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    Ewige Jugend
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    3,6
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    Kinobengel
    Kinobengel

    428 Follower 523 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 29. November 2015
    Paolo Sorrentino bringt nach „La Grande Bellezza - Die große Schönheit“ sein nächstes großes Werk in die Kinos. Die Handschrift des Regisseurs von „Ewige Jugend“ (Originaltitel: „Youth“) ist eindeutig zu erkennen. Das Drehbuch schrieb der erfahrene Autor selbst.

    Dirigent und Komponist im Ruhestand Fred Ballinger (Michael Caine) und sein Freund, der noch aktive Regisseur Mick Boyle (Harvey Keitel), verbringen eine Zeit in einem Schweizer Wellness-Hotel. Der junge Schauspieler Jimmy Tree (Paul Dano) bereitet sich dort auf seine neue Rolle vor. Lena Ballinger (Rachel Weisz), verheiratet mit dem Sohn von Mick, begleitet ihren Vater.

    Welch ein ausgezeichneter Film! Was bietet er? Die Krisen des Lebens, die Schönheit, die Vergangenheit, die Zukunft, die Wünsche und vor allem und zur Abrundung des Werks: die Erkenntnis. Dargestellt nicht nur mit tiefem Witz und irren Bildern, jedes zweite ist ein Kunstwerk, zeigt Sorrentino das Individuum Mensch.

    In der Ruhe liegt die Kraft. Ballinger trauert Strawinsky nach und dirigiert Kühe. Lena hat Beziehungsprobleme, Jimmy steckt in der Schublade einer früheren Rolle und Mick findet mit seiner Crew kein Ende für den neuen Film. Sorrentino lädt zur Betrachtung herrlichen Philosophierens ein. Jeder, überwiegend mit Fred und Mick im Fokus, ist in dieser Oase der Ruhe mit sich selbst, den anderen illustren Gästen und auch mit dem Personal beschäftigt. Zu letzterem gehört eine junge Masseurin (Luna Zimic Mijovic), welche sich für ihre Tätigkeit berufen fühlt.

    Wie „La Grande Bellezza“ ist der neue Sorrentino-Film skurril und amüsant, ohne dass Hintergründigkeit vermisst werden muss. Obendrein hat der Italiener für die beiden männlichen Hauptrollen zwei erstklassige Schauspieler engagiert, die in ihren Rollen wie selbstverständlich aufgehen und mit ihrer Mimik erheblich zum humorigen Gelingen beitragen.

    Während sich das Publikum den Lebensanschauungen der Protagonisten hingibt und der Film sich allmählich, kaum begreifbar zu etwas Großem zusammensetzt, bleibt das Schicksal der Frau Ballinger lange ungelüftet. Das will nicht recht passen, denn die Story spielt mit offenen Karten und lebt sehr gut von dem Sinnieren über das, was war, was ist und was kommen kann oder soll. Durch diesen Kniff ist das Ende von „Ewige Jugend“ allerdings ergreifender als es eh schon ist.

    „Die ewige Jugend“ ist kein Film für alte Leute, sondern einer, den niemand verpassen sollte.
    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 7. Oktober 2015
    Mir ist völlig unerklärlich, wie man diesem Film irgendwelche Auszeichnungen verleihen kann. Langgezogen, angereichert mit Pseudo-Lebensweisheiten, billigen Effekten wie z.B. Auftritt einer Hitler-Figur, anderswo abgeguckten Inszenierungen, einer absolut flachen und zum Teil wenig plausiblen Story, und am Ende schrille Popumusik statt des erwarteten klassischen Konzerts - das Kino-Eintrittsgeld für dieses saure filmische Birchermüsli made in Switzerland kann man sich sparen!
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 4. Oktober 2016
    Grandioser Film, bei dem Sorrentino allerhand für ihn typische Stilmittel bemüht, und damit erneut für atemberaubende Sequenzen sorgt. Zwar strapaziert der Film seine Episodenhaftigkeit und droht an einigen Stellen, sich in unnötigen Nebenhandlungen zu verlieren. Dank Michael Caines insbesondere zum Ende hin beeindruckender Darstellung verfügt Youth aber über ein emotionales Zentrum, welches das Drama trägt.
    Woelffchen41
    Woelffchen41

