - man KANN Tränen lachen über Hitler und Konsorten, auch wenn viele das für eine Herabsetzung der Opfer des Nationalsozialismus halten - die haben aber offenbar diesen Film noch nicht gesehen!

    Hitler wurde schon oft parodiert, in der einen oder anderen Form, es ist ja auch zu einfach : Zahnbürste unter die Nase halten, das "R" beim Sprechen rollen und jeder wiess, wer gemeint ist. Von solch billigem Klamauk ist Chaplins äusserst tiefsinnige Satire aber weit entfernt. Gerade wenn man nicht nur etwas von Hitler, sondern auch von seinen Vasallen sowie von Mussolini weiss, erkennt man sie alle wieder : den heimtückisch-durchtriebenen Göbbels, den prunksüchtigen, aber einfältigen Göring und - genial - die Parodie auf Mussolini, der nicht nur davon träumt, ein neues römisches Reich zu errichten, sondern sich auch im beständigen Wettstreit (Friseurstühle!!) mit Hitler befindet. Dies alles ist nicht nur eine Satire, es ist weit mehr : es ist die Blossstellung des gesamten Regimes mit den Mitteln, die Chaplin zur Verfügung standen und das war eben zunächst mal Humor. Auch heute noch,fast 70 Jahre nach seiner Uraufführung, kann man immer wieder Tränen lachen über dieses Meisterwerk - erst ganz zum Schluss, als der kleine jüdische Friseur in der Uniform des grossen Diktators an das Rednerpult tritt und zu Millionen von Menschen spricht, als er, mit zunächst stockender Stimme, dann immer selbstsicherer ein Leben in Freiheit über alles andere stellt, als er seine Vision einer besseren Welt offenbart - die bekanntermassen in völligem Gegensatz zu der des Diktators steht - da bleibt das Lachen etwas im Halse stecken und man wird nachdenklich.... Bemerkenswert auch, dass alle ihr Fett wegbekommen, auch die Juden - einige Seitenhiebe auf ihre Eigenarten sind im Film durchaus enthalten - es macht ihn noch mehr zum Meisterwerk, dass er keine (Achtung, Wortspiel, da es ein S/W Film ist! ) Schwarzweissmalerei betreibt, wie das in so vielen anderen Filmen der Fall ist, die sich mit der Themathik auseinandersetzen.

    Darf in keiner Sammlung fehlen, sollte auch im Unterricht gezeigt werden und denen, die glauben, über Hitler dürfe man nicht lachen, sei gesagt, dass Lachen nicht nur die beste Medizin ist, sondern auch eine mächtige Waffe sein kann, indem sie die Herrschenden der Lächerlichkeit preisgibt.....
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