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    A Perfect Day
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    Michael S.
    Michael S.

    265 Follower 415 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 24. April 2016
    Wie lacht man über den Krieg, ohne ihn zu verharmlosen? Am besten indem man seine skurrilen Seiten zeigt, über die man gleichzeitig lachen und erschüttert den Kopf schütteln möchte. Glücklicherweise übertreibt es Regisseur und Drehbuchautor Fernando Léon de Aranoa mit keinem dieser beiden Extreme. Einige seiner Figuren, allen voran der leicht verrückte B (Tim Robbins) bewegen sich nahe an der Grenze zur Karikatur, fügen sich aber dennoch ohne Probleme in das Geschehen ein. Das Gerangel um Zuständigkeiten und die korrekte Befolgung des Protokolls, auch wenn keine unmittelbare Gefahr droht, dürfte auch in der Realität so manchem Entwicklungshelfer das Leben schwer machen und bietet für sich genommen schon genug Stoff für eine Geschichte zum an-den-Kopf-fassen. Trotz aller Ideale sind die samt und sonders hervorragend gespielten Protagonisten aber auf ihre Art gebrochene Helden und alles andere als perfekt.
    Da muss gar nicht so weit mit der Moralkeule ausgeholt werden, um die Tragweite mancher Ereignisse zu verdeutlichen. Der Sarkasmus der immer wieder verhinderten Helfer spricht für sich, ebenso wie die ganz einfachen Sehnsüchte eines kleinen Jungen namens Nikola (Eldar Residovic), der auf der Suche nach einem Fußball bereitwillig einsturzgefährdete Ruinen und Minenfelder durchstöbert. Ähnlich wie die Hauptfiguren sind auch die Einwohner der kriegsgebeutelten Gegend seelisch nicht unbeschadet davongekommen. Und obwohl das oberflächlich betrachtet zu allerhand schrulligen Macken führt (Seil wird beispielsweise nur zum Aufhängen von Leuten hergegeben), zeigt sich darunter doch eine berührende Verletztheit, die dem Film eine Menge Herz gibt. Ganz nebenbei ist er auch hervorragend gefilmt und verzichtet dabei völlig auf die Abbildung irgendwelcher Grausamkeiten.
    Bei aller Absurdität und der eigentlich recht beschränkten Handlung verkommt "A Perfect Day" trotz trockenem Galgenhumor niemals zur Farce, sondern zeigt, wie der Krieg und seine Nachwehen den Menschen nachhaltig die Unschuld rauben. Sogar die angedeutete wiederaufkeimende Lovestory zwischen Mambrú und Katya wird elegant umschifft, was dem Film allerhand unnötige Peinlichkeiten erspart. Manche allzu gewollten Gute-Laune-Passagen mit laut aufgedrehter Rockmusik hätte man gut und gerne weglassen können, aber im großen und ganzen ist und bleibt dieser Film anspruchsvolle Unterhaltung auf höchstem Niveau, die sich ihrer Botschaft an keiner Stelle schämen muss.
    ToKn
    ToKn

    1.571 Follower 908 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 4. Mai 2016
    Ein Kriegsfilm zum Lachen oder eine Komödie, die im Krieg spielt. Beides ist so widersprüchlich wie Schwarz und Weiß. Fernando León de Aranoa zeigt uns auf beeindruckende Weise, dass dem nicht so ist. Der Film ist mitunter grotesk, aber vor allem zynisch. Oberflächlich und auf den ersten Eindruck ziemlich handlungsfrei scheint die Story. Auf den zweiten Blick und bei genauem Hinhören, erkennt man aber die Tiefe der Geschichte. Wer zwischen den Zeilen lesen und hören kann, der ist in diesem Film genau richtig. Droht die Handlung manchmal in Belanglosigkeit abzudriften, so bremst sie einen nur vor dem nächsten Schreckensszenario des Balkankrieges. Handwerklich ist der Film absolut top. Beeindruckende Bilder, im Positiven (Landschaft) wie im Negativen (zerstörte Städte), super Soundtrack und ein durch die Bank weg, hervorragendes Schauspielensemble, aus dem Tim Robbins und Benicio del Toro sogar noch ein bisschen hervorstechen. Ja... und auch Olga Kurylenko gefällt mir immer besser. Jawohl, den Film sollte man sich durchaus ansehen, auch wenn es zum Ende hin, Szenen gibt, die einen die Faust in der Hosentasche ballen lassen. Und ja..., man kann trotz des traurigen Grundthemas durchaus lachen. Manchmal sogar richtig heftig. Für Zyniker ein Muss!
    Brodie1979 ..
    Brodie1979 ..

    130 Follower 282 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 6. August 2016
    Mir ist bewußt daß es Entwicklungshelfer gibt die in Krisengebieten unterwegs sind und dort ihr Leben riskieren. Trotzdem war es für mich wie ein Film über eine andere, fremde Welt. Eine Welt die ich mir nicht vorstellen kann. Über Menschen die so drauf sind daß sie in dieser Welt arbeiten und leben wollen. Da bleibt endloser Respekt meinerseits übrig, aber eben auch die Frage wo realistisch und wo übertrieben dargestellt wird. Was für mich natürlich ein Highlight bei alledem ist sind die Dialoge. Die Helden die im Grunde in ständiger Lebensgefahr unterwegs sind neigen im Film dazu alles was um sie herum passiert mit distanzierenden, zynischen Sprüchen zu kommentieren und das ist natürlich genau mein Ding. Obendrein hat man Stars wie Benicio DelToro und Tim Robbins die mit lässiger Haltung unterwegs sind und gerade im Kontrast zur furchtbaren Umgebung ziemlichen Spaß machen. Insofern: ein unbequemer Film mit tollen Heldenfiguren und einer Mischung aus Humor und Tragik.
    Johannes G.
    Johannes G.

    167 Follower 309 Kritiken User folgen

    1,0
    Veröffentlicht am 23. Juli 2017
    Ich kann leider über diesen Film nicht viel Positives sagen. Sicher, hab lachen müssen über manche zynisch-bizarre Szene, aber dafür hätte ein 10minütiges Mash-Up gereicht. Der Rest ist Leerlauf, etwas Landschaft und (deplatziert) dass es natürlich auch eine gemeinsame (Liebes-)Vergangenheit der Hauptpersonen, die hier zufällig aufeinandertreffen. *gähn* Und: Warum legen sie im Aufhänger der Handlung das erkennbar reißgefährdere Seil nicht doppelt, wofür es sichtlich lang genug war? Das war nicht Ironie, das war bloß dämlich.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 16. April 2016
    Super Film, der die Situation im Balkan beleuchtet und trotzdem sehr unterhaltsam und humorvoll ist.
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