    7 Follower 41 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 29. November 2015
    Meditation über das Altern an sich
    Ein überwältigender Bildersturm, der meistens mehr aussagt als die geschliffenen Dialoge, die sich in philosophierender Art und Weise, angereichert durch Witz, Ironie und Sarkasmus über den Sinn des Lebens auslassen, ergeht über den Zuschauer, der sich ihm hingeben kann wie in einem Traum. „Seltsam distanziert und surreal muten all die menschlichen Interaktionen an, absurd der Blickwinkel, in dem die Eigenheiten und Handlungen der Charaktere eingefangen werden. Momente erhabener Schönheit weichen nicht selten humorvoller Skurrilität. Sorrentinos Abgesang auf den Prozeß des Alterns ist bildgewaltig und imposant.“ (N. Brohammer in biograph). Die Botschaft, die dieser Film vermittelt ist allerdings zwiespältig, da er sich recht einseitig auf den Bereich der Gefühle beschränkt, ohne auch nur einmal eine transzendente Perspektive des menschlichen Lebens zu erwähnen. Gleichwohl: Sehr sehenswert!
    Cursha
    Cursha

    6.405 Follower 1.044 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 6. Dezember 2015
    Der Film ist im ganzen recht gut, bleibt aber hinter meinen Erwartungen deutlich zurück. Der Film ist an manchen stellen etwas zu übertrieben geschildert und wirkt dabei nie sonderlich ansprechend oder ernst. Dabei will der Film eigentlich so viel über das leben vermitteln. Die Botschaft kommt jedoch nur zum teil beim Zuschauer an. Es zeigt sich Allee unglaublich in die Länge. Es sind unglaublich viele kleine Szenen aneinander aber kaum längere aneinander. Optisch ist der Film berauschend und auch die Dialoge sind toll. Die Musik ist fantastisch und wurde toll zusammengestellt. Darstellerisch ist der Film ebenfalls auf einem großen level. Michael Caine ist fantastisch in der Rolle des alten, der sich krank fühlt es aber gar nicht ist. Ebenso großartig ist Harvey Keitel als alter der sich frisch fühlt es aber nicht ist. Aber die beste Leistung liefert die großartige Rachel Weisz, die einen tollen Monolog in der Mitte des Filmes führen darf. Auch Paul Dano zeigt wieder was er für ein grandioser Darsteller ist. Fazit: eine tolle Idee mit toller Optik und Darstellern, der aber viel Potenzial verbratet.
    ToKn
    ToKn

    1.545 Follower 905 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 13. April 2016
    Tiefsinniger und feinfühliger Film mit viel verstecktem Witz und absolut kunstvollen Bildern. Leider viel zu langatmig und ein viel zu dünnes Drehbuch. Ich fühlte mich nur wohl in dem Film, wenn ich den Gesprächen von Michael Caine und Harvey Keitel lauschen durfte, die einen philosophierend durch den Film geleiten. Filmplakat und DVD-Cover, auf dem Madalina Ghenea als Miss Universe nackt in den Pool geht, führen einen in die Irre, stellen aber nichts desto Trotz zweifelsohne die(!) Szene des Films dar. Jane Fonda kaum wieder zu erkennen und mit ein wenig Anstrengung hätte man vielleicht den echten "Maradonna" in den Film holen können. Kann hier so manch einen Filmkritiker verstehen, der Film ist keine leichte Kost und Nichts für Jedermann. Schauspielerisch und handwerklich allerdings oberste Liga. Es hapert nur an der Geschichte. Lau ist vielleicht nicht ganz zutreffend, aber mehr als 2 Sterne kann ich nicht vergeben.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    10.117 Follower 4.929 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 16. August 2017
    Wenn ich Filme nicht verstehe frage ich mich ob das speziell an mir liegt – das kann sehr wohl sein, manchmal. Aber manchmal hab ich den Eindruck verarscht zu werden. Da klebt einer Szenen und Bilder aneinander, engagiert ein paar Stars und spielt einfach mit dem Filmmaterial und nennt es Kunst – und den Zuschauer der damit nichts anfangen kann wird prompt zum Vollidioten gestempelt. Dann wird aus Mißverständnis geradezu Wut und eben dies ist ein solcher Fall: ich hab zwei Stunden Leute gesehen die über irgendwas zusammenhangloses faseln, in schicker Umgebung rumhängen … zwischendurch ein paar Kameraspielereien, das wars. Klar ist die Nummer mit Leuten wie Michael Caine, Harvey Keitel und Rachel Weisz extrem attraktiv besetzt – aber was soll mir das nützen wenn ich der lahmen Kiste keinen Sinn, keinen Zusammenhang oder sonstwas entnehmen kann? Seis drum. Ist der Macher halt ein Arsch der mir meine Dummheit um die Ohren hauen mag … ich kann damit leben.

