Wenn das Protagonisten-Pärchen in Lee Toland Kriegers „Für immer Adaline“ einen nächtlichen Ausflug in ein verlassenes Indoor-Autokino (!) macht und den selbstgebastelten Sternenhimmel an der Decke bewundert, dann wird die Illusionsmaschine Kino selber zum Thema. Es ist als ob der Film auf seine eigene Schönheit und Grenzenlosigkeit hinweisen würde, mit der die schnöde Wirklichkeit nicht mithalten kann. Und tatsächlich basiert das Fantasy-Romantikdrama nicht nur auf einer extravaganten Prämisse, sondern ist auch ein ausgesprochen hübsch anzusehender Film mit schönen Menschen in schönen Kleidern, mit schicken Dekors und melancholisch schimmernden Bildern. Zugleich allerdings wirkt seine Geschichte von der nichtalternden Frau, die zum Alleinsein verdammt ist und sich dennoch verliebt, steif, leblos und selbstgenügsam – zumindest zu Beginn. Doch gerade als man anfängt, sie als ebenso überk...
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