    Fazit: Macht mich geradezu wütend: aufgeblasener Kunstfilm ohne Sinn.
    Marc Binninger
    Marc Binninger

    18 Follower 86 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 11. April 2016
    [...] Dabei sind insbesondere die kleinen, auf den ersten Blick unbedeutenden Szenen ausschlaggebend für die Gefühle im Zuschauer, wie wenn über frühere Jugendlieben oder Fehler in der Vergangenheit gesprochen wird. Die Alltagssituationen, und natürlich insbesondere die Rückblicke, gehen dem Zuschauer nahe, beinahe kann man schon von Selbstidentifikation sprechen. Dabei ist die poetische und philosophische Bebilderung Sorrentinos entscheidend für das Hervorrufen dieser Gefühle, denn optisch ist „Ewige Jugend“ schlichtweg brillant, sowohl in seinen surrealen Momenten wie auch in alltäglichen Szenen, die einen ganz gewöhnlichen Spaziergang von Vater und Tochter zeigen. [...]
    Riggs J. McRockatansky (Cellurizon.de)
    Riggs J. McRockatansky (Cellurizon.de)

    6 Follower 34 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 19. März 2016
    [...]„Ewige Jugend“ ist eine einnehmende Meditation in Klang und Bild, mit gewitzten Dialogen und ausgesuchter Schönheit, die Sorrentino in der malerischen Landschaft der Schweizer Alpen-Panoramen ebenso entdeckt, wie in vielfältigen kleinen und nebenbei beobachteten Momenten, die sein Handlungsmosaik zusammenfügen, dessen roter Faden nicht straff gespannt ist, sondern ausgefranst und jeden Seitenblick wert. Nicht nur den auf Mădălina Diana Gheneas Miss Universe-würdige Rundungen. Alte und weniger ansehnliche Körper, die über das Fließband einer Wohlfühl-Manufaktur gleiten, faltiges, runzliges und schlaffes Fleisch, in dessen Berührung eine zahnspangenjunge Masseuse eine intime und sinnliche Befriedigung erfährt, ein karikaturesk überfetteter Diego Maradona[...]„Ewige Jugend“ steckt voller Reize[…]ein fleisch- und vielfarbiges Filmgemälde, Musik geht in Bilder über, Bilder schmilzen in Musik, Klänge und Songtexte hinein, Szenenfolgen und -übergänge widersetzten sich der Vorhersehbarkeit und überraschen immer wieder mit kleinen Einblicken in die Tragik und Komik dieser und jener Figur. Tolles, berauschendes Werk.[...]
    Klaus P.
    Klaus P.

    9 Follower 40 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 23. Dezember 2015
    Der italienische Regisseur Paolo Sorrentino, Oscarpreisträger mit seinem Film „La Grande Belezza“, wagt sich an seinen zweiten englischsprachigen Film. Nach „Cheyenne – This Must Be The Place“ liefert mit „Ewige Jugend“ ein imposantes Werk ab.
    Sie sind die dicksten Freunde schon seit Sandkastenzeiten. Fred (Michael Caine) und Mick (Harvey Keitel), jetzt im hohen Alter, befinden sie sich in einem Feriendomizil zur Wellness. Allerdings was das Alter betrifft, haben beide sehr unterschiedliche Auffassungen.
    Fred der berühmte Dirigent und Komponist verbringt seine Zeit mit süßem Nichtstun, während Mick emsig bemüht, ist sein letztes Filmprojekt auf die Reihe zu bringen. Allerdings will seine Hauptdarstellerin und Muse Brenda (Jane Fonda) dabei nicht mitspielen, sodass dieses Projekt zu platzen droht.
    Auch Freds Erholung droht zu platzen. Ein Abgesandter des Buckinghampalastes stört die Idylle. Die Queen persönlich wünscht sich zum Geburtstag von Prinz Philipp die „Simple Songs“ durch ihren Schöpfer selbst hören. Ein Angebot, das Fred rundherum ablehnt, sehr zum Verdruss seiner Tochter und Managerin Lena (Rachel Weisz).
    Lieber möchte der Komponist mit seinem Freund Mick und dem jungen, skurrilen Schauspieler Jimmy (Paul Dano) relaxen und über das Leben philosophieren, sowie die Macken der anderen Gäste herausfinden und kommentieren.
    Ein Film, obwohl er im Titel das Wort Jugend trägt, über das Altern und die Begleitumstände, damit umzugehen, behandelt. Dazu passend eine hübsche Szene, in der die beiden Alten im Swimmingpool entspannen, als Miss Universum in nackter Schönheit ins kühle Nass eintaucht.
    Sie führt den verzauberten alten Männern vor Augen, was sie längst verloren haben: ihre Jugend. Mit dieser Starbesetzung schafft es Sorrentino, mit zum Teil surrealen Bildern, den Lauf der Zeit, von Freundschaft, Liebe, Generationskonflikten und davon wie das Alter die Sicht auf die Dinge verändert.
    118 Minuten – ein filmisches Plädoyer auf das Leben.